Zum Inhalt springen

Dissoziationskonstante

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. Dezember 2006 um 22:55 Uhr durch DodekBot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Ergänze: lt:Disociacijos konstanta). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Dissoziationskonstante, abgekürzt Kd, ist in der Chemie, Biochemie und Pharmakologie ein Maß dafür, wie weit die Dissoziationsreaktion (Spaltung)

vorangeschritten ist, wenn sich ein Gleichgewicht eingestellt hat. Für beide Reaktionen gibt es Geschwindigkeiten: für die Hinreaktion und für die Rückreaktion. Sie wird wie folgt berechnet:

[A], [B], und [AB] sind die Konzentrationen der Stoffe A, B, und AB in Mol pro Liter. Die Dissoziationskonstante wird auch in mol/L oder M angegeben. In der Pharmakologie typische Größenordnungen liegen im nM und µM-Bereich.

Die Dissoziationskonstante ist ein Spezialfall der Gleichgewichtskonstante aus dem Massenwirkungsgesetz.

Sie gibt an "auf welcher Seite" das Gleichgewicht liegt bzw. in welcher Form (dissoziiert oder undissoziiert) die Substanz vorliegt.

Bei Zerfallsreaktionen in Lösungen ist die Dissoziationskonstante Kd praktisch nur von der Temperatur abhängig. Theoretisch wird sie auch vom Druck beeinflusst. Dieser spielt jedoch nur bei Gasen eine Rolle.

Als Beispiel die Kd und pKd-Werte von Wasser bei verschiedenen Temperaturen (pKd = -lg Kd):

Wasser Kd/10-14 pKd
0°C 0.1 14.92
10°C 0.3 14.52
18°C 0.7 14.16
25°C 1.2 13.92
30°C 1.8 13.75
50°C 8.0 13.10
60°C 12.6 12.90
70°C 21.2 12.67
80°C 35 12.46
90°C 53 12.28
100°C 73 12.14





Siehe auch

pH-Wert | Massenwirkungsgesetz | pKs-Wert