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Tom Berry

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Tom Berry - Der pfiffige Vagabund mit Herz und Colt war ein Comicmagazin aus dem Pabel-Verlag.

Das komplett in Farbe gedruckte Heft erschien in den Jahren 1968 bis 1972 zunächst alle 14 Tage und kostete 90 Pfennige (später 1 Mark) bei 32 Seiten Umfang. Als Herausgeber fungierte der Erich-Pabel-Verlag (siehe Pabel-Moewig), der die Heftreihe als Alternative zum Comic-Magazin Fix und Foxi anbot, das zuvor von dem Verlag betreut wurde, nun aber auf Kaukas Bestreben zu Gevacur gewechselt war. Die Umstellung auf eine wöchentliche Erscheinungsweise erfolgte bereits nach wenigen Ausgaben. Zu Beginn wurde die zeichnerische Umsetzung über Deutschland (Reindl und Dachsel, z.B. Heft 21), Italien (Benito Jacovitti, z.B. Heft ) und Spanien (Carlos Giménez, z.B. Heft ) verteilt. Später war so gut wie ausnahmslos das Studio Ortega in Barcelona mit so namhaften Zeichnern wie Giménez, RoJo, José Castillo, Alfonso Borillo, Jaime Mainou, Jesus Blasco u.v.a.m. für das Artwork verantwortlich.

Die Titelfigur Tom Berry ist ein blonder Cowboy, der zusammen mit seinem blauen (!) Pferd Rosalie und dem Hund Schnuffi diverse Abenteuer erleben musste. Stilistisch zählt der Strip zu den Funnies. Ab Heft 100 erschien Tom Berry völlig neu gezeichnet, die bisher lustige Figur war realistischer gestaltet. Der 'alte' Tom Berry muss allerdings beliebter gewesen sein, denn mit Heft 127 kehrte die Redaktion zur bekannten Charakterisierung zurück. Was zur Folge hatte, dass den bereits vorproduzierten Stories nach dem neuen Style-Guide ein umgezeichneter Kopf aufmontiert wurde. Grausiger geht's kaum noch, offensichtlicher auch nicht: die Verschlimmbesserung war sofort zu erkennen, da die Hintansichten der Titelfigur in der Regel unbearbeitet blieben. Erst ab ca. Heft 150 kehrte allmählich wieder grafische Beständigkeit ein.

Eine weitere Figur im Heft mit eigenen Fortsetzungsgeschichten war Adlerfeder. Diese realistische Serie war thematisch an bereits bestehende Titel wie Bessy (mit 'Schneller Hirsch') von Bastei oder Silberpfeil (mit Falk) desselben Verlags gelehnt und wurde teilweise in den Lupo-Taschenbüchern von Rolf Kauka nachgedruckt.

Tom Berry war ein Comic, der seine Leserschaft auf vielfältige Weise an das Heft band. Neben groß angelegten Preisrätseln mit - für die damalige Zeit - wirklich tollen Preisen wurde ein ausgeklügeltes Angebot von Nebenprodukten über den sog. 'Tom-Berry-Store' angeboten: Tapeten, Auto-Aufkleber, Fahrrad-Wimpel, der unvermeidliche 'TB-Silberdollar', Quartettspiele, Figuren, Wasserbälle, Kugelschreiber, Grußkarten, Sammelordner für die Hefte undsoweiterundsofort. Mit Heft 217 wurde die Serie mangels Nachfrage eingestellt. Während ihrer Laufzeit erschienen zwei Sonderhefte mit doppeltem Umfang.