Leitha
Die Leitha (oder ungarisch "Lajta") ist ein 180 km langer Nebenfluss der Donau in Niederösterreich und entsteht durch den Zusammenfluss von Schwarza und Pitten (Fluss) bei Lanzenkirchen. Zwischen Katzelsdorf und Leithaprodersdorf bildet die Leitha streckenweise die Grenze zwischen Niederösterreich und dem Burgenland, die bis 1918/19 die Grenze zwischen Österreich und Ungarn war.
Wichtigste Städte in ihrem Verlauf: Wiener Neustadt und Bruck an der Leitha.
Mehrere Kanäle, darunter der Kehrbach, der Mühlbach und der Wiener Neustädter Kanal zweigen von der Leitha und ihren Nebenflüssen ab.
Historische Bedeutung erlangte der Name des ziemlich unbedeutenden Flusses durch die Begriffe Cisleithanien und Transleithanien. Cisleithanien war nach der Begründung der Doppelmonarchie im Jahr 1867 die umgangssprachliche Bezeichnung für den westlichen Teil der Monarchie, der keinen richtigen Namen hatte und offiziell Die im Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder genannt wurde. Analog dazu wurde das Königreich Ungarn auch Transleithanien genannt. Die Bezeichnungen wiederspiegeln die Wiener beziehungsweise östterreichische Perspektive auf die beiden Teile der Habsburgermonarchie, denn nur von hier aus lag Ungarn jenseits der Leitha und das Zentrum der heterogenen anderen Reichshälfte, Wien, diesseits. Galizien und Bukowina, die zu Cisleithanien zählten, lagen zum Beispiel viel weiter östlich und die Grenze zwischen Mähren (auch Cisleithanien) und Ungarn (Transleithanien) bildete der Fluss March.