Benutzer:Judy Alchalabi/Grenzproteste an der Gaza-Grenze 2018–2019

Die Rückkehrmärsche, die am 30. März 2018 begannen, sind eine bedeutende Protestbewegung im Gazastreifen, bei der Tausende von Palästinenserinnen wöchentlich entlang der Grenze zu Israel demonstrierten. Diese Märsche zielten darauf ab, das Rückkehrrecht der palästinensischen Flüchtlinge gemäß der UN-Resolution 194 einzufordern und gegen die israelische Blockade des Gazastreifens zu protestieren, die seit 2007 zu einer schwerwiegenden humanitären Krise geführt hat. Trotz ihrer friedlichen Ausrichtung wurden die Märsche von Gewalt überschattet, wobei Hunderte von Teilnehmerinnen getötet und Tausende verletzt wurden. Die Rückkehrmärsche wurden zu einem Symbol für den anhaltenden Widerstand der palästinensischen Bevölkerung gegen Besatzung und Blockade.[1]
Hintergrund
Historischer Kontext: Nakba und das Recht auf Rückkehr

Die Nakba, ein Begriff aus dem Arabischen, der "Katastrophe" bedeutet, beschreibt die Ereignisse von 1948, als rund 700.000 Palästinenser*innen im Zuge der Gründung des Staates Israel ihre Heimatorte verlassen mussten. Diese Ereignisse gingen mit der Zerstörung hunderter Dörfer und Städte einher, was zu einer dauerhaften Vertreibung und dem Verlust von Lebensgrundlagen führte. Heute leben Millionen der Nachkommen dieser Geflüchteten in Flüchtlingslagern oder in der Diaspora und fordern weiterhin die Anerkennung ihrer Rechte. [2]
Das Rückkehrrecht stellt einen zentralen Aspekt im israelisch-palästinensischen Konflikt dar. Es basiert auf der UN-Resolution 194, die palästinensischen Geflüchteten das Recht zuspricht, in ihre Heimat zurückzukehren oder eine angemessene Entschädigung zu erhalten. Während viele palästinensische Organisationen dieses Recht als unverzichtbar betrachten, lehnt die israelische Regierung dessen Umsetzung mit Verweis auf mögliche Auswirkungen auf die demografische Struktur des Landes ab. [3]
Die Nakba und die damit verbundenen Forderungen nach einem Rückkehrrecht waren zentrale Themen der Rückkehrmärsche, die 2018 im Gazastreifen begannen. Diese Märsche richteten sich gegen die Blockade des Gazastreifens und dienten zugleich als symbolischer Ausdruck des anhaltenden Bestrebens, das Rückkehrrecht im internationalen Diskurs zu verankern. [4]
Politische und soziale Situation in Gaza
Der Gazastreifen befindet sich seit 2007 unter einer strikten Blockade, die von Israel verhängt und durch Ägypten verstärkt wird. Diese Blockade hat tiefgreifende Auswirkungen auf die politische und soziale Situation in der Region. Über 80 % der Bevölkerung sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, während die Arbeitslosenquote bei über 40 % liegt, insbesondere unter jungen Menschen. Die eingeschränkte Bewegungsfreiheit und der begrenzte Zugang zu Ressourcen wie Wasser, Elektrizität und medizinischer Versorgung haben die humanitäre Krise weiter verschärft.
Die politische Landschaft in Gaza wird seit 2007 von der Hamas dominiert, nachdem sie bei den palästinensischen Parlamentswahlen 2006 einen Wahlsieg errungen hatte. Der Machtkonflikt zwischen der Hamas und der Fatah hat zur politischen Spaltung zwischen dem Gazastreifen und dem Westjordanland geführt. Diese Spaltung hat die Verhandlungsposition der Palästinenser*innen geschwächt und den Alltag der Bevölkerung in Gaza zusätzlich belastet.
Die soziale Lage in Gaza wird durch die andauernde Gewalt, die Blockade und die wirtschaftlichen Einschränkungen geprägt. Kinder und Jugendliche sind besonders betroffen, da sie in einem Umfeld aufwachsen, das von Unsicherheit, Armut und begrenzten Perspektiven geprägt ist. Die humanitären und psychologischen Folgen dieser Situation sind erheblich und werfen Fragen nach einer nachhaltigen Lösung des Konflikts auf.[5]
Rolle der Hamas und anderer Akteure
Die Hamas spielt eine zentrale Rolle in der politischen und militärischen Landschaft des Gazastreifens. Seit ihrer Machtübernahme im Jahr 2007 ist die Hamas de facto die Regierung in Gaza, was sie zu einem wichtigen Akteur sowohl im internen palästinensischen Machtgefüge als auch im Konflikt mit Israel macht. Als islamistische Bewegung hat sie eine doppelte Funktion: einerseits als politische Partei und andererseits als bewaffnete Organisation. Ihre Herrschaft in Gaza hat sowohl Unterstützung als auch Kritik hervorgerufen, insbesondere wegen ihrer Vorgehensweise gegenüber politischen Gegnern und ihrer militärischen Strategie gegenüber Israel.[6] Die Hamas hat die Rückkehrmärsche von 2018–2019 offiziell unterstützt, betont jedoch, dass diese von der Zivilbevölkerung initiiert wurden und keine direkte Kontrolle durch die Bewegung besteht. Kritiker, darunter Israel und einige internationale Organisationen, werfen der Hamas jedoch vor, die Proteste für eigene politische Zwecke zu instrumentalisieren. Dazu gehört unter anderem der Vorwurf, dass die Hamas die Rückkehrmärsche als Deckmantel für militärische Operationen gegen Israel genutzt habe, ein Punkt, den die Hamas zurückweist. Trotz dieser Vorwürfe bleibt die Bewegung eine bedeutende Stimme für die Forderungen nach einem Ende der israelischen Blockade und dem Recht auf Rückkehr der palästinensischen Flüchtlinge. [7] Neben der Hamas spielen auch andere Gruppen und Akteure eine wichtige Rolle in Gaza. Dazu gehören kleinere, teils rivalisierende Fraktionen wie der Islamische Dschihad, der ebenfalls militärisch aktiv ist und oft unabhängig von der Hamas operiert. Darüber hinaus sind zivilgesellschaftliche Organisationen, lokale Aktivist*innen und internationale Akteure wie die Vereinten Nationen und humanitäre Organisationen involviert. Diese Gruppen versuchen, die humanitäre Krise in Gaza zu lindern, während sie gleichzeitig auf eine politische Lösung des Konflikts drängen.[8] Die internationale Gemeinschaft ist in der Bewertung der Hamas gespalten. Einige Länder und Organisationen, wie die USA und die Europäische Union, stufen die Hamas als terroristische Organisation ein, während andere Akteure, darunter einige arabische und muslimische Staaten, mit ihr in Dialog treten. Diese Unterschiede in der internationalen Haltung haben direkte Auswirkungen auf die diplomatische und wirtschaftliche Unterstützung für Gaza und die Bevölkerung.[9] Die Rolle der Hamas und anderer Akteure ist eng mit den politischen Spannungen zwischen der Hamas und der Fatah verknüpft. Dieser interne Konflikt hat nicht nur zur politischen Spaltung zwischen Gaza und dem Westjordanland geführt, sondern auch die Verhandlungsposition der Palästinenser*innen auf internationaler Ebene geschwächt. Gleichzeitig hat die anhaltende Blockade die Handlungsmöglichkeiten aller Akteure in Gaza erheblich eingeschränkt, was die ohnehin prekäre Lage der Bevölkerung weiter verschärft. [10]
