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Bahnhof Höxter

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Wappen Deutschlandkarte
Bahnhof Höxter
Deutschlandkarte, Position der Stadt Bahnhof Höxter hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 46′ N, 9° 22′ OKoordinaten: 51° 46′ N, 9° 22′ O
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Detmold
Kreis: Höxter
Höhe: 96 m ü. NHN
Fläche: 157,89 km2
Einwohner: 32.020 (31. Dez. 2007)[1]Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Noch nicht auf Metavorlage umgestellt
Bevölkerungsdichte: 203 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 37651–37671
Vorwahlen: 05271, 05531 (Stahle), 05275 (Ottbergen), 05277 (Fürstenau), 05278 (Ovenhausen)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Gemeindeschlüssel: 05 7 62 020Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Fehler in Gemeindeschlüssel
Stadtgliederung: 13 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Westerbachstr. 45
37671 Höxter
Website: www.hoexter.de
Bürgermeister: Hermann Hecker (CDU)
Lage der Stadt Bahnhof Höxter im Kreis Höxter
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Karte

Höxter ist die Kreisstadt des ostwestfälischen Kreises Höxter in Nordrhein-Westfalen an der Weser im Zentrum des Weserberglandes und wird zur Region Hochstift Paderborn-Corvey gerechnet.

Geografie

Geografische Lage

Höxter ist die östlichste Stadt Nordrhein-Westfalens[2]. Sie liegt im oberen Wesertal auf der linken Flussseite, dem sogenannten Oberwälder Land. Jenseits der Weser, in die im Gebiet der Kernstadt die Fließgewässer Grube und Schelpe münden, schließt sich das Mittelgebirge Solling an. Nächstgelegene Großstädte sind Paderborn (ca. 50 km westlich), Hannover (ca. 80 km nördlich), Göttingen (ca. 50 km südöstlich) und Kassel (ca. 50 km südlich).

Der Naturraum um Höxter Die Hebung des Solling-Gewölbes und die Weser haben die Morphologie des Raumes geprägt. Dabei schneidet der Fluss etwa bei Höxter die Grenze zwischen dem Buntsandstein und dem Muschelkalk in einem spitzen Winkel. Wenige Kilometer flussaufwärts, bei der alten Eisenbahnbrücke bei Wehrden, finden wir noch die letzte kleine Buntsansteinanhöhe, auf der linken Weserseite. Beim benachbarten Holzminden entfernt sich der Fluss vom Hebungszentrum, und nimmt seinen Weg durch den Muschelkalk. So fallen im Westen, die zur Weser ausgerichteten Flanken über 200m steil, in die Talebene, Dabei haben sich einige Klippen gebildet. Hier gedeihen wertvolle Waldgesellschaften Waldgesellschaft, wie etwa Orchideen-Buchenwälder. Die Rücken dieser Berge weisen wenig Reliefenergieauf und werden oft intensiv landwirtschaftlich genutzt. Im Osten dagegen steigt der Solling relativ sanft auf, und wird im Wesentlichen nur durch einen Grabenbruch bei Neuhaus unterbrochen. Auf den Ebenen der Grabenschultern haben sich große Vernässungsflächen gebildet. Da der anstehende bodensaure BuntsandsteinBuntsandstein für die Landwirtschaft ungeeignet ist, bedecken Forste und Wälder nahezu den gesamten Solling. Dazwischen mäandert die WeserWeser in einem etwa 1 bis 3 km breiten Tal. Seine Flussschotter werden in vielen Kiesseen abgebaut.

Die Besiedlung der Stadt hat sich seit den 50er und 60er Jahren auf drei Muschelkalkhänge ausgedehnt. Der größte Teil fällt auf den Nordhang des Ziegenbergs. Der im Norden der Stadt gelegene „Weinberg“, der Südhang des Räuschenberges, wäre vielleicht aus Sicht potentieller Wohneigentümer für die Besiedlung attraktiver gewesen, doch hatte man auf die Interessen der Weserberglandklinik Rücksicht genommen. Im Übrigen wurde an diesem Weinberg während des mittelalterlichen Klimaoptimums (MKO) vom Kloster Corvey wirklich Weinbau betrieben. Während die Kanten der beiden genannten Berge etwa 200 Meter über dem Talgrund liegen, befindet sich dazwischen der viel kleinere Bielenberg. An seiner Südflanke konnte sich wertvolle Wachholderheiden erhalten. Zwei alte offengelassene Steinbrüche künden von seiner Nutzung zur Zementherstellung.


