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Diltheyschule

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Diltheyschule
Wilhelm Dilthey
Schulform Alt- und neusprachliches Gymnasium
Gründung 1844
Adresse Georg-August-Straße 16

65195 Wiesbaden

Schüler Ca. 1100
Website www.diltheyschule.de

Die Diltheyschule ist ein alt- und neusprachliches Gymnasium in Wiesbaden. Ursprünglich ein humanistisches Gymnasium, bietet die Schule heute sowohl Englisch als auch Latein als erste Fremdsprache an. Zur Zeit besuchen etwa 1100 Schüler das Gymnasium. Sie trägt ihren Namen nach dem Philosophen Wilhelm Dilthey, einem ehemaligen Schüler.

Geschichte

Die Diltheyschule geht auf das 1817 gegründete Pädagogium zurück, eine Simultanschule, die erstmals von Protestanten, Juden und Katholiken gemeinsam besucht werden konnte. 1830 bezog das Pädagogium ein neues Gebäude am Luisenplatz, in dem sich heute das Hessische Kultusministerium befindet. 1833 bis 1837 besuchte der spätere Kunsthistoriker Wilhelm Heinrich Riehl das Pädagogium.

Am 22. Juni 1844 erließ Herzog Adolf von Nassau ein Dekret, in dem das Pädagogium zum humanistischen Gymnasium erweitert wurde. Dieser Tag gilt als Gründungsdatum der Diltheyschule. Damit ist sie das älteste bestehende Gymnasium Wiesbadens.

1848 erreichte die Märzrevolution auch das neue Gymnasium. Unter der Führung zweier Lehrer legten Schüler dem Minister August Hergenhahn eine Petition vor, in der sie mehr Freiheiten, Kürzungen des Unterrichts in Griechisch und Latein und weitere Änderungen im Lehrplan forderten. Der Herzog und sein Minister lehnten diese Forderungen jedoch ab.

Im deutschen Krieg 1866 zogen Gymnasiasten der Schule mit der nassauischen Armee gegen Preußen ins Feld. Am 8. Oktober 1866 wurde das Herzogtum Nassau durch Preußen annektiert. Der Herzog ging ins Exil, und die Schule wurde ein königliches Gymnasium (bis 1918).

Trotz mehrfacher Erweiterungen wurde das Schulgebäude am Luisenplatz um 1930 zu klein, so daß mehrere Klassen ausgelagert wurden. Gleichzeitig wurde das Humanistische Gymnasium mit dem benachbarten Realgymnasium in Personalunion vereinigt.

Im Februar 1945 zerstörte ein Bombenangriff das Schulgebäude, doch konnte der Unterricht im Herbst 1945 in behelfsmäßig hergerichteten Räumen wieder aufgenommen werden. 1951 erhielt das Gymnasium den Namen Diltheyschule.

1955 war die Schülerzahl auf 1600 gestiegen, die in einem für 500 Schüler ausgelegten Gebäude unterrichtet wurden. Deshalb wurde der altsprachliche Zweig des Gymnasiums abgespalten und zog als Diltheyschule zunächst in ein provisorisches Quartier, bis sie 1962 einen Neubau erhielt. Bereits 1969 war der Raum wieder zu knapp geworden, so daß die Schule an den heutigen Standort in der Georg-August-Straße umziehen mußte. Ende der sechziger Jahre wurde auch Anordnung des staatlichen Schulamtes wieder ein neusprachlicher Zweig eingerichtet.

Prominente Schüler

  • Wilhelm Dilthey (1833–1911), deutscher Philosoph, Psychologe und Pädagoge, Abitur 1852
  • Ludwig Beck (1880–1944), deutscher General und Widerstandskämpfer gegen Adolf Hitler, Abitur 1898