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Monte Albán

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Monte Albán

Monte Albán (span. für „Weißer Berg“) war die Hauptstadt der Zapoteken. Der zapotekische Name Danipaguache bedeutet soviel wie Heiliger Berg. Die Azteken bezeichneten Monte Albán als Ocelotepec, oder Jaguar Mountain. Monte Albán liegt auf einer gut zu verteidigenden Bergspitze, 10 km von Oaxaca de Juárez, der heutigen Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates im Süden Mexikos. Die ersten Anfänge der Besiedlung liegen im 8. Jh. v. Chr. Im 1. Jh. v. Chr. lassen sich Zeichen von Besiedlung durch die Zapoteken nachweisen.

Monte Albán

Geschichte

Relief „Danzante“ in Monte Albán bei Oaxaca

Schon in der ersten Periode (600-300 v. Chr.) sind Schrift und Zahlzeichen bekannt. Zwischen 300 und 500 u.Z. lassen sich deutlich kulturelle Beziehungen zu Teotihuacán nachweisen. Im 5. und 6. Jh. erreichte Monte Albán den Höhepunkt seiner Macht. Bis zu 30.000 Menschen lebten in dieser Zeit an den Hängen des Berges. Ab 700 verlor die Stadt radikal an Bedeutung und wurde schließlich um 950 völlig aufgegeben. Später diente sie nur als Begräbnisstätte. Die in den Grabanlagen gefundenen Beigaben zeigen seit dem 14. Jh. einen deutlichen Einfluss der Mixteken. Aus dieser Zeit stammt auch das berühmte Grab Nr. 7 mit seiner einzigartigen Anhäufung kostbarer Beigaben aus Gold, Silber und Jade.

In seiner letzten Phase vor der spanischen Eroberung wurde Monte Albán von den Mixteken bewohnt, die auch die alten Begräbnisstätten für ihre Bestattungen nutzen.

Zeittafel

Jahr Ereignis
um 800-300 v. Chr. erste Besiedlung durch Olmeken
300 v. Chr. - Chr. Geb Neubesiedlung des Monte Albán
Chr. Geb.-900 Bau der Stufenpyramiden auf Terrassen durch Zapoteken
900-1250 Anlage der Gräber; Zapoteken geben Monte Albán auf
1250-1521 Mixteken wandern ein
1458 Azteken unter Moctezuma I. (1440-69) besetzen Monte Albán
1521 spanische Eroberer nehmen Oaxaca ein
1987 Monte Albán wird zum UNESCO Weltkulturerbe

Bauten

In Monte Albán findet man einige Pyramiden, Tempel, Gräber und einen Platz für das Mesoamerikanisches Ballspiel. Auf dem Gelände stehen einige Skulpturen und grosse Reliefs, darunter auch das sogenannte Danzantes-Relief.

Commons: Monte Alban – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
  • [1] Karte mit Ruinenansichten

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