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Paris von Lodron

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Erzbischof Paris Graf von Lodron regierte Salzburg zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648). Während der Krieg das Reich verwüstete und ein Drittel der Bevölkerung auslöschte, konnte Paris Lodron durch eine geschickte Politik Salzburg den Frieden bewahren.

Paris Lodron wurde am 13. Februar 1586 auf Schloss Castelnuovo di Noarna geboren. Schon als Elfjähriger begab er sich zum Studium der Theologie nach Trient, später auch nach Bologna. Seine Studien beendete er bei den Jesuiten in Ingolstadt im Jahre 1604. Im März 1614 wurde er zum Priester geweiht. Auf Wunsch von Erzbischof Markus Sittikus Graf von Hohenems wurde Paris Lodron zum Domprobst und zum Präsidenten der erzbischöflichen Hofkammer gewählt. Und am 13. November 1619 wurde Paris Lodron zum neuen Salzburger Erzbischof gewählt.

Paris Lodron ließ von seinem Baumeister Santino Solari modernste venezianische Befestigungen in Stadt und Land errichten.

Paris Lodron gründete am 1. September 1623 die Salzburger Universität. Am 17. Dezember 1625 bestätigte Papst Urban VIII. diese neue Hochschule.

Trotz der militärischen und politischen Probleme seiner Zeit konnte Paris Lodron den Dom fertigstellen und künstlerisch ausstatten lassen. Die Domweihe am 25. September 1628 war ein prunkvolles, achttägiges Barockfest.

Der Landesfürst begann, das Itzlinger Moos auszutrocknen und urbar zu machen, da besonders im Frühjahr und Herbst stinkende Nebel aus dem Moor stiegen. Anlass dazu dürfte auch die 1625 in Salzburg grassierende Pest gewesen sein.

Im Alter von 67 Jahren verstarb Paris Lodron am 15. Dezember 1653 an Wassersucht und Herzmuskelentartung.

Als einziger Salzburger Fürst ist er von Ludwig I. von Bayern in der Walhalla zu Regensburg aufgenommen worden.