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Sozialdemokratische Partei Deutschlands

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Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) ist eine der ältesten Parteien Deutschlands.


Geschichte der SPD

Die SPD ging im Jahre 1890 aus der SAP (Sozialistische Arbeiterpartei) hervor. Ihr Vorläufer, der Allgemeine Deutsche Arbeiterverein, wurde 1863 von Ferdinand Lasalle in Leipzig gegründet.

Der bedeutendste Führer der deutschen Sozialdemokratie und - nach ihrem Entstehen - der SPD war August Bebel. Neben ihm waren Rosa Luxemburg und Clara Zetkin wichtige Persönlichkeiten. Die frühe SPD stand den Gewerkschaften recht nahe und gewann unter anderem wegen dieses Umstandes immer mehr an Einfluss bei den Arbeitern und deshalb auch im Reichstag. Im Jahre 1890 kam die Partei schon auf 27,2 Prozent der Stimmen, und 1912 war sie mit 34,8 Prozent die stärkste Fraktion im Reichstag. Nach den Tode Bebels 1913 übernahm Friedrich Ebert die Führung der Partei.

Als der Erste Weltkrieg ausbrach, stimmte die SPD-Reichstagsfraktion der Gewährung von Kriegskrediten zu. Einzig Karl Liebknecht, der für die SPD im Reichstag saß, stimmte gegen die Kredite. Viele Mitglieder der SPD waren mit dieser Entwicklung ihrer Partei nicht einverstanden und gründeten die USPD (Unabhängige SPD) und den Spartakusbund. Später vereinten sich die SPD und die USPD im Rat der Volksbeauftragten und stellten mit Ebert den Reichskanzler. Der Einfluss der SPD sank aber wieder rapide, weil mit der KPD (Kommunistische Partei Deutschlands) eine neue sozialrevolutionäre Partei entstanden war, die die SPD mit allen Mitteln zu bekämpfen suchte. 1933 bekam die SPD nur noch 18,3 Prozent der Stimmen, war aber die einzige Partei, die gegen das Ermächtigungsgesetz der Nationalsozialisten stimmte. (Die KPD hätte sicher auch dagegen gestimmt, nur waren diesen Abgeordneten bereits die Sitze aberkannt, die meisten waren verhaftet.)

Auch die Sozialdemokraten wurden im Dritten Reich verfolgt. Diejenigen unter ihnen, die sich nicht ins Exil flüchten konnten oder wollten, starben zuhauf in Konzentrationslagern und Zuchthäusern. Im Exil bestand die SPD jedoch weiterhin, und nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie in allen vier Teilen Deutschlands neu gegründet. In der sowjetischen Besatzungszone, der späteren DDR, vereinten die SPD und die KPD sich in der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands). Den von Josef W. Stalin angeordneten Säuberungen innerhalb der SED fielen viele Sozialdemokraten zu Opfer.

In Westdeutschland stand die SPD der sozialen Marktwirtschaft zunächst äußerst kritisch gegenüber und forderte die Verstaatlichung aller Grundstoffindustrien. Mit der Zeit gab sie diesen Vorsatz auf und akzeptierte die Westbindung der Bundesrepublik. 1989 wurde in der DDR eine Sozialdemokratische Partei (SDP) gegründet, die noch vor der Wende in der SPD aufging. So konnte die SPD sich leichter auch im Osten etablieren.

Die SPD stellte in der Nachkriegszeit drei Bundeskanzler: Willy Brandt, Helmut Schmidt und Gerhard Schröder.

Prominente Sozialdemokraten: (alphabetisch)

Prominente Sozialdemokraten der Vergangenheit:

Weitere Mitglieder der SPD

Arbeitsgemeinschaften der SPD

  • Jusos, Arbeitsgemeinschaft der JungsozialistInnen
  • Schwusos, Lesben und Schwule in der SPD
  • AfA, Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen
  • ASF, Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen
  • AG60plus, Arbeitsgemeinschaft der über 60 Jährigen

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