Verlauf der Rückkehrmärsche
Beginn der Proteste im März 2018

Die Rückkehrmärsche, die am 30. März 2018 begannen, wurden als eine groß angelegte Protestbewegung initiiert, um das Rückkehrrecht der palästinensischen Flüchtlinge gemäß der UN-Resolution 194 einzufordern und die Blockade des Gazastreifens zu beenden. Die Demonstrationen fanden entlang des Grenzzauns zwischen dem Gazastreifen und Israel statt und zogen Tausende von Palästinenserinnen an. Das Datum war bewusst gewählt, da der "Tag des Bodens" an die Tötung von sechs Palästinenserinnen 1976 erinnert, die gegen die Enteignung von Land protestiert hatten.[11] Die Demonstrationen umfassten sowohl friedliche Proteste als auch symbolische Aktionen, darunter das Hissen von palästinensischen Flaggen, das Verbrennen von Reifen und das Fliegenlassen von Drachen, die mit brennbaren Materialien versehen waren. Diese symbolischen Handlungen dienten dazu, die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft auf die schwierige Lage in Gaza zu lenken. Zeltlager wurden entlang der Grenze errichtet, die als Sammelpunkt für die Protestierenden dienten und Raum für politische Diskussionen, kulturelle Veranstaltungen und zivilgesellschaftliche Mobilisierung boten. [12]
Wöchentliche Demonstrationen an der Grenze
Nach ihrem Beginn am 30. März 2018 wurden die Rückkehrmärsche zu einem festen wöchentlichen Ritual. Jeden Freitag versammelten sich Tausende von Palästinenser*innen entlang des Grenzzauns, um ihre Forderungen nach einem Ende der Blockade und dem Rückkehrrecht für Flüchtlinge zu bekräftigen. Die regelmäßigen Demonstrationen spiegelten die anhaltende Verzweiflung der Bevölkerung wider und zeigten zugleich ihren kollektiven Widerstand gegen die schwierigen Lebensbedingungen unter der Blockade. [13] Die wöchentliche Natur der Proteste verlieh der Bewegung eine konstante Präsenz und unterstrich die Entschlossenheit der Menschen in Gaza, ihre politischen und humanitären Forderungen aufrechtzuerhalten. Die Demonstrationen boten Raum für kreative Ausdrucksformen, wie Kunst und symbolische Aktionen, um die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft auf die humanitäre Krise in Gaza zu lenken. Neben dem Hissen palästinensischer Flaggen und dem Verbrennen von Reifen nutzten die Demonstrierenden auch Drachen mit brennbaren Materialien, um die wirtschaftlichen Verluste auf israelischer Seite zu betonen. [14] Die regelmäßigen Proteste verschärften jedoch auch die Spannungen entlang der Grenze. Die israelischen Streitkräfte reagierten mit Tränengas, Gummigeschossen und scharfer Munition, um die Demonstrierenden zurückzudrängen. Laut Berichten von Menschenrechtsorganisationen wurden dabei regelmäßig unbewaffnete Zivilisten, darunter Kinder und Frauen, verletzt. Diese Eskalationen führten zu einer kontinuierlichen Kritik an der unverhältnismäßigen Gewaltanwendung durch Israel.[15] Trotz der hohen Opferzahlen und der Gewalt setzten die Demonstrierenden ihre wöchentlichen Märsche fort, um eine klare Botschaft an die Weltgemeinschaft zu senden: Sie würden ihre Rechte nicht aufgeben, ungeachtet der Unterdrückung und der schwierigen Umstände. Die Rückkehrmärsche wurden somit zu einem festen Bestandteil des politischen und sozialen Lebens in Gaza und lenkten weltweit die Aufmerksamkeit auf die humanitäre Krise im Gazastreifen.[16]
Wichtige Ereignisse und Eskalationen
Die „Großen Rückkehrmärsche“ waren von mehreren bedeutenden Ereignissen und Eskalationen geprägt, die den Verlauf der Proteste maßgeblich beeinflussten. Diese Ereignisse markierten Wendepunkte in der Bewegung und zogen internationale Aufmerksamkeit auf sich.

- Freitag der brennenden Reifen (6. April 2018)
Am zweiten Freitag der Proteste, bekannt als „Ǧumʿat al-Kāwušūk“ (جمعة الكاوشوك), verbrannten die Demonstrierenden Tausende von Autoreifen entlang des Grenzzauns, um die Sicht der israelischen Scharfschützen zu behindern. Dies führte zu einer massiven Reaktion der israelischen Streitkräfte, die Tränengas und scharfe Munition einsetzten. An diesem Tag wurden mindestens 9 Menschen getötet und über 1.000 verletzt, viele durch Schüsse in die unteren Gliedmaßen. Die symbolische Aktion mit den Reifen zielte darauf ab, die militärische Überlegenheit der israelischen Streitkräfte zu konfrontieren. [17]
- 14. Mai 2018 – „Nakba-Tag“ und Eröffnung der US-Botschaft in Jerusalem
Der 14. Mai 2018 war einer der blutigsten Tage in der Geschichte der Rückkehrmärsche. Tausende von Demonstrierenden versammelten sich entlang des Grenzzauns, um gegen die Eröffnung der US-Botschaft in Jerusalem zu protestieren, die als Provokation gegenüber den Palästinensern angesehen wurde. Die israelischen Streitkräfte reagierten mit massiver Gewalt, wobei mindestens 60 Menschen getötet und über 2.700 verletzt wurden. Laut Berichten zielten israelische Scharfschützen auf unbewaffnete Zivilisten, darunter Kinder, Journalisten und medizinisches Personal. Dieses Ereignis zog weltweite Verurteilungen nach sich und verstärkte die Forderungen nach einer internationalen Untersuchung. [18]
28. September 2018 – „Marsch der Kinder“ Am 28. September 2018, während der „Großen Rückkehrmärsche“, widmeten die Organisatoren den Tag den Kindern in Gaza. Hunderte von Kindern, begleitet von ihren Familien, versammelten sich in der Nähe des Grenzzauns, um auf ihre schwierige Lebenssituation und die Auswirkungen der Blockade aufmerksam zu machen. Trotz der friedlichen Natur der Demonstration setzten die israelischen Streitkräfte Tränengas und scharfe Munition ein, was zu mehreren Todesopfern und zahlreichen Verletzten führte. Dieses Ereignis verdeutlichte die anhaltende humanitäre Krise in Gaza und zog internationale Kritik auf sich.[19]
Ziele und Forderungen
Die „Großen Rückkehrmärsche“ hatten eine klare und umfassende Zielsetzung, die die drängendsten Anliegen der palästinensischen Bevölkerung zusammenfasste. Diese Ziele spiegelten sowohl unmittelbare humanitäre Bedürfnisse als auch langfristige politische Forderungen wider.
