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Flickr

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Datei:Flickr logo beta.gif

Flickr (Nomen von englisch to flick through something, „etwas durchblättern“, also in etwa „Vorrichtung zum Durchblättern“ bzw. „Durchblätterer“ oder von englisch to flicker, „flimmern“) ist eine teils kommerzielle Web 2.0-Webanwendung, die es Benutzern erlaubt, digitale Bilder mit kurzen Kommentaren auf die Website und so anderen Nutzern zur Verfügung zu stellen. Neben dem herkömmlichen Upload über die Webseite können die Bilder auch per E-Mail oder vom Fotohandy übertragen werden und später auf eigenen Webseiten mit geringem Webspace oder in Foreneinträgen verlinkt werden.

Flickr bietet die Möglichkeit, Fotos in Kategorien (auch Tags genannt) zu sortieren, in sogenannte Pools aufzunehmen, nach Stichworten zu suchen, sogenannte Photostreams (Photoblogs) anderer Benutzer anzuschauen und Bilder mit Bildausschnitten zu kommentieren.

Darüber hinaus stehen eine Vielzahl von RSS-Feeds zur Verfügung, die die Darstellung der Bilder auf beliebigen Webseiten oder das Finden neuer Bilder zu einem bestimmten Thema deutlich vereinfachen.

Flickr wurde von Ludicorp entwickelt, einem 2002 in Kanada gegründeten Unternehmen mit Sitz in Vancouver. Im März 2005 wurden Flickr und Ludicorp von Yahoo! gekauft.

Flickr hat nach eigenen Angaben ca. 5.000 Seitenzugriffe pro Minute und über drei Millionen registrierte Benutzer. Flickr gehört laut der Suchmaschine Alexa zu den tausend am stärksten frequentierten Seiten im Internet. Telepolis nannte Flickr den nächsten, noch einfacheren Schritt vom HTML-Editor über Weblogs zum schnellen und einfachen Veröffentlichen mit einem Mausklick.[1] In dieser Hinsicht ist Flickr ähnlich intuitiv wie Wikis.

Der Entwicklungsstand der zu Grunde liegenden Software wurde im Mai 2006 von einer Beta- auf eine Gamma-Version umgestellt.

Datenschutz und Zugriffsbeschränkungen

Die Benutzer können die Bilder für jeden sichtbar veröffentlichen oder nur als Backup für die eigene Photosammlung auf dem Heimrechner nutzen. Die Erlaubnis zum Betrachten lässt sich auf eine Gruppe anderer Flickr-Benutzer einschränken. 82 % der Nutzer stellen ihre Bilder aber jedermann zu Verfügung.[1] Die Bilder können unter einer frei wählbaren Lizenz veröffentlicht werden, darunter auch unter der Creative Commons.

Für Benutzer, die sich gratis registriert haben, gelten unter anderem folgende Einschränkungen:

  • Uploadvolumen von 100 MB pro Monat
  • öffentlich im Photostream angezeigt werden die 200 aktuellsten Fotos.
  • nur drei Foto-Alben können erstellt werden.
  • es besteht kein Zugriff auf die Originaldatei
  • Flickr behält sich vor, Zugänge, die mehr als 90 Tage inaktiv waren, eventuell zu löschen.

Mit einem käuflichen so genannten pro account fallen die genannten Einschränkungen dann weg.

Tags und Kategorien

Die Möglichkeit, jedes Bild frei zu kategorisieren, mit einer Beschreibung zu versehen und von anderen kommentieren zu lassen, unterstützt den Anwender beim schnellen Aufbau von Metadaten.

Mit Hilfe von Suchmaschinen, die diese Daten gezielt auswerten können, erhält man ein organisierteres Web, das von vielen gemeinsam klassifiziert und bewertet wurde. Im Englischen nennt man dieses Phänomen Folksonomy, im Deutschen passt am besten „kollaborative Klassifikation aus Informationswiedergewinnung“ darauf.

Flickr bietet eine spezielle Suchfunktion, um gemeinfreie Bilder und Bilder mit Creative-Commons-Lizenzen zu finden, die dem Benutzer eine Weiterverarbeitung gestatten.

Technorati und Flickr bieten Suchfunktionen nach Kategorien. Damit kann man sich z. B. die neusten Bilder, Weblinks und Weblog-Artikel zum Thema Apple iPod ansehen.

Interaktion und Schnittstellen

Flickr setzt stark auf das recht neue Konzept Ajax, um seine Seiten dynamisch aufzubauen; für bestimmte Tools und die Dia-Shows wird weiterhin durch Open Source-Software generiertes Flash benutzt. Die externe Anbindung verschiedener Anwendungen wie zum Beispiel Weblogs unterstützt Flickr durch offene Schnittstellen. IPTC-Kommentare und Stichwörter der Bilddaten werden automatisch als Tags und Beschreibung übernommen. Flickr-Benutzerseiten und Kategorien können per RSS und XML abonniert werden.

Die Stärke von Flickr ist in diesem Zusammenhang in der konsequenten Verwendung von offenen Standards zu sehen: Viele kreative Weiterentwicklungen und Verwendungen von Flickr-Bildern oder -Metadaten entstehen erst dadurch, dass die dazu benötigten Daten an offenen, gut dokumentierten Schnittstellen zur Verfügung stehen.

Siehe auch

Quellen

  1. a b Telepolis „Wir zeigen uns die Welt“ 13. März 2005 [1]