Nachbargemeinden

Im Norden beginnend und dann im Uhrzeigersinn: Lügde, Samtgemeinde Polle, Samtgemeinde Bevern, Holzminden, Samtgemeinde Boffzen, Beverungen, Brakel und Marienmünster.

Stadtgliederung

Durch das „Gesetzes zur Neugliederung des Kreises Höxter“ vom 2. Dezember 1969 entstand am 1. Januar 1970 im Rahmen der kommunalen Neugliederung aus den elf Gemeinden des ehemaligen Amtes Höxter-Land, der Kernstadt sowie der Gemeinde Bruchhausen aus dem Amt Beverungen die Flächengemeinde „Stadt Höxter“.

Ortsteil Einwohner1
Höxter-Kernstadt 15.253
Albaxen 1.849
Bödexen 963
Bosseborn 649
Brenkhausen 1.523
Bruchhausen 781

1 Stand 31. Dezember 2007[3]

Ortsteil Einwohner1
Fürstenau 1.384
Godelheim 1.075
Lüchtringen 3.442
Lütmarsen 1.050
Ottbergen 1.794
Ovenhausen 1.246
Stahle 2.711

Geschichte

Die Siedlung „Huxori“, das spätere Höxter mit seinen Ländereien, wurde durch Kaiser Ludwig den Frommen 822 dem neu gegründeten Kloster Corvey zugesprochen. Der Ort lag günstig an den damaligen Fernstraßen von Bremen nach Kassel und an der Ost-West-Verbindung, dem sogenannten Hellweg. Im Jahr 1250 wurden Höxter die Stadtrechte verliehen, und ab 1295 gehörte die Stadt dem Bund der Hanse an. Durch den Dreißigjährigen Krieg wurde Höxter schwer getroffen, im Blutbad von Höxter 1634 wurden nach längerer Belagerung über 1.500 Einwohner durch die Soldaten der Katholischen Liga getötet. In der Folge verarmte die Stadt zusehends.

1792 bis 1803 war Höxter Hauptstadt des Fürstbistums Corvey.
1803 bis 1806 gehörte die Stadt zum Haus Nassau-Oranien, danach ab 1807 zum Königreich Westfalen.
1813 wurde Höxter dem Königreich Preußen zugeschlagen.
1865 wurde eine Brauerei gegründet, ab 1908 in Brauerei Hermann Krekeler umbenannt und ab 1915 Brauerei Hermann & Otto Krekeler hieß; 1970 erfolgte die Schließung.

1865 führte der Anschluss an das Eisenbahnnetz durch die Bahnstrecke Altenbeken–Holzminden–KreiensenBraunschweig der Königlich-Westfälischen Eisenbahn-Gesellschaft und der Braunschweigischen Südbahn (Herzoglich Braunschweigische Staatseisenbahn) zu einem wirtschaftlichen Aufschwung. Die Strecke stellte eine wichtige Verbindung zwischen Berlin, Braunschweig und dem Ruhrgebiet dar. Die einst zweigleisige Hauptstrecke verlor durch die Teilung Deutschlands nach 1945 im Laufe der Jahrzehnte an Bedeutung, da sich die Verkehrsströme mehr in Nord-Süd-Richtung verlagerten.

Katastrophen

Zur größten Katastrophe der Stadt Höxter der Nachkriegszeit kam es am frühen Morgen des 19. September 2005. Ein Selbstmörder sprengte sich in seinem Haus in direkter Nachbarschaft des historischen Rathauses mit mehr als 900 Litern Benzin in die Luft. Das Unglück ereignete sich um ca. 9 Uhr Ortszeit. Drei Menschen starben, mehr als 100 wurden verletzt. Die gesamte höxtersche Innenstadt wurde in Mitleidenschaft gezogen. Beispielsweise konnte die angrenzende evangelische Sankt Kilianikirche erst am 31. Oktober 2007 wieder renoviert in Betrieb genommen werden. Die historische Orgel, die erst kurz vor der Katastrophe wegen Bleifraß saniert worden war, wurde wieder beschädigt und steht noch nicht wieder in vollem Umfange zur Verfügung. Mehr als ein Jahr nach dem Anschlag waren die Wiederaufbauarbeiten noch nicht abgeschlossen. Etwa eine Stunde nach der Detonation des Hauses wurde Katastrophenalarm ausgelöst, was dazu führte, dass neben sämtlichen mobilisierten Rettungskräften aus dem Kreis Höxter auch Rettungskräfte aus dem Landkreis Holzminden hinzugeführt wurden. Auch die Bundeswehr unterstützte die Arbeiten. Mehrere hundert Retter waren vor Ort.