Recht auf Rückkehr der palästinensischen Flüchtlinge
Eines der Hauptziele der Proteste war die Durchsetzung des Rechts auf Rückkehr für die palästinensischen Flüchtlinge gemäß der UN-Resolution 194. Seit der Nakba im Jahr 1948 leben Millionen von Palästinenser*innen in Flüchtlingslagern oder der Diaspora. Die Demonstrierenden forderten, dass die internationale Gemeinschaft Israel zur Anerkennung dieses Rechts drängt. Dieses Anliegen ist nicht nur rechtlicher Natur, sondern auch ein zentraler Teil der palästinensischen Identität und des kollektiven Gedächtnisses.[20]
Aufhebung der Blockade des Gazastreifens
Ein weiteres zentrales Ziel war die Beendigung der seit 2007 bestehenden israelischen Blockade des Gazastreifens. Die Blockade hat die Lebensbedingungen in Gaza drastisch verschlechtert, zu einer humanitären Krise geführt und die Bewegungsfreiheit der Bevölkerung stark eingeschränkt. Die Proteste richteten sich insbesondere gegen die Einschränkungen des Zugangs zu grundlegenden Gütern wie Wasser, medizinischer Versorgung und Baumaterialien. Die Demonstrierenden forderten die internationale Gemeinschaft auf, Druck auf Israel auszuüben, um die Blockade zu beenden und den Gazastreifen wieder an die Weltwirtschaft anzubinden.[21]
Menschenrechtliche und politische Forderungen
Neben den spezifischen Zielen betonten die Rückkehrmärsche auch die allgemeine Forderung nach der Einhaltung der Menschenrechte für die palästinensische Bevölkerung. Die Demonstrierenden wiesen auf systematische Menschenrechtsverletzungen durch die israelische Besatzung hin, darunter der Einsatz exzessiver Gewalt gegen Zivilist*innen, die Enteignung von Land und die Diskriminierung in verschiedenen Lebensbereichen. Politisch forderten sie die Anerkennung eines unabhängigen palästinensischen Staates mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt.[22]
Reaktionen
Die Reaktionen auf die „Großen Rückkehrmärsche“ waren vielschichtig und reichten von militärischen Maßnahmen Israels über internationale Stellungnahmen bis hin zu breiter Medienberichterstattung. Im Folgenden werden die unterschiedlichen Perspektiven im Detail betrachtet.
Israelische Position und Maßnahmen
Die israelische Regierung und die israelischen Streitkräfte betrachteten die Rückkehrmärsche als Bedrohung für die nationale Sicherheit und reagierten mit umfangreichen militärischen Maßnahmen. Zu den Hauptmaßnahmen zählten:
Grenzsicherung und Einsatz von Scharfschützen: Entlang des Grenzzauns wurden zahlreiche Soldaten stationiert, darunter speziell ausgebildete Scharfschützen. Diese sollten verhindern, dass Demonstrierende den Zaun durchbrechen oder das israelische Territorium betreten. Israel rechtfertigte den Einsatz von scharfer Munition mit der Behauptung, dass einige Demonstrierende versuchten, den Grenzzaun zu beschädigen, Sprengsätze zu platzieren oder in das israelische Staatsgebiet einzudringen.
Das israelische Militär erklärte, dass der Einsatz gezielter Schüsse notwendig sei, um gefährliche Angreifer zu stoppen. Menschenrechtsorganisationen kritisierten jedoch, dass das israelische Vorgehen häufig unverhältnismäßig war und zu hohen Opferzahlen führte, darunter viele unbewaffnete Zivilisten. Die Praxis, auf die unteren Gliedmaßen der Protestierenden zu zielen, führte zudem zu einer hohen Zahl von Verletzungen, die langfristige Folgen hatten.[23]
Politische Aussagen
Die israelische Führung betonte in ihren öffentlichen Erklärungen die Notwendigkeit, die Grenze gegen jede Form von Eindringen zu schützen. Premierminister Benjamin Netanjahu erklärte wiederholt, dass die Maßnahmen der israelischen Streitkräfte rechtmäßig seien und dem Schutz der israelischen Bürger dienten. Er betonte zudem, dass die Proteste keine friedlichen Kundgebungen seien, sondern als „Deckmantel für Terrorakte“ dienten, die von der Hamas organisiert würden.
Verteidigungsminister Avigdor Lieberman unterstrich, dass „jeder, der sich der Grenze nähert, sein eigenes Leben riskiert“. Diese Aussagen wurden international kritisiert, da sie die hohe Zahl ziviler Opfer und das Leiden der palästinensischen Bevölkerung nicht ausreichend berücksichtigten. [24]
• Internationale Reaktionen
Die Rückkehrmärsche lösten weltweit unterschiedliche Reaktionen aus, die von scharfer Kritik an Israels Vorgehen bis hin zur Verteidigung seines Rechts auf Sicherheit reichten. Diese Reaktionen spiegelten die tiefen politischen und ideologischen Spaltungen im Umgang mit dem israelisch-palästinensischen Konflikt wider.
Die deutsche Bundesregierung reagierte zurückhaltend und äußerte Besorgnis über die Eskalation der Gewalt. Der Sprecher des Auswärtigen Amtes forderte beide Seiten zu Zurückhaltung auf und betonte die Notwendigkeit, zivile Opfer zu vermeiden. Gleichzeitig verteidigte Deutschland Israels Recht auf Selbstverteidigung, wobei auch die Einhaltung internationaler Standards hervorgehoben wurde. In der deutschen Öffentlichkeit führten die Ereignisse zu kontroversen Debatten, während pro-palästinensische Gruppen Demonstrationen organisierten und pro-israelische Organisationen die israelischen Maßnahmen unterstützten.[25]
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron verurteilte die Gewalt in Gaza scharf und drückte sein Mitgefühl für die Opfer aus. Er forderte Israel auf, unverhältnismäßige Gewalt zu vermeiden, und rief beide Seiten zur Wiederaufnahme von Friedensgesprächen auf. Die französische Regierung unterstrich das Recht auf friedlichen Protest, kritisierte jedoch auch die Rolle der Hamas bei der Eskalation der Gewalt. [26]
Das Vereinigte Königreich zeigte sich besorgt über die hohen Opferzahlen und forderte eine unabhängige Untersuchung der Gewalt. Der damalige Außenminister Boris Johnson erklärte, dass Israel das Recht auf Selbstverteidigung habe, forderte jedoch Zurückhaltung und die Vermeidung ziviler Opfer. Gleichzeitig übte die britische Opposition scharfe Kritik an der Regierung und forderte ein stärkeres Engagement gegen die Blockade des Gazastreifens.[27]
Russland kritisierte die Gewalt und rief zur sofortigen Deeskalation auf. Das Außenministerium in Moskau betonte die Notwendigkeit, die Rechte der Palästinenser zu respektieren, und verurteilte den Einsatz von Gewalt gegen friedliche Demonstranten. Gleichzeitig unterstrich Russland seine Unterstützung für eine Zwei-Staaten-Lösung und bot sich als Vermittler im israelisch-palästinensischen Konflikt an.[28]
Die Türkei verurteilte die israelischen Maßnahmen in Gaza scharf. Präsident Recep Tayyip Erdoğan bezeichnete sie als „Massaker“ und „Staatsterrorismus“ und rief die internationale Gemeinschaft zum Handeln auf. Die Türkei zog zudem ihren Botschafter aus Israel zurück, was die diplomatischen Spannungen zwischen beiden Ländern verschärfte.[29]
Die USA verteidigten Israels Maßnahmen und stellten sich voll hinter dessen Recht auf Selbstverteidigung. Die Trump-Regierung blockierte Resolutionen im UN-Sicherheitsrat, die eine unabhängige Untersuchung forderten, und beschuldigte die Hamas, die Proteste zu manipulieren. Sie erklärte zudem, dass die Verlegung der US-Botschaft nach Jerusalem keinen Einfluss auf die Eskalation habe.[30]
Die Vereinten Nationen verurteilten die Gewaltanwendung der israelischen Streitkräfte und forderten eine unabhängige Untersuchung. Der UN-Menschenrechtsrat erklärte, dass der Einsatz scharfer Munition gegen Zivilisten eine Verletzung des Völkerrechts darstelle. In einem Bericht zur Lage in Gaza stellte die UN fest, dass einige der begangenen Taten möglicherweise als Kriegsverbrechen einzustufen seien. [31]
Die EU forderte eine unabhängige Untersuchung der Ereignisse und betonte die Notwendigkeit, zivile Opfer zu vermeiden. Gleichzeitig betonte die EU das Recht Israels auf Selbstverteidigung, jedoch nur im Einklang mit internationalem Recht.[32]
Saudi-Arabien verurteilte die Gewalt gegen die palästinensischen Demonstranten und erneuerte seine Unterstützung für eine Zwei-Staaten-Lösung mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt eines unabhängigen palästinensischen Staates. Gleichzeitig wurde die saudische Reaktion als zurückhaltend angesehen, da das Königreich um eine Annäherung an Israel bemüht war.[33]
Katar gehörte zu den stärksten Unterstützern der palästinensischen Forderungen. Neben scharfer Kritik an Israel stellte die katarische Regierung umfangreiche finanzielle Hilfen für Gaza bereit, um die humanitäre Krise zu lindern. [34]
Ägypten verurteilte die Gewalt gegen die Demonstranten und spielte gleichzeitig eine Vermittlerrolle im Konflikt. Kairo öffnete den Grenzübergang Rafah, um verwundete Demonstranten medizinisch zu versorgen, und bemühte sich, eine Eskalation zu vermeiden. [35]
• Medienberichterstattung und öffentliche Meinung
Die Berichterstattung über die Rückkehrmärsche war sowohl in den internationalen als auch regionalen Medien intensiv und polarisierend:
- Regionale Medien:
Arabische Medien wie Al Jazeera und Al-Arabiya berichteten detailliert über die zivilen Opfer und die schwierige humanitäre Lage in Gaza. Dabei wurde die Rolle der Hamas oft positiv hervorgehoben, während Israels Maßnahmen stark kritisiert wurden.
