Kerimäki
Vorlage:Infobox Finnische Gemeinde Kerimäki [] ist ein Dorf, das ca. 23 km nordöstlich von Savonlinna in der ostfinnischen Provinz Süd-Savo am Westufer des Puruvesi-Sees liegt. Kerimäki ist hauptsächlich wegen seiner Holzkirche (der größten ihrer Art in der Welt mit 3.400 Sitzplätzen) bekannt. In dieser Kirche können sich 5.000 Menschen gleichzeitig aufhalten.
Verkehr
Der Ort liegt an der Schnellstraße Nummer 17 von Savonlinna nach Kitee. Durch den südlichsten Teil der Gemeinde führt die Schnellstraße Nummer 14 und die Eisenbahnlinie von Parikkala über Savonlinna nach Pieksämäki, allerdings ohne Bahnhof auf dem Gemeindegebiet.
Sehenswürdigkeiten
Die Kirche von Kerimäki

Die am 25. September 1847 nach dreijähriger Bauzeit fertiggestellte Kirche wird im Sommer auch für Veranstaltungen im Rahmen der Opernfestspiele von Savonlinna genutzt. Die Kirche wurde am 11. Juni 1848 (Pfingsten) feierlich eingeweiht. Sie wird jährlich von über 50.000 Touristen besucht.

Die neoklassizistische Kuppelkirche weist einen kreuzförmigen Grundriss auf und ist innen in zwei Geschosse geteilt. Der freistehende Glockenturm ruht auf einem Sockel aus massivem Mauerwerk. Die Ausmaße der Kirche (Innenmaße 45(l) x 42(b) x 27(h)) ergaben sich, der Legende nach, aus einem Missverständnis: Ein nach Amerika ausgewanderter und dort zu Reichtum gekommener Finne wollte seiner ehemaligen Heimatgemeinde eine Kirche stiften. Die Pläne dafür verfasste der Architekt A. F. Granstedt in Fuß, der europäische Baumeister war es jedoch gewohnt in Metern zu rechnen und zu bauen. Dies widerspricht aber den Originalplänen, welche erhalten sind. Für die Größe spricht, dass der Pfarrer Fredrik Neovius in den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts die Meinung vertrat, dass auch an Marktagen die Gemeinde zusammen einen Gottesdienst besuchen können sollte.
Aleksandra Såltin fertigte 1890 das Altarbild an. Die von der Orgelfabrik in Kangasala hergestellt Orgel mit zwanzig Registern wurde 1894 in Betrieb genommen. Die Kirche ist nicht beheizbar, weshalb sie lediglich im Sommer für Gottesdienste genutzt wird. Neben der großen Kirche wurde 1953 eine kleinere beheizbare Kirche erstellt, in der im Winter die Gottesdienste abgehalten werden. Dennoch versammelt sich die Gemeinde an Weihnachten in der großen Kirche, die dann nur von hunderten Kerzen und den Besuchern erwärmt wird.
An weiteren Sehenswürdigkeiten beherbergt der Ort ein Süßwasserfischereimuseum, ein Freilichtmuseum und ein Fischergut.