Grieskirchen
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Oberösterreich |
Politischer Bezirk: | Bezirk Grieskirchen (GR) |
Fläche: | 12 km² |
Einwohner: | 4.807 (Stand: 15. Mai 2001) |
Höhe: | 335 m ü. A. |
Postleitzahl: | 4710 |
Vorwahl: | 07248 |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Gemeindekennziffer: | 40808 |
Verwaltung: | Stadtgemeinde Grieskirchen Stadtplatz 9 4710 Grieskirchen |
Website: | http://www.grieskirchen.at |
E-Mail-Adresse: | rathaus@grieskirchen.at |
Politik | |
Bürgermeister: | NR. Wolfgang Großruck (ÖVP) |
Grieskirchen ist eine Stadtgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Grieskirchen im Hausruckviertel mit 4.807 Einwohnern. Der Sitz der Bezirkshauptmannschaft und des zuständigen Gerichtsbezirks sind im Ort.
Geografie
Grieskirchen liegt auf 335 m Höhe im Hausruckviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 4,7 km, von West nach Ost 4,8 km. Die Gesamtfläche beträgt 11,7 km². 10,3 % der Fläche sind bewaldet, 70,9% der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt. Ortsteile der Gemeinde sind: Unternberg, Untersteinbach, Vornwald.
Wappen
Beschreibung des Gemeindewappens: In Rot auf grünem Schildfuß eine silberne Kirche mit schwarzem Tor, ebensolchen Fensteröffnungen und Dächern sowie einem schwarzen Knauf und Kreuz auf dem Zeltdach des linksgestellten Flankenturmes. Die Gemeindefarben sind Grün-Rot
Geschichte
- 1075 wird Grieskirchen als Besitz des Passauer Klosters St.Nikola erstmals urkundlich erwähnt.
- 1327 wurde Grieskirchen durch Rudolf von Habsburg zum Markt erhoben.
- 1398 kauft Andreas von Polheim Markt und Gericht Grieskirchen.
- 1515 wurde das Landschloß Parz aus den Teilen der abgetragenen Burg Tegernbach aufgebaut;
- 1585 wütete in Grieskirchen die Pest, aus diesem Jahr stammt der Sebastianfriedhof
- 1613 verlieh Kaiser Maximilian Grieskirchen das Stadtrecht.
- 1626 ist die Stadt ein Schauplatz der Bauernkriege.
- 1651 kommt die Stadt zur Herrschaft der Grafen von Weissenwolf.
Während der Napoleonischen Zeit wurde der Ort Bayern zugeschlagen und war von 1809 bis 1816 königlich bayerische Grenzstadt. Anschließend kam die Stadt wieder zu Oberösterreich.
Im Mittelalter wütete ein Brand der einiges vernichtete, aus dieser Zeit stammt der sich am Kirchenplatz befindende Karbrunnen.
Schlösser in und um Grieskirchen
- Schloss Aistersheim
- Schloss Parz
- Schloss Reinleithen (steht nicht mehr in der Form, wurde von Georg Wagenleithner zu Beginn des 20ten Jahrhunderts in das Krankenhaus umgebaut, welches heute zum Orden der Franziskaner gehört)
- Burg Trattenegg (existiert nicht mehr)
- Schloss Schlüßlberg
- Schloss Weidenholz (in Waizenkirchen)
- Schloss Tollet
- Schloss Gallspach im Markt Gallspach
Politik
Bürgermeister ist NR. Wolfgang Großruck von der ÖVP. Vizebürgermeister sind Johann Hartl (ÖVP) und Franz Königsdorfer (SPÖ)
Einwohnerentwicklung
1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 4.960 Einwohner, 2001 dann 4.807 Einwohner.