- Internationale Medien:
Westliche Medien wie die New York Times und die BBC boten unterschiedliche Perspektiven, wobei einige die Aktionen Israels verteidigten, während andere den Fokus auf die humanitäre Krise und die Opferzahlen legten. Diese Berichterstattung trug dazu bei, eine globale Diskussion über die Legitimität der Gewaltanwendung im Kontext von Protesten auszulösen. [36]
- Öffentliche Meinung:
Die Proteste polarisierten die globale öffentliche Meinung. Während Pro-Palästina-Aktivisten weltweit Solidaritätskundgebungen organisierten, verteidigten pro-israelische Gruppen die Maßnahmen Israels als notwendig zur Verteidigung der nationalen Sicherheit. Diese Debatten zeigten die tiefen Spaltungen in der Wahrnehmung des israelisch-palästinensischen Konflikts.[37]
Opfer und humanitäre Folgen
Die „Großen Rückkehrmärsche“ hatten erhebliche humanitäre Folgen für die palästinensische Bevölkerung im Gazastreifen. Neben den direkten Opfern der Gewalt hatten die Proteste auch langfristige Auswirkungen auf die psychische und physische Gesundheit der Menschen sowie auf die allgemeine humanitäre Lage.
Zahl der Todesopfer und Verletzten

Laut einem Bericht des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (UNOCHA) wurden zwischen dem 30. März 2018 und dem 31. Dezember 2019 mindestens 223 Menschen getötet, darunter 46 Kinder, 4 Frauen und 2 medizinische Helfer. Mehr als 36.000 Menschen erlitten Verletzungen, von denen ein großer Teil auf den Einsatz scharfer Munition durch israelische Sicherheitskräfte zurückzuführen war.
Die Mehrheit der Verletzungen waren Schussverletzungen in die unteren Gliedmaßen, was zu einer hohen Zahl von Amputationen führte. Laut Ärzte ohne Grenzen benötigten viele der Verletzten monatelange medizinische Betreuung, was die ohnehin überlasteten Gesundheitseinrichtungen in Gaza vor zusätzliche Herausforderungen stellte. [38]
Auswirkungen auf die Bevölkerung in Gaza
Die Proteste und die damit verbundene Gewalt belasteten die ohnehin prekäre Lage der Bevölkerung weiter:
Medizinische Versorgung: Krankenhäuser in Gaza hatten Schwierigkeiten, die hohe Zahl der Verletzten zu behandeln. Ein Mangel an Medikamenten, medizinischen Geräten und qualifiziertem Personal führte dazu, dass viele Patienten nicht adäquat versorgt werden konnten.
Wirtschaftliche Auswirkungen:
Die regelmäßigen Proteste und die israelischen Maßnahmen entlang der Grenze beeinträchtigten den Warenfluss und verschärften die Armut. Nach Angaben der Weltbank lebten im Jahr 2019 etwa 53 % der Bevölkerung in Gaza unterhalb der Armutsgrenze.
Die Proteste zogen auch internationale humanitäre Hilfe an, darunter Unterstützung durch die UNRWA (Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge), jedoch reichte diese nicht aus, um die grundlegenden Bedürfnisse der Bevölkerung zu decken. [39]
Langfristige gesundheitliche und psychologische Folgen
Neben den physischen Verletzungen hatten die Proteste auch erhebliche psychologische Auswirkungen auf die Bevölkerung, insbesondere auf Kinder und Jugendliche, die wiederholt Gewalt erlebten.
Psychologische Belastung: Laut einem Bericht von Save the Children leidet eine große Zahl von Kindern in Gaza unter posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS), Angstzuständen und Depressionen. Viele Kinder hatten Schwierigkeiten, zur Normalität zurückzukehren, da sie häufig mit Bildern von Gewalt und Verlust konfrontiert wurden.
Langfristige körperliche Folgen: Viele der Verletzten mussten mit Amputationen leben, was ihre Lebensqualität erheblich einschränkte und die Zahl der Menschen mit Behinderungen in Gaza weiter erhöhte.
Gesundheitssystem in der Krise: Die Überlastung der Gesundheitseinrichtungen führte dazu, dass viele Patienten keine ausreichende Nachsorge erhielten. Der Mangel an Rehabilitationsprogrammen verschärfte die Situation weiter. [40]
Auswirkungen auf israelische Gemeinden
Die Rückkehrmärsche hatten erhebliche Auswirkungen auf die israelische Bevölkerung, insbesondere in den grenznahen Gemeinden im Süden Israels. Bewohner berichteten über die ständige Angst vor Angriffen und den emotionalen und wirtschaftlichen Druck, der durch die anhaltenden Spannungen verursacht wurde.
Brandanschläge und wirtschaftliche Schäden: Einer der Hauptaspekte, die die israelische Bevölkerung betrafen, waren die regelmäßigen Brandanschläge durch Ballons und Drachen, die von Demonstranten aus Gaza gestartet wurden. Diese setzten landwirtschaftliche Flächen, Wälder und andere offene Gebiete in Brand und verursachten erhebliche wirtschaftliche Schäden. Laut Angaben des israelischen Landwirtschaftsministeriums wurden durch die Brände hunderte Hektar landwirtschaftlicher Fläche zerstört, was die Existenzgrundlage vieler Bauern gefährdete.[41]
Psychologische Belastung: Die ständige Bedrohung führte auch zu psychischen Belastungen bei den Bewohnern der Grenzregion. Viele berichteten, dass sie unter Schlaflosigkeit, Angstzuständen und anderen Symptomen litten, die mit der ständigen Unsicherheit zusammenhängen. Besonders Kinder waren stark betroffen, da sie häufig Notfallübungen durchführen und Schutzräume aufsuchen mussten. Ein Bewohner des Kibbuz Nir Am erklärte: „Unsere Kinder kennen keine normale Kindheit. Sie wachsen mit der ständigen Angst auf, dass der nächste Angriff sie trifft.“[42]
Sicherheitsvorkehrungen und Evakuierungen: Die israelische Regierung ergriff zusätzliche Maßnahmen, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Dazu gehörten die Verstärkung des Grenzzauns, die Installation zusätzlicher Schutzräume und die Bereitstellung von Sicherheitsplänen für mögliche Evakuierungen. In einigen Fällen mussten Bewohner ihre Häuser vorübergehend verlassen, wenn die Situation besonders angespannt war.