Religionen

Von den Einwohnern Höxters sind 7.871 (23 Prozent) evangelisch, 19.963 (59 Prozent) römisch-katholisch und 6.060 (18 Prozent) gehören sonstigen Bekenntnissen an oder sind bekenntnislos. Die Neuapostolische Kirche, die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten), Bibeltreue Christen und Jehovas Zeugen haben eigene Gemeinden. Im Kloster Brenkhausen befindet sich ein Bischofssitz der Koptischen Kirche. In der Wegetalstraße ist der Bau einer Moschee für islamische Gläubige begonnen worden.

Politik

Rathaus Höxter

Stadtrat

Der Stadtrat hat gegenwärtig 44 Mitglieder, die sich gemäß dem Ergebnis der Kommunalwahl vom 26. September 2004 auf die einzelnen Parteien wie folgt verteilen:

Bürgermeister

Derzeitiger Bürgermeister ist Hermann Hecker (CDU).

Frühere Bürgermeister

  • 1925-1937 Wilhelm Kronsbein (†1965 in Osnabrück)

Städtepartnerschaften

Seit 1963/64 besteht eine Städtepartnerschaft mit Corbie in der Somme (Nordfrankreich) und seit 1979/80 eine weitere mit Sudbury (Grafschaft Suffolk) in Großbritannien. Mit diesen Städten finden regelmäßig Bürgerbegegnungen statt. Bereits seit 1956/57 unterhält außerdem das König-Wilhelm-Gymnasium der Stadt eine der ältesten deutschen Schul-Partnerschaften mit Frankreich, dem Lycée Robespierre und dem Lycée Gambetta in Arras.

Darüber hinaus ist Höxter Mitglied des Städtebundes der Neuen Hanse.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Fachwerk am Haus Litto, Marktstraße 13
Dechanei Höxter
  • Die weitgehend erhaltene mittelalterliche Stadtstruktur ist von Fachwerkbauten geprägt, unter denen sich einige Beispiele für den Stil der Weserrenaissance befinden. Besonders hervorzuheben sind die Sankt Kilianikirche aus den Jahren um 1100, das Wahrzeichen der Hansestadt Höxter, die Marienkirche von 1283, der früheste gotische Bau in Westfalen, das Küsterhaus von 1565, das Adam-und-Eva-Haus von 1571 in der Stummrigestraße, das 1613 ebenfalls im Stil der Weserrenaissance erbaute Rathaus sowie die alte Dechanei von 1561 auf dem Marktplatz; dort sind über 60 geschnitzte Halbrosetten zu bewundern, die sich alle voneinander unterscheiden. Die Dechanei war ein Adelssitz der Familie von Amelunxen.
  • Am Rande von Höxter liegt das Kloster Corvey unmittelbar an der Weser. Die Klosterkirche besitzt eine karolingische Krypta sowie ein imposantes Westwerk. Des Weiteren ist neben der Kirche das Grab von Hoffmann von Fallersleben, der unter anderem das Lied der Deutschen textete, zu finden.
  • Im Ortsteil Albaxen liegt unmittelbar an der Weser die heute gastronomisch genutzte Tonenburg.
  • Um Höxter bestehen Möglichkeiten zum Rudern, Fallschirmspringen, Wassersport und Wandern. Der 18 km Rundwanderweg bietet schöne Aussichtspunkte, wie z. B. den Köterberg.
  • Im Rahmen der Erlebniswelt Renaissance gibt es in Höxter einen einzigartigen Stadtspaziergang zum Thema „Markt“, auf dem der Besucher einen Mordfall klären kann, der sich 1617 ereignete.
  • Das Forum Jacob Pins im Renaissance-Adelshof Heisterman von Ziehlberg an der Westerbachstraße zeigt die Werke dieses aus Höxter stammenden jüdischen Künstlers und erinnert an die jüdischen Mitbürger der Stadt.
  • Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Obermühle Höxter, eine ehemalige Wassermühle, die einst zum Kloster Corvey gehörte. Heute ist in der Obermühle auch das Mühlencafé untergebracht.
  • Eine ehemalige Sehenswürdigkeit war der Felsenkeller. Lange Zeit als Diskothek genutzt, brannte das Gebäude am 17. Oktober 2006 völlig nieder. Das denkmalgeschützte Fachwerkgebäude lag oberhalb der B 64 am Ortseingang von Höxter.