Schulen
In Grieskirchen gibt es die folgenden Schulen:
- Volksschule
- Hauptschule
- Polytechnischer Lehrgang
- Bundesoberstufenrealgymnasium
- Höhere Technische Lehranstalt für EDV und Organisation
weiters noch:
- Musikschule
Sehenswürdigkeiten
- Stadtpfarrkirche St. Martin (im gotischen Stil erbaut, später barockisiert)
- Annakapelle (spätgotischer Bau mit frühbarockem Altar)
- Dreifaltigkeitssäule (seit 1979 am Pühringerplatz )
- Schloss Parz
- (Landschloss Parz)
- Schloss Tollet
Verkehrsanbindung
Bahn
Grieskirchen liegt an der, 1861 fertiggestellten Passauerstrecke, welche neben der Westbahn die einzige mehrgleisige Bahnstrecke in Oberösterreich ist. Eine geplante Verbindungsbahn von Grieskirchen über Gallspach nach Gaspoltshofen wurde nicht realisiert.
Der Bahnhof von Grieskirchen liegt am östlichen Stadtrand, nördlich des Industriegeländes, welche die Fabrik der Firma Pöttinger Landtechnik sowie die etwas kleinere Fröling Heizkesselfabrik prägen. Historisch begründet ist auch der Name der Bahnstation: Grieskirchen-Gallspach. Der Nachbarort Gallspach - bekannt durch sein Zeileisinstitut - war seit den frühen Zwanzigerjahren des 20. Jh. beliebt bei Kurgästen aus weit und breit. Dies war auch der Grund, warum bald etliche Schnellzüge, darunter auch der legendäre Oostende-Wien-Express, hier halt machten.
Als bei den Krankenkassen in Deutschland zu Beginn der 1990er Jahre der Sparstift angesetzt wurde, und ein Kuraufenthalt im Ausland nicht mehr finanziert wurde, blieb diese Clientel an Kurgästen aus; dies war damit das Ende von Schnellzughalten in Grieskirchen.
Straße
Grieskirchen liegt an der Innviertler Bundesstraße 137, an welche an der sogenannten Pöttingerkreuzung die Bundesstraße 135 nach Süden in Richtung Gallspach, Gaspoltshofen und Schwanenstadt abzweigt. Bis zur endgültigen Fertigstellung der Innkreisautobahn A8 in den 1990er Jahren war die Bundesstraße 137 der nördliche Teil der sogenannten Gastarbeiterroute. Als die Innkreis Autobahn endlich fertiggestellt wurde, sind die Straßenschilder E5 (Europastraße 5) von der Bundesstraße demontiert und an der Autobahn montiert worden. Es gibt keinen direkten Autobahnanschluß, Richtung Osten fährt man bei Wels Nord auf die Welser Autobahn A25 oder bei Pichl bei Wels auf die Innkreisautobahn A8. Richtung Westen bietet sich die Anschlussstelle Haag am Hausruck Richtung Ried und Deutschland an.
Weiters existieren Bezirks- bzw. Landesstraßen nach Norden in die Richtungen Michaelnbach und Waizenkirchen sowie in Richtung Pollham und Sankt Thomas bzw. Sankt Marienkirchen an der Polsenz als auch nach Osten die "alte Bundesstraße" in Richtung Bad Schallerbach, und ebenso eine nach Westen in Richtung Tollet.
Historisch begründet sind die doch engen Straßen; vor ein paar Jahren wurde im gesamten Stadtkern Tempo 30 km/h angeordnet, an Stelle der sonst üblichen 50 km/h.
Ansässige Unternehmen
Die Brauerei Grieskirchen wurde 1569 erstmal urkundlich erwähnt und stellt heute eine Vielzahl verschiedenster Biersorten und Limonaden her. Eine Besonderheit der Brauerei sind Ihre Weißbiere ( Kristall, Helle, Dunkle Weiße). Grund ist das Grieskirchen königlich bayerische Grenzstadt war, sodass die Grieskirchner Brauerei die östlichste Stadt ist die noch Weizenbier herstellt. Heute ist die Brauerei zum Großteil im Besitz der Harmer Holding.
Die 1871 gegründete Alois Pöttinger Maschinenfabrik GmbH stellt Landmaschinen für die Grünland- und Bodenbearbeitung her. Der Exportanteil beträgt 80%, bei Ladewagen ist Pöttinger der weltweit größte Hersteller. Der weltweit tätige Familienbetrieb mit Sitz in Grieskirchen wird in vierter Generation durch Mag. Heinz und Dipl.-Ing. Klaus Pöttinger geführt und beschäftigt ca. 1000 Mitarbeiter.