Gesellschaftliche Auswirkungen: Die Spannungen in der Grenzregion führten auch zu gesellschaftlichen Diskussionen innerhalb Israels. Einige Bewohner forderten eine härtere Reaktion der israelischen Regierung auf die Proteste, während andere betonten, dass eine langfristige Lösung des Konflikts nur durch Verhandlungen erreicht werden könne.[43]
Kritik und Kontroversen
Die Rückkehrmärsche führten zu intensiven Debatten und Kontroversen, sowohl auf lokaler als auch internationaler Ebene. Sowohl das Vorgehen der israelischen Streitkräfte als auch die Rolle der Organisatoren der Proteste, einschließlich der Hamas, standen im Mittelpunkt der Kritik. Gleichzeitig wurde die Rechtmäßigkeit der Proteste und der Gegenmaßnahmen kontrovers diskutiert.
Kritik an der Gewaltanwendung durch israelische Streitkräfte Menschenrechtsorganisationen und internationale Akteure warfen den israelischen Streitkräften vor, exzessive Gewalt gegen die Demonstrierenden angewendet zu haben. Der Einsatz von Scharfschützen, scharfer Munition und Tränengas gegen größtenteils unbewaffnete Demonstranten führte zu einer hohen Zahl von Toten und Verletzten.[44][45]
Amnesty International bezeichnete die Gewalt als „systematische Verletzung des Völkerrechts“. Der gezielte Einsatz scharfer Munition gegen unbewaffnete Demonstranten, darunter Kinder, medizinisches Personal und Journalisten, wurde als unverhältnismäßig kritisiert.[46] Der UN-Menschenrechtsrat veröffentlichte 2019 einen Bericht, in dem festgestellt wurde, dass einige der begangenen Taten möglicherweise Kriegsverbrechen darstellen könnten. Der Bericht hob hervor, dass die Mehrheit der Opfer keine unmittelbare Bedrohung für israelische Soldaten darstellte.[47]
Israel rechtfertigte die Maßnahmen mit der Notwendigkeit, die Grenze zu schützen und mögliche „terroristische Aktivitäten“ zu verhindern.[48] Kritiker argumentierten jedoch, dass die Gewalt nicht durch die Sicherheitsbedenken Israels gerechtfertigt sei.[49]
Vorwürfe gegen Hamas und andere Organisatoren
Die Organisatoren der Rückkehrmärsche, darunter die Hamas, gerieten ebenfalls in die Kritik. Israel und einige internationale Beobachter warfen der Hamas vor, die Proteste für politische Zwecke zu instrumentalisieren und bewusst Gewalt zu provozieren.[50][51]
Vorwürfe der Instrumentalisierung: Israel erklärte, dass die Hamas die Proteste als Deckmantel nutze, um Angriffe auf israelisches Gebiet vorzubereiten. Dies schließe Versuche ein, Sprengsätze am Grenzzaun zu platzieren oder israelische Soldaten anzugreifen.[52]
Gefährdung von Zivilisten: Menschenrechtsgruppen äußerten Bedenken, dass die Organisatoren der Märsche Zivilisten, darunter Frauen und Kinder, bewusst in gefährliche Situationen brachten, um die internationale Kritik an Israel zu verstärken.[53]
Die Hamas bestritt diese Vorwürfe und betonte, dass die Proteste eine legitime Form des Widerstands gegen die Besatzung und die Blockade darstellten. Gleichzeitig blieb unklar, inwieweit andere Gruppen oder Einzelpersonen unabhängig von der Hamas Gewaltakte initiierten.[54]
Debatte über die Rechtmäßigkeit der Proteste und der Gegenmaßnahmen
Aus israelischer Sicht sind die Maßnahmen an der Grenze im Einklang mit dem internationalen Recht und dem Grundsatz der Selbstverteidigung. Die israelische Regierung argumentierte, dass die Proteste bewusst auf eine Destabilisierung der Region abzielten und dass die israelischen Streitkräfte gezwungen waren, verhältnismäßige Gewalt anzuwenden, um die öffentliche Ordnung und Sicherheit zu wahren.
Ein Bericht der israelischen Regierung hob hervor, dass die Hamas gezielt zivile Demonstranten einsetzte, um militärische Reaktionen zu provozieren und Israel international zu diskreditieren. Weiterhin wurde darauf hingewiesen, dass die israelischen Scharfschützen strikte Einsatzregeln befolgen, die den Einsatz tödlicher Gewalt nur als letztes Mittel erlauben.[55]
Ergebnisse und Auswirkungen der Rückkehrmärsche
Entstehung der Gemeinsamen Operationskammer („al-ġurfa al-muštaraka“)
Die „Gemeinsame Operationskammer“ (al-ġurfa al-muštaraka) wurde während der Rückkehrmärsche von verschiedenen palästinensischen Widerstandsgruppen ins Leben gerufen, um ihre militärischen und politischen Aktionen besser zu koordinieren. Diese Entwicklung verdeutlichte die gestiegene Einheit zwischen den verschiedenen Fraktionen in Gaza, einschließlich der Hamas, des Islamischen Dschihad und anderer Gruppen.
Die Kammer spielte eine Schlüsselrolle bei der Organisation von Reaktionen auf israelische Angriffe und bei der Vermittlung eines gemeinsamen Narrativs gegenüber der internationalen Gemeinschaft. Ihre Entstehung wurde als Versuch gewertet, die internen Spaltungen zwischen den palästinensischen Gruppen zu überwinden. Diese Zusammenarbeit wurde insbesondere bei den militärischen Reaktionen auf israelische Luftangriffe deutlich, bei denen die Gruppen ihre Raketenangriffe koordinierten und gezielte Botschaften an Israel übermittelten.[56]
Entstehung von „Söhne von al-Zouari“ („Abnāʾ az-Zawārī“)
Die Gruppe „Söhne von al-Zouari“ (Abnāʾ az-Zawārī), benannt nach dem tunesischen Drohnenentwickler Muḥammad az-Zuʿārī, trat während der Rückkehrmärsche erstmals öffentlich in Erscheinung. Sie spezialisierte sich auf die Nutzung unkonventioneller Waffen wie Brandballons und brennender Drachen, die auf israelisches Gebiet gerichtet wurden. Ziel dieser Taktiken war es, wirtschaftlichen Schaden zu verursachen und die internationale Aufmerksamkeit auf die Blockade von Gaza zu lenken.
Diese Ballons und Drachen verursachten erhebliche Brände in landwirtschaftlichen Gebieten und Wäldern auf israelischer Seite, was zu wirtschaftlichen Verlusten führte. Laut Berichten israelischer Behörden richteten die Angriffe Millionen von Schekel an Schäden an. Gleichzeitig wurden diese Taktiken von Israel und der internationalen Gemeinschaft stark kritisiert, da sie Zivilisten und die Umwelt bedrohten. Kritiker warfen der Gruppe vor, absichtlich Risiken für die zivile Bevölkerung auf beiden Seiten der Grenze einzugehen.[57][58]
Eskalationen zwischen Gaza und Israel
Die Rückkehrmärsche führten zu mehreren Eskalationen zwischen palästinensischen Widerstandsgruppen und Israel, die sich in großangelegten militärischen Auseinandersetzungen manifestierten. Diese Ereignisse verdeutlichten die angespannte Situation in der Region und ihre weitreichenden Folgen.