Sonstige Veranstaltungsorte

  • Residenz-Stadthalle Höxter

Sport

Der größte Sportverein der Stadt ist der Handball- und Leichtathletik-Club Höxter (HLC Höxter). Das Angebot des HLC ist breit gefächert: Fitnesskurse, Schwimmen, Aquajogging, Rückengymnastik, Badminton, Judo u.a.

Im Juni 2008 gründete sich die Sportschule Höxter e.V. Die Taekwon-Do Abteilung ist der ITF-D angeschlossen, die nach der Lehre von General Choi Hong-hi (1918–2002) unterrichten.

In der überdachten Fußballarena Höxter/Weserbergland kann auf zwei Kunstrasenplätzen Fußball gespielt werden.

In der Kernstadt gibt es zwei Fußballvereine: Der SV Höxter spielt mit der ersten Mannschaft aktuell in der Herren-Bezirksliga und hat 13 Jugendmannschaften. Der Verein gehörte viele Jahre der Landesliga an, wurde dort 2003 Meister, stieg aus der Verbandsliga jedoch sofort wieder ab. 2007 stieg der SVH in die Bezirksliga ab. Bekanntester Spieler des Vereins ist Stephan Maaß (SC Paderborn 07). Der Verein ist 1995 aus der Fusion zwischen DJK und VfL Höxter entstanden. Für den VfL Höxter ging einst Thomas von Heesen (später Profi für den Hamburger SV und Arminia Bielefeld) auf Torjagd.

Phönix 95 Höxter spielt in der Damen-Bezirksliga und hat zudem 3 Mädchenmannschaften und eine Herrenmannschaft in der Kreisliga C. Stadion beider Vereine ist die Weserkampfbahn.

In den Ortschaften gibt es zahlreiche mitgliederstarke Sportvereine mit großen Fußballabteilungen, aber auch zahlreichen anderen Sportarten: u.a. SV Albaxen, SV Brenkhausen/Bosseborn, SV Fürstenau/Bödexen, TuS Godelheim, TuS Lüchtringen, TuS Lütmarsen, TuS Ottbergen, SSV Bruchhausen, TuS Ovenhausen und FC 30 Stahle. Auch Fürstenau/Bödexen, Brenkhausen/Bosseborn, Ottbergen, Lüchtringen und Stahle haben bereits in der Bezirksliga gespielt und gehören zu den spielstärksten Teams der Kreisliga A.

Im Volleyball sind die Abteilungen des SV Höxter und des TuS Lüchtringen die Aushängeschilder. Es gibt zahlreiche Tennis- und Tischtennisvereine. Der TV Rot-Weiss Höxter spielte im Sommer 2007 in der Tennis-Damen-Verbandsliga.

In Höxter gibt es eine Bowlingbahn mit zwölf Bahnen und zwei Minigolfplätze sowie eine Reithalle, ein Ruderhaus und ein Wassersporthaus sowie jeweils ein Frei- und Hallenbad.

Kulinarische Spezialitäten

Regelmäßige kulinarische Ereignisse in Höxter sind „Höxter Kulinarisch“ im Juni und die „Flößer- und Fischertage“ Ende April. Zu diesen Ereignissen schließen sich Gastronomie und Werbegemeinschaft zusammen und präsentieren kulinarische Köstlichkeiten.

Wirtschaft und Infrastruktur

Anfang des 19. Jahrhunderts entwickelte sich neben der Garnison zunehmend auch Handels- und Gewerbebetriebe. Eines der bedeutendsten Unternehmen ist das 1872 als Höxtersche Gummifädenfabrik Emil Arntz KG gegründete Unternehmen zur Herstellung von Formartikeln, gummierten Stoffen und Zahnkautschuk und ab 1948 von Keilriemen und Zahnriemen. Das Unternehmen firmiert seit 1975 unter Arntz Optibelt KG und beschäftigt weltweit mehr als 1.200 Mitarbeiter.

