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Kroatisch Minihof

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Seit 1971 ist Kroatisch Minihof ist ein Ortsteil der Gemeine Nikitsch. Die Gemeinde liegt im politischen Bezirk Oberpullendorf des Bundeslandes Burgenland in Österreich.

Der Kroatischer Name der Ortschaft lautet Mjenovo. Der Ungarische Name der Ortschauft lautet Malomhaza.

Lt. der Volkszählung 2003 beträgt der Anteil der kroatisch sprechenden Bevölkerung 95 %.

Kroatisch Minihof liegt nahe der ungarischen Grenze. Es gibt drei Gasthäuser, einen Fussballverein, eine zweisprachige Volksschule und einen | Jugendverein mit dem Ziel, die kroatische Sprache zu bewahren.


Daten

  • 273 m Seehöhe
  • ca. 380 Einwohner.
  • Bürgermeister Balogh Johann SPÖ (2004)
  • Ortvorsteher Buzanich Peter SPÖ (2004)
  • Gesamtfläche 1286 ha
  • Landwirtschaftlich genutzte Fläche 921 ha
  • Baufläche 18 ha
  • Wald 296 ha
  • Gewässer, Gärten, andere Flächen 51 ha

Geschichte

Durch die Türkenkriege 1529 und davor die andauerenden Grenzkriege zwischen Ungarn und Österreich wurde das Land zusehends entvölkert.Daher wurden Ende des 16. Jahrhunderts Leute aus der Gegend von Mostar angesiedelt.

Bis zum Ende des 19. Jahrhundert war es der Bevölkerung nicht erlaubt, Wälder zu besitzen, Haupteinnahmequelle war die Landarbeit unter den ansässigen Grafen.

Anfang des 20. Jahrhunderts wanderte ein Grossteil der Bevölkerung nach Amerika und Australien aus, "Hauptstadt" und erstes Ansiedelungspunkt war die Stadt South Bend in den USA. Daher rührt auch der Name einer Strasse, die zum Sportplatz und nach Kleinwarasdorf führt, der Sotbend. Genaue Erklärung siehe http://www.burgenlaender.com/BG/Zeitung/2000/363/Einwanderer363.html

Während des ersten und zweiten Weltkriegs lag die Einwohnernzahl konstant bei 1200 Leuten. Bedingt durch die geographische Lage entlang des Eisernen Vorhangs und der dadurch schlechten Arbeitslage setzte seit den 50-Jahren eine Landflucht ein, vorranging mit dem Ziel Wien. Dadurch sank die Einwohnerzahl von 1200 (Stand 1930) auf 380 (Stand 2004).

Sprache

Durch die Erlaubnis, die eigene Sprache bei den kirchlichen Veranstaltungen weiter zu verwenden, erhielt sich die kroatische Sprache im Ursprung bis heute. Der Dialekt unterscheidt sich von dem heutigen Kroatisch durch seine Altertümlichkeit und Ursprünglichkeit. Auch finden immer mehr Deutsche Ausdrücke den Weg in die Sprache.