November 2018
Ein geheimer israelischer Militäreinsatz im Gazastreifen, der offenbar auf die Entführung oder Tötung eines hochrangigen Hamas-Kommandeurs abzielte, scheiterte und führte zu intensiven Kämpfen. Während des Gefechts wurden sieben Palästinenser, darunter ein Hamas-Kommandeur, und ein israelischer Soldat getötet. Diese Auseinandersetzung löste eine massive Eskalation aus, bei der innerhalb von 48 Stunden mehr als 400 Raketen aus Gaza auf israelisches Gebiet abgefeuert wurden. Israel reagierte mit Luftangriffen, die Dutzende Ziele in Gaza trafen.[59]
Mai 2019
Im Mai 2019 kam es zu einer der intensivsten militärischen Auseinandersetzungen seit dem Gaza-Krieg 2014. Auslöser war der Tod von palästinensischen Demonstranten während der Proteste, woraufhin bewaffnete Gruppen aus Gaza Raketenangriffe auf Israel starteten. Innerhalb weniger Tage wurden über 600 Raketen abgefeuert, von denen viele durch das israelische Raketenabwehrsystem „Iron Dome“ abgefangen wurden.
Israel reagierte mit umfassenden Luftangriffen auf militärische Einrichtungen in Gaza, bei denen zahlreiche Gebäude zerstört wurden. Diese Eskalation führte zu erheblichen Verlusten auf beiden Seiten, wobei 25 Palästinenser und 4 Israelis ums Leben kamen.[60][61]
November 2019
Die gezielte Tötung von Bahāʾ Abū al-ʿAṭāʾ, einem führenden Kommandeur des Islamischen Dschihad, durch einen israelischen Luftangriff führte zu einer erneuten Eskalation. Als Reaktion darauf feuerte der Islamische Dschihad mehr als 450 Raketen auf Israel ab, woraufhin die israelische Luftwaffe mehrere Ziele in Gaza bombardierte. Diese Auseinandersetzung forderte mindestens 34 palästinensische Todesopfer, darunter Zivilisten, und führte zu erheblichem Schaden in der Region.[62][63]
Langfristige Auswirkungen
Die „Großen Rückkehrmärsche“ hatten nicht nur unmittelbare Folgen, sondern beeinflussten auch langfristig die politische, diplomatische und gesellschaftliche Dynamik in der Region sowie die Wahrnehmung des israelisch-palästinensischen Konflikts auf internationaler Ebene.
• Politische und diplomatische Konsequenzen Die Proteste und die damit verbundenen Ereignisse führten zu einer Vertiefung der politischen Spannungen zwischen Israel und der palästinensischen Führung.
Palästinensische Autonomiebehörde und Hamas: Die Proteste stärkten kurzfristig die Position der Hamas als politische Kraft in Gaza, während die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) ihre Kontrolle über die Westbank betonte. Dies verschärfte die internen Spannungen zwischen Hamas und Fatah und erschwerte Bemühungen um eine innerpalästinensische Versöhnung.[64]
Diplomatische Isolation: Israels Reaktion auf die Proteste, insbesondere die hohe Zahl ziviler Opfer, führte zu einer verstärkten internationalen Kritik und isolierte das Land in einigen multilateralen Foren wie dem UN-Menschenrechtsrat. Gleichzeitig verstärkten die USA unter der Trump-Regierung ihre Unterstützung für Israel, was die geopolitische Spaltung vertiefte.[65]
Einfluss auf den israelisch-palästinensischen Konflikt
Die Rückkehrmärsche hatten einen symbolischen Charakter, der die Kernprobleme des israelisch-palästinensischen Konflikts hervorhob:
Recht auf Rückkehr: Die Proteste stellten die Frage des Rückkehrrechts der palästinensischen Flüchtlinge in den Mittelpunkt der internationalen Debatte. Während Israel das Rückkehrrecht vehement ablehnt, sehen viele Palästinenser darin eine unverzichtbare Grundlage für jeden zukünftigen Frieden.[66]
Zwei-Staaten-Lösung: Die Ereignisse führten zu einer weiteren Polarisierung der Meinungen zur Machbarkeit einer Zwei-Staaten-Lösung. Während einige Beobachter die Proteste als Beleg für die Notwendigkeit einer politischen Lösung betrachteten, argumentierten andere, dass die Ereignisse die Sicherheitsbedenken Israels bestätigten.[67]
Veränderungen in der Wahrnehmung der internationalen Gemeinschaft
Die Rückkehrmärsche trugen dazu bei, die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf die humanitäre Krise im Gazastreifen zu lenken.
Verstärkte Kritik an Israel: Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International und Human Rights Watch dokumentierten umfassend die Gewalt gegen Demonstranten und veröffentlichten Berichte, die Israels Vorgehen stark kritisierten. Diese Veröffentlichungen beeinflussten die öffentliche Meinung in vielen westlichen Ländern.[68] Instrumentalisierung der Proteste: Gleichzeitig wurde in einigen internationalen Foren argumentiert, dass die Hamas die Proteste gezielt instrumentalisiert habe, um internationale Kritik an Israel zu verstärken und ihre eigene Position in Gaza zu festigen. [69]
Mediale Wahrnehmung: Die Proteste und ihre Folgen fanden weltweit breite mediale Aufmerksamkeit. Unterschiedliche Berichterstattungen, abhängig von regionalen und politischen Interessen, trugen jedoch zu einer Polarisierung der internationalen Öffentlichkeit bei.[70]
Quellen und Literatur
Primärliteratur
- Bericht des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (UNOCHA), 2018. Digitalisat
- IDF, „Q&A Concerning the Violent Riots and Attacks Occurring on the Border Between Gaza and Israel During 2018-2019“, veröffentlicht 2018 Digitalisat
- „Israeli Government Report on Gaza Protests“, 2019. Digitalisat
- UN General Assembly, „Resolution on Palestinian Refugees“, veröffentlicht im Jahr 2019 Digitalisat
- UNHRC, „Report of the Independent Commission of Inquiry on the Protests in the Occupied Palestinian Territory“, 2019. Digitalisat
- UN-Resolution 194 (1948), Artikel 11. Digitalisat
Sekundärliteratur
- Obermaier, L. (2023). "Disabling Palestine: The Case of Gaza’s Great March of Return." S. 28–30. Digitalisat
- Rosa-Luxemburg-Stiftung. "The Great March of Return and the Palestinian Nakba", S. 1–3. Digitalisat
- Wispelwey, B., & Abu Jamei, Y. (2020). "The Great March of Return: Lessons from Gaza on Mass Resistance and Mental Health." Health and Human Rights Journal, 22(1), S. 179–181. Digitalisat
Arabische Quellen
- al-Ahrām, „Egypt orders Rafah border crossing with Gaza remain open in wake of Israeli bloodshed“, Mai 2018. Digitalisat
- al-Jazeera, „Abnāʾ az-Zuwārī: Taktīkāt jadīda fī iḥtijājāt Ġazza“, Veröffntlicht am 2018 Digitalisat