1857 gründete Friedrich Serong die gleichnamige Akzidenz- und Verpackungsdruckerei Serong, die sich auf die Produktion von Tüten, Beuteln und Kleiderschachteln spezialisiert hat.

Neben weiteren Industriebetrieben u.a. die Wentus Kunststoff GmbH mit 400 Mitarbeitern (gehört zum irischen Clonadlik-Kozern) und einer großen Zahl Handwerksbetriebe ist auch die Gesundheitsinfrastruktur mit zwei Krankenhäusern zu erwähnen, das seit 1978 bestehende St. Ansgar Krankenhaus, das seit 2005 zur Katholischen Hospitalvereinigung Weser–Egge gGmbH gehört und als Nachfolger aus dem St. Nikolai Krankenhaus und dem Evangelischen Kiliani-Krankenhaus hervorgegangen ist, und die Asklepios Weserbergland-Klinik, eine Fachklinik für Neurologische und Orthopädische Rehabilitation, die zur Asklepios Kliniken-Gruppe gehört.

Als Mittelzentrum versorgt die Stadt in ihrem Einzugsbereich rund 100.000 Menschen. Neben Handel, schwerpunktmäßig in der historischen Altstadt, sind auch Dienstleistungssegmente (wie z. B. Behörden) in Höxter beheimatet. Bedingt durch die landschaftlich reizvolle Lage der Stadt im Weserraum sowie die kulturhistorischen Denkmäler der Stadt (wie zum Beispiel die historische Altstadt und Schloss Corvey) hat sich Höxter auch zu einer Tourismusstadt entwickelt.

Verkehr

Schienenverkehr

Haltepunkt Höxter Rathaus

Der Haltepunkt Höxter Rathaus liegt an der Bahnstrecke Altenbeken–Kreiensen (–Goslar) (KBS 403 und 355). Die Strecke wird durch die NordWestBahn im Stundentakt mit der RB 84 „Egge-Bahn“ im Abschnitt PaderbornOttbergenHolzminden bedient. Zwischen Holzminden und Goslar verkehren Regionalbahnen von DB Regio, in Holzminden ist zur Weiterfahrt ein Zugwechsel erforderlich. In Ottbergen bestehen Anschlüsse nach BodenfeldeNortheim bzw. Göttingen. Durchgeführt wird hier der Schienenpersonennahverkehr mit Bombardier-Talent-Triebwagen der DB-Baureihe 643, die für Geschwindigkeiten bis zu 120 km/h eingesetzt werden können.

Weitere Haltepunkte befinden sich in Godelheim und Lüchtringen. Der ehemalige Bahnhof Höxter liegt außerhalb des Stadtkerns nahe Corvey und wird nur noch bei Bedarf für Zugkreuzungen benutzt. Der Haltepunkt „Höxter Rathaus“ hat seinen Namen aus historischen Gründen erhalten.

Für den gesamten öffentlichen Personennahverkehr gilt der „Hochstift-Tarif“ des Nahverkehrsverbunds Paderborn-Höxter und tarifraumüberschreitend der NRW-Tarif.

Von 1899 bis 1933 gab es außerdem eine 4,8 km lange Höxtersche Kleinbahn, deren Eigentümerin die Industriebahn AG mit Sitz in Frankfurt am Main war und die innerhalb Höxters u.a. Zementwerke und das Gaswerk verband. Sie führte von den Hafenanlagen bei Corvey über das heutige Gewerbegebiet Zur Lüre, die heutige Entlastungstraße bis in die Lütmarser Straße.

Straßen

Höxter ist mit der Bundesstraße 83, Bundesstraße 64 und Bundesstraße 239 verbunden.

Schifffahrt

Höxter liegt an der Weser, die als Bundeswasserstraße ausgewiesen ist. Während die Lastschifffahrt auf der Oberweser seit dem 2. Weltkrieg fast völlig zum erliegen gekommen ist, spielt die Personenschifffahrt noch eine gewisse Rolle. So bietet die Flotte Weser vom Anleger an der Weserpromenade aus neben Charter- und Rundfahrten auch eine Linienverbindung zwischen Höxter und dem flussaufwärts gelegenen Bad Karlshafen an. Zusätzlich verfügt Höxter über einen Hafen, der vorwiegend von Sportbooten genutzt wird.

