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Pyramiden von Güímar

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In der Nähe von Güimar, einem Ort auf der Insel Teneriffa, gibt es eine Ansammlung von Pyramiden, die den Archäologen nach wie vor Rätsel aufgeben. Es handelt sich um sechs Stufenpyramiden, die eine bemerkenswerte Ähnlichkeit mit denen der Maya und der Azteken in Mexiko haben.

Lange glaubte man, die Stufenpyramiden seien von einheimischen Bauern aufgeschüttet worden, die die Steine beim Pflügen auf ihren Feldern gefunden und am Rand ihrer Felder in Pyramidenform aufgeschichtet hätten. Überlieferungen der Einheimischen sowie alte Darstellungen zeigen auch, dass solche Pyramiden einst an vielen Orten der Insel zu finden waren, jedoch auf Grund ihrer vermeintlichen Nutzlosigkeit abgerissen wurden.

1994 nahm sich der berühmte Forscher Thor Heyerdahl der Pyramiden an und entdeckte, dass es sich keinesfalls um zufällig aufgeschichtete Steinhaufen handeln kann. So weisen die SDteine an den Ecken der Pyramiden zum Beispiel deutliche Bearbeitungsspuren auf. Auch entdeckte Heyerdahl die astronomische Ausrichtung der Pyramiden. Am Tag der Sommersonnenwende kann man von der Plattform der größten Pyramide einen zweifachen Sonnenuntergang erleben: Die sonne versinkt hinter einer Bergspitze, passiert sie, taucht dahinter wieder auf und versinkt hinter dem benachbarten Berg ein zweites Mal.

Dennoch konnte auch Heyerdahl das Alter der Pyramiden nicht heruasfinden, auch konnte er nicht beantworten, vom wem die Pyramiden erbaut worden. Fest steht jedoch, dass in einer Höhle unter einer der Pyramiden Guanchen gelebt haben.

1998 wurde das Gelände der Pyramiden für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Ein Informationszentrum macht die Besucher mit Heyerdahls Forschungsreisen und seinen Theorien über die Pyramiden vertraut. Zwei Pavillions beinhalten Ausstellungen über Heyerdahl sowie Modelle seiner Boote, u.a. einen lebensgroßen Nachbau der Ra II.