- al-Jazeera Blogs: „al-Mustawṭinūn yaʿīšūna taḥta l-ḫawf bisabab Masīrāt al-ʿAuda“, 17. Oktober 2018. Digitalisat
- al-Jazeera Blogs: „Masīrāt al-ʿAuda wa-inǧāzāt strateǧīya“, 26. März 2019. Digitalisat
- al-Jazeera Dokumentarfilm: „Yawm fī Ġazza: Masīrāt al-ʿAuda allatī ġariqat bi-d-dimāʾ“, veröffentlicht am 8. Oktober 2019. Digitalisat
- al-Jazeera Net: „Fakk ḥiṣār Ġazza wa-Masīrāt al-ʿAuda“, 23. Mai 2018. Digitalisat
- al-Jazeera, „Ǧumʿa Kawšūk dāmiyya fī Ġazza“, veröffentlicht am 7. April 2018, archiviert am 26. Juli 2018.Digitalisat
- Al-Jazeera Studies, „Masīrāt al-ʿAuda al-Kubrā wa-Taʾthīruhā ʿalā Dīnāmiḳiyyāt al-Qaḍiyya al-Filasṭīniyya“, 2025 Digitalisat
- al-Quds al-ʿArabī, „al-faṣāʾil al-Filasṭīnīya tuʿlin taškīl ġurfa ʿamalīyāt muštaraka fī Ġazza“, veröffentlicht am 23. Juli 2018 Digitalisat
- Deutsche Welle (DW), „Merkel tuʿribu ʿan qalaqihā bi-šaʾn taṣāʿud al-ʿunf fī Ġazza“, veröffentlicht am 15. Mai 2018 https://p.dw.com/p/2xm2Z Digitalisat
- Qatar Ministry of Foreign Affairs, „Qatar calls for conducting independent investigations into Israeli crimes against Palestinian demonstrators“, veröffentlicht am 18. Mai 2018 Digitalisat
Berichte und Dokumentationen
- Amnesty International, „Six Months of Great March of Return Protests“, Oktober 2018. Digitalisat
- Ärzte ohne Grenzen, „Medical crisis in Gaza“, November 2018. Digitalisat
- Human Rights Watch, „Unlawful Killings and Excessive Force in Gaza“, 2018. Digitalisat
- Human Rights Watch, „Israel: Apparent War Crimes in Gaza“, veröffentlicht am 13. Juni 2018 Digitalisat
- IDF, „IDF Use of Potentially Lethal Force“, 2018 Digitalisat
- Save the Children, „Blast Injuries: The impact of explosive weapons on children in conflict“, Dezember 2019. Digitalisat
- UNOCHA, „The Humanitarian Bulletin“, 2020. Digitalisat
Medienberichte
- Amnesty International, „Israel/OPT: Use of excessive force in Gaza an abhorrent violation of international law“, veröffentlicht am 14. Mai 2018 Digitalisat
- BBC, „Gaza-Israel violence: Netanyahu and Erdogan in war of words“, 1. April 2018 Digitalisat
- BBC, „Gaza-Israel violence: Worst escalation in years sees hundreds of rockets fired“, Mai 2019 Digitalisat
- BBC, „Israel blames Iran for Gaza border violence“, Bericht vom Juni 2018 Digitalisat
- BBC, „Media Coverage of the Gaza Border Protests“, veröffentlicht am 15. Mai 2018 Digitalisat
- BBC, „Netanyahu: Israel will defend itself 'by any means necessary'“, August 2019 Digitalisat
- DW, „srael mit Drohnen gegen Feuer-Ballons“, 2018 Digitalisat
- DW*, „Israeli raid in Gaza leaves several dead, including IDF soldier and Hamas commander“, 2018 Digitalisat
- Europäische Kommission**, „Erklärung der Hohen Vertreterin/Vizepräsidentin Federica Mogherini zur Lage in Gaza“, veröffentlicht am 14. Mai 2018 Digitalisat
- Haaretz, „How Gaza Protesters Turned Balloons into Weapons“, veröffentlicht am 17. Juni 2018 Digitalisat
- Haaretz, „How Gaza Protests Affect the Two-State Solution Debate“, veröffentlicht im Jahr 2018 Digitalisat
- Jerusalem Post, „Gaza border residents speak to the ‘Post’ about the tension in air“, 2018 Digitalisat
- New York Times, „At the Gaza-Israel Fence: Raw Nerves and Shots Fired“, veröffentlicht am 13. Mai 2018 Digitalisat
- Reuters, „Netanyahu again defends response to Gaza protests, blames Hamas - CBS“, veröffentlicht im Mai 2018 Digitalisat
- The Guardian, „Gaza: 58 dead in bloodiest day of protests as US opens Jerusalem embassy“, veröffentlicht am 14. Mai 2018 Digitalisat
- The Guardian, „UK calls for inquiry into Gaza violence“, veröffentlicht im Mai 2018, archiviert am 15. Mai 2018 Digitalisat
- The New Arab, „The Palestinians killed by Israeli forces during Gaza's embassy day massacre“, veröffentlicht am 15. Mai 2018, archiviert am 17. Mai 2018 Digitalisat
- The Straits Times, „Saudi Arabia slams Israeli fire in Gaza, silent on Jerusalem“, 2018 Digitalisat
- TF1 Info, „En direct - Palestine-Israël : morts à Gaza pour ouverture de l’ambassade américaine à Jérusalem - Macron condamne“, veröffentlicht am Mai 2018 Digitalisat
- Times of Israel, „Russia condemns Israel's indiscriminate fire in Gaza“, veröffentlicht am 15. Mai 2018 Digitalisat
- Times of Israel, „Who was Baha Abu al-Ata, the Islamic Jihad commander killed by Israel?“, veröffentlicht am 12. November 2019 Digitalisat
- Times of Israel, „With extra troops, snipers, drones, Israel braces for Land Day border protest“, 2018 Digitalisat
- taz, „Israel und Gaza: UN wirft Israel schwere Vergehen vor“, veröffentlicht am 28. Februar 2019 Digitalisat
- US Department of State, „Statement on Gaza Protests“, veröffentlicht am 31. Mai 2018 Digitalisat
- DW, „Israeli raid in Gaza leaves several dead, including IDF soldier and Hamas commander“, 2018 Digitalisat
- The New Arab, „The Palestinians killed by Israeli forces during Gaza's embassy day massacre“, veröffentlicht am 15. Mai 2018, archiviert am 17. Mai 2018 Digitalisat
Siehe auch
- Gaza-Streifen
- Nakba
- Resolution 194 der UN-Generalversammlung
- Hamas
- Israelisch-palästinensischer Konflikt
- Nahostkonflikt
- Blockade des Gazastreifens
Einzelnachweise
- ↑ Wispelwey, B., & Abu Jamei, Y. (2020). The Great March of Return: Lessons from Gaza on Mass Resistance and Mental Health. Health and Human Rights Journal, 22(1), S. 179.
- ↑ The Great March of Return and the Palestinian Nakba, Rosa-Luxemburg-Stiftung, S. 1–2.
- ↑ The Great March of Return: Lessons from Gaza on Mass Resistance and Mental Health, Wispelwey & Abu Jamei, 2020, S. 180.
- ↑ The Great March of Return and the Palestinian Nakba, Rosa-Luxemburg-Stiftung, S. 2.
- ↑ The Great March of Return and the Palestinian Nakba, Rosa-Luxemburg-Stiftung, S. 1–2.
- ↑ The Great March of Return and the Palestinian Nakba, Rosa-Luxemburg-Stiftung, S. 1–2.
- ↑ Wispelwey, B., & Abu Jamei, Y. (2020). The Great March of Return: Lessons from Gaza on Mass Resistance and Mental Health. Health and Human Rights Journal, 22(1), S. 180–181.
- ↑ The Great March of Return and the Palestinian Nakba, Rosa-Luxemburg-Stiftung, S. 2.
- ↑ Wispelwey, B., & Abu Jamei, Y. (2020). The Great March of Return: Lessons from Gaza on Mass Resistance and Mental Health. Health and Human Rights Journal, 22(1), S. 181.