Fahrradverkehr

Die Radfernwege R1 (Europaradwanderweg von Boulogne-sur-Mer bis St. Petersburg) der Weserradweg (R99) von Hann. Münden bis Cuxhaven und die Wellness-Radroute kreuzen sich im höxterschen Stadtgebiet.

Luftfahrt

Der Flugplatz Höxter-Holzminden liegt etwa 2,5 km nordwestlich der Stadt Höxter auf dem Räuschenberg nahe dem Ortsteil Brenkhausen.


Medien

Als Tageszeitungen erscheinen jeweils mit einem Lokalteil für Höxter die Neue Westfälische und das Westfalen-Blatt. Das Lokalradio Radio Hochstift ist im Stadtgebiet auf 104,8 MHz und 88,1 MHz zu empfangen.

Öffentliche Einrichtungen

Justiz

Das Amtsgericht gehört zum Bezirk des Landgerichts Paderborn und ist zuständig für die Stadt Höxter sowie die Gemeinden Beverungen und Marienmünster. Das Amtsgericht ist im ehemaligen „von Uffeln’schen Adelshof“ untergebracht. Das Gebäude geht in seiner jetzigen Form auf einen Umbau zwischen 1594 und 1610 zurück, ist aber älteren Ursprungs.

Bundeswehr

Das ABC-Abwehrbataillon 7 ist in der General-Weber-Kaserne stationiert. Es ist 1992 aus dem Pionierbataillon 7 hervorgegangen und der 1. Panzerdivision in Hannover unterstellt. Die Zahl der Dienstposten soll von z.Zt. (2007) 850 auf 1250 anwachsen.

Bildung

  • Höxter ist ein Standort der Hochschule Ostwestfalen-Lippe.
  • Als weiterbildende Schulen existieren direkt im Stadtkern
    • das König-Wilhelm-Gymnasium (KWG) (gegründet 1867),
    • die Hoffmann-von-Fallersleben-Realschule
    • die Hauptschule am Bielenberg sowie
    • eine kaufmännische Schule (Berufsschule und Wirtschaftsgymnasium).

Die heutige Hoffmann-von-Fallersleben-Realschule, 1952 noch als „Städtische Realschule für Jungen und Mädchen" bezeichnet, kann auf ein Bestehen seit 1837 zurückblicken. In dem Jahr entstand die erste private höhere Mädchenschule, die 1912 in Städtische höhere Töchterschule umbenannt wurde.

Die Hauptschule wurde als Ganztagsschule ab dem Schuljahr 2006/07 eingerichtet. Zudem gibt es in fast allen Ortschaften Grundschulen. In Höxter, Lüchtringen und Ottbergen werden Gruppen der Offenen Ganztagsgrundschule angeboten.

Im Ortsteil Lütmarsen besteht eine Förderschule für Lernbehinderte.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Jacob Pins (1917–2005), jüdischer Künstler, 2003 zum Ehrenbürger ernannt

Söhne und Töchter der Stadt

Weitere Persönlichkeiten

Literatur

  • König/Rabe/Streich; Höxter, Geschichte einer westfälischen Stadt, Band 1: Höxter und Corvey im Früh- und Hochmittelalter, Hannover 2003. ISBN 3775295801
  • Rüthing, Heinrich: Höxter um 1500. Analyse einer Stadtgesellschaft. Quellen und Studien zur westfälischen Geschichte 22, Paderborn 1986
  • Rabe, Holger: O' tempora, o' mores. Eine Stadt in Krieg und Frieden. Höxter am Vorabend und während des Dreißigjährigen Krieges (1550-1650) Holzminden 1988. ISBN 3000031596
  • Stephan, Hans-Georg: Archäologische Beiträge zur Frühgeschichte der Stadt Höxter. Münstersche Beiträge zur Vor- und Frühgeschichte 7, Hildesheim 1973
Commons: Höxter – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Höxter – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Quellen

  1. Information und Technik Nordrhein-Westfalen: Amtliche Bevölkerungszahlen
  2. Landesvermessungsamt NRW http://www.lverma.nrw.de/nrw/NRW_Daten.htm#Flaeche, Abrufdatum 3.1.2008
  3. Stadt Höxter - Zahlen & Fakten, Abrufdatum 5. April 2008