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Simone Veil

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Simone Veil (* 13. Juli 1927 in Nizza) ist eine französische Politikerin und ehemalige Präsidentin des Europäischen Parlamentes. Zur Zeit ist sie Mitglied des französischen Verfassungsrates.


Als Kind einer jüdischen Familie wurde Veil während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und war 13 Monate im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau inhaftiert. Am 27. Januar 1945 wurde sie befreit.

Veil ist mit Antoine Veil verheiratet. Mit ihm zusammen hat sie drei Söhne.

Die ausgebildete Juristin gehörte von 1974 bis 1979 den Kabinetten Jacques Chiracs und Raymond Barres als Gesundheitsministerin an. In dieser Funktion sorgte sie u.a. für einen erleichterten Zugang zu Verhütungsmitteln - der Verkauf von Vehütungsmitteln, wie z.B. der Pille, war in Frankreich erst 1967 legalisiert worden. Mit ihrem Namen am meisten verbunden ist jedoch ihr harter Kampf für die Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs in Frankreich (17. Januar 1975).

Nach ihrem Ausscheiden aus der Regierung kandidierte sie für die UDF als Spitzenkandidatin bei den ersten Direktwahlen zum Europäischen Parlament 1979. Dieses wählte Veil zur Präsidentin. 1982 schied sie aufgrund einer interfraktionellen Absprache tournusgemäß aus.

Unter Premierminister Édouard Balladur wurde sie zwischen 1993 und 1995 erneut französische Gesundheitsministerin.

Zur Zeit ist Veil Mitglied des französischen Verfassungsrates. Ihr Mandat endet dort 2007.

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