- ↑ The Great March of Return and the Palestinian Nakba, Rosa-Luxemburg-Stiftung, S. 2–3.
- ↑ Obermaier, L. (2023). Disabling Palestine: The Case of Gaza’s Great March of Return., S. 28
- ↑ Obermaier, L. (2023). Disabling Palestine: The Case of Gaza’s Great March of Return., S. 30.
- ↑ Al Jazeera Blogs: Masīrāt al-ʿAuda wa-inǧāzāt strateǧīya, 26. März 2019.
- ↑ Al Jazeera Net: Fakk ḥiṣār Ġazza wa-Masīrāt al-ʿAuda, 23. Mai 2018.
- ↑ UN-Bericht zu den Menschenrechtsverletzungen in Palästina, 2019
- ↑ Al Jazeera Blogs: al-Mustawṭinūn yaʿīšūna taḥta l-ḫawf bisabab Masīrāt al-ʿAuda, 17. Oktober 2018.
- ↑ Al Jazeera, „Ǧumʿa Kawšūk dāmiyya fī Ġazza“, veröffentlicht am 7. April 2018, archiviert am 26. Juli 2018.
- ↑ The New Arab, „The Palestinians shot dead by Israeli forces in Gaza“, veröffentlicht am 15. Mai 2018, archiviert am 17. Mai 2018.
- ↑ Al Jazeera Dokumentarfilm, „„Yawm fī Ġazza: Masīrāt al-ʿAuda allatī ġariqat bi-d-dimāʾ““, veröffentlicht am 8. Oktober 2019
- ↑ UN-Resolution 194 (1948), Artikel 11.
- ↑ Bericht des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (UNOCHA), 2018.
- ↑ Bericht von Amnesty International, „Six Months of Great March of Return Protests“, Oktober 2018.
- ↑ Amnesty International, „Israel/OPT: Lethal force used against Gaza protesters“, veröffentlicht im Oktober 2018; UNHRC-Bericht, „Human Rights in the Occupied Palestinian Territory“, 2018.
- ↑ Reuters, „Netanyahu again defends response to Gaza protests, blames Hamas - CBS“, veröffentlicht im Mai 2018; *BBC, „Israel blames Iran for Gaza border violence“, Bericht vom Juni 2018.
- ↑ Deutsche Welle (DW), „Merkel tuʿribu ʿan qalaqihā bi-šaʾn taṣāʿud al-ʿunf fī Ġazza“, veröffentlicht am 15. Mai 2018
- ↑ TF1 Info, „En direct - Palestine-Israël : morts à Gaza pour ouverture de l’ambassade américaine à Jérusalem - Macron condamne“, veröffentlicht am Mai 2018.
- ↑ The Guardian, „UK calls for inquiry into Gaza violence“, Mai 2018.
- ↑ Times of Israel, „Russia condemns Israel's indiscriminate fire in Gaza“, veröffentlicht am 15. Mai 2018
- ↑ BBC, „Gaza-Israel violence: Netanyahu and Erdogan in war of words“, 1. April 2018
- ↑ US Department of State, „Statement on Gaza Protests“, Mai 2018.
- ↑ UNHRC, „Report of the Independent Commission of Inquiry on the Protests in the Occupied Palestinian Territory“, 2019
- ↑ Europäische Kommission, „Statement by High Representative/Vice-President Federica Mogherini on the situation in Gaza“, veröffentlicht am 14. Mai 2018.
- ↑ The Straits Times, „Saudi Arabia slams Israeli fire in Gaza, silent on Jerusalem“, 2018.
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- ↑ New York Times, „At the Gaza-Israel Fence: Raw Nerves and Shots Fired“, Mai 2018
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- ↑ UNOCHA, „Humanitarian Bulletin on Gaza protests“, 2020; Ärzte ohne Grenzen, „Medical crisis in Gaza“, November 2018.
- ↑ UNOCHA, „The Gaza Blockade: 12 years of suffocation“, Juni 2019; Weltbank-Bericht, „Economic Monitoring Report on Gaza“, 2020.
- ↑ Save the Children, „Gaza’s children under siege“, Dezember 2019; Bericht von Human Rights Watch, „Gaza’s Health System on the Brink“, Mai 2019.
- ↑ DW, „Israel mit Drohnen gegen Feuer-Ballons“, Juni 2018
- ↑ Jerusalem Post, „Life on the Gaza Border: The Psychological Toll“, 2018.
- ↑ Times of Israel, „With extra troops, snipers, drones, Israel braces for Land Day border protest“, März 2018
- ↑ Amnesty International, „Israel/OPT: Lethal force used against Gaza protesters“, Bericht vom Mai 2018.
- ↑ UNHRC, „Report of the Independent Commission of Inquiry on the Protests in the Occupied Palestinian Territory“, 2019.
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- ↑ UNHRC, „Report on the Gaza protests“, 2019.
- ↑ IDF, „Q&A Concerning the Violent Riots and Attacks Occurring on the Border Between Gaza and Israel During 2018-2019“, 2018
- ↑ Human Rights Watch, „Israel: Apparent War Crimes in Gaza“, Juni 2018
- ↑ Human Rights Watch, „Unlawful Killings and Excessive Force in Gaza“, 2018.
- ↑ IDF-Berichte zu Sicherheitsvorfällen, 2018.
- ↑ IDF-Berichte zu Sicherheitsvorfällen, 2018.
- ↑ Human Rights Watch, „Unlawful Killings and Excessive Force in Gaza“, 2018.
- ↑ Human Rights Watch, „Unlawful Killings and Excessive Force in Gaza“, 2018.
- ↑ IDF, „IDF Use of Potentially Lethal Force“, 2018
- ↑ al-Quds al-ʿArabī, „al-faṣāʾil al-Filasṭīnīya tuʿlin taškīl ġurfa ʿamalīyāt muštaraka fī Ġazza“, 2018
- ↑ al-Jazeera, „Abnāʾ az-Zuwārī: Taktīkāt jadīda fī iḥtijājāt Ġazza“, 2018
- ↑ Haaretz, „How Gaza Protesters Turned Balloons into Weapons“, 2018.
- ↑ DW, „Israeli raid in Gaza leaves several dead, including IDF soldier and Hamas commander“, November 2018
- ↑ BBC, „Gaza-Israel violence: Worst escalation in years sees hundreds of rockets fired“, Mai 2019.
- ↑ The Guardian, „Israel and Gaza militants agree ceasefire after days of violence“, Mai 2019.
- ↑ Al Jazeera, „Gaza death toll rises as Israel-Gaza violence escalates“, November 2019.
- ↑ Times of Israel, „Who was Baha Abu al-Ata, the Islamic Jihad commander killed by Israel?“, November 2019.
- ↑ Al-Jazeera Studies, „Masīrāt al-ʿAuda al-Kubrā wa-Taʾthīruhā ʿalā Dīnāmiḳiyyāt al-Qaḍiyya al-Filasṭīniyya“, 2025.
- ↑ taz, „Israel und Gaza: UN wirft Israel schwere Vergehen vor“, veröffentlicht am 28. Februar 2019,
- ↑ UN General Assembly, „Resolution on Palestinian Refugees“, 2019.
- ↑ Haaretz, „How Gaza Protests Affect the Two-State Solution Debate“, veröffentlicht im Jahr 2018
- ↑ Amnesty International, „Israel/OPT: Excessive Force in Gaza Protests“, 2018.
- ↑ Deutsche Welle, „Gaza: Wege und Umwege der Proteste“, veröffentlicht am 30. März 2019,
- ↑ BBC, „Media Coverage of the Gaza Border Protests.