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Geschichte Estlands

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Geschichte Estlands: Um 800 werden die Esten erstmals erwähnt. Anfang des 13. Jahrhunderts wurden sie von Dänemark aus missioniert. Im 1356 wurden die Esten vom deutschen Orden unterworfen. Seitdem lebten in Estland viele Deutsche.

Das Mittelalter war von der Zugehörigkeit der estnischen Städte zur Hanse und deren Kontakten nach Skandinavien geprägt. 1561 wurde Estland schwedisch.

1721 wurde Estland unter Peter dem Großen russisch. 1918 erklärte sich Estland für unabhängig. Das damals wie Lettland über eine tolerante Minderheitsgesetzgebung verfügende Land erlebte eine wirtschaftliche wie kulturelle Blüte, die 1934 abrupt durch einen faschistischen Umsturz durch K. Päts beendet wurde.

1939 marschierten sowjetische Truppen in Estland ein. Zwischen 1941 und 44 war Estland von deutschen Truppen besetzt. In der Nachkriegszeit wurde eine Estnische SSR errichtet, die vom Westen nicht anerkannt, aber hingenommen wurde. In dieser Zeit versuchte die sowjetische Zentralregierung, die estnische Bevölkerung gezielt zur Minderheit in ihrem eigenen Land zu machen und siedelte Bürger aus anderen Regionen der UdSSR in Estland an.

Im Jahr 1990 erklärte Estland seine Souveränität, die es 1991 zusammen mit Litauen und Lettland durchsetzen konnte. Anfangs galt Estland politisch und wirtschaftlich als instabil. Im Laufe der 1990er Jahre erlebte die Wirtschaft einen Boom ("Baltischer Tiger").

2004 soll Estland Mitglied der EU und der NATO werden, politisch orientiert sich Estland an den skandinavischen Ländern.