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Toto (Band)

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Toto

Toto während der Sommer-Tour 2004 in Italien
Gründung: 1977
Genre: Adult-oriented Rock
Website: toto99.com
Gründungsmitglieder
Gesang: Bobby Kimball (bis 1984)
Gitarre, Gesang: Steve Lukather
Bass: David Hungate (bis 1982)
Keyboard: Steve Porcaro (bis 1988)
Keyboard, Gesang: David Paich
Schlagzeug: Jeff Porcaro (bis † 1992)
Weitere ehemalige Mitglieder
Gesang: Fergie Frederiksen (1984 - 1986)
Gesang: Joseph Williams (1986 - 1989)
Gesang: Jean-Michel Byron (1989 - 1990)
Aktuelle Besetzung
Gesang: Bobby Kimball (seit 1998)
Bass: Mike Porcaro (seit 1982)
Gitarre, Gesang: Steve Lukather
Schlagzeug: Simon Phillips (seit 1992)
Keyboard, Gesang: David Paich
Keyboard, Gesang: Greg Phillinganes (seit 2005)

Toto ist eine kalifornische Rockband, die 1977 in Los Angeles gegründet wurde und bis heute weltweit erfolgreich ist. Insgesamt veröffentlichte die Band bislang 17 Alben und wurde mit sieben Grammys ausgezeichnet. Bekannteste Stücke von Toto sind Rosanna, Africa und Hold the Line.

Musik

Datei:Toto HoldTheLine Piano.png
Piano aus Hold The Line

Die Musik der Band lässt sich in den Stilrichtungen des kommerziell ausgerichteten, so genannten Mainstream bzw. Adult-oriented Rock (AOR) einordnen; allerdings auf einem technischen und musikalischem Niveau, welches nur wenige Bands dieses Genres erreichen. Bei der auch als Westcoast-Style bezeichneten Musik der Band spielen Keyboards und Klavier eine wichtige Rolle, ohne allerdings, wie von manchen Bands des Progressive Rock, für Solo-Eskapaden benutzt zu werden. Die in Triolen auf dem Klavier gespielten Akkorde des Songs Hold the Line wurden beispielsweise oft kopiert (siehe Abbildung und Hörbeispiel).

Datei:RosannaDrums.png
Shuffle-Rhythmus aus Rosanna

Häufig sind von den Keyboards dominierte, orchestral wirkende Mittelteile. Die Songs werden größtenteils in mittlerem Tempo gespielt und von einer eingängigen Melodie geprägt. Großen Einfluss auf die Wirkung der Songs hat zudem das Schlagzeugspiel. So wechselt zum Beispiel Jeff Porcaro im Titel Rosanna (siehe Abbildung) von einem kraftvollen ternären Shuffle-Rhythmus zu einer binären Spielweise, um nach einem Break mit einer die Spannung steigernden Pause wieder den Shuffle-Rhythmus aufzunehmen.

Extrem schnelle Nummern oder gar Hardrock spielt Toto eher selten, obwohl Steve Lukather ab und zu harte Powerchords sowie handfeste Rocksoli einstreut. So erinnert der Titel Don't chain my heart mit dem Wechselspiel von E-Gitarre und Hammondorgel an den 70-er Jahre Hardrock von Deep Purple oder Uriah Heep.

Datei:CantStopLovingYou.png
Piano, Bass und Bläser aus Can't Stop Loving You

Die Musiker von Toto zeichnen sich dadurch aus, dass sie stets songdienlich spielen. Dennoch werden in den Songs immer wieder überraschende Passagen eingebaut. So zum Beispiel in dem Titel Stop Loving You: Hier wird der von flächigen Keyboardsounds und einem leicht rhythmisiertem Piano geprägte Song, der einer herkömmlichen Kadenzfolge (F-Dur, B-Dur, d-Moll, C-Dur) folgt, von einer Phrase des Basses und der Bläser abgelöst, welche eher in die Funkmusik passt (siehe Abbildung).

Trotz der meist sehr songorientierten Kompositionen finden sich auf den meisten CDs Songs, in denen die Band ihr ganzes Können beweist. Zu den bekanntesten derartigen Stücken zählen Jake To The Bone vom Kingdom Of Desire-Album sowie Dave's Gone Skiing, zu finden auf der CD Tambu. Hier handelt es sich meist um äußerst komplizierte Kompositionen, die das ganze Potenzial dieser Ausnahmemusiker offenbaren. Großen Erfolg hatte die Band mit ihren von Keyboardsounds geprägten Balladen wie Africa, I`ll be over you oder Somewhere Tonight. In diesen Titeln lässt der Schlagzeuger oft Raum für zusätzliche lateinamerikanische Perkussion-Instrumente.

Konzerte

Seit nunmehr über 20 Jahren tourt die Band durch die Welt und kommt dabei regelmäßig nach Europa bzw. Deutschland. Die Live-Konzerte von Toto sind musikalisch auf einem ähnlich hohen Niveau wie die Studio-Aufnahmen, da alle Mitglieder der Band als Studiomusiker in der Lage sind, den Sound der Studioaufnahmen live bei Bedarf beinahe identisch wiederzugeben.

Bühnenshow beim Live-Konzert Varus Open Air 2004 in Osnabrück

Die sog. Setlist, also das Arrangement der im Verlauf des Konzerts gespielten Musikstücke ändert sich zu jeder Tournee und wird bisweilen sogar zu einzelnen Auftritten spontan angepasst. Neben Totos bekanntesten Hits wie Rosanna, Hold the Line und Africa werden Musikstücke aus über 25 Jahren Bandgeschichte gespielt. Seit 1996 lässt die Band regelmäßig im Vorfeld der Konzerte Fans per Internet über die Setlist abstimmen, nachdem man dies noch für die Tournee 1992 per Postkarten von Fanclubs in ihrer Heimatstadt Los Angeles machen ließ.

Zusätzlich zu den Musikstücken bietet Toto den Konzertbesuchern eine Reihe von Soli. Obligatorisch sind dabei ein Drum-Solo, ein Keyboard- und ein Gitarren-Solo, letzteres von Band-Leader Steve Lukather und in den letzten Jahren vielfach mit akustischer Gitarre. Bassist Mike Porcaro spielt selten und ungern Soli. In den letzten Jahren spielte er jedoch aufgrund häufiger Nachfragen von Fans am Ende des Songs Africa einige Male ein Bass-Solo.

Begleitet wird die Musik von Toto bei den Welttourneen von einer Bühnenshow. So war bei der Reunion Tour im Jahr 1999 eine 120 m² große Videoleinwand im Einsatz, die im Wechsel Ausschnitte aus Musikvideos und Material der vier Live-Kameras zeigte, die während des Konzerts die Künstler und die Instrumente in Nahaufnahmen filmten. Die Steuerung der Lichteffekte und der Pyrotechnik wird von einem Computer unterstützt.

Bisweilen kommt es bei Toto-Konzerten zu Überraschungsauftritten von Gastmusikern, in der Heimatstadt der Band zum Beispiel ergänzt vielfach Ex-Bandmitglied Steve Porcaro die Band. Zuletzt im Sommer 2004 in Rottweil besuchte Sängerin Marla Glen ein Toto-Konzert und wurde für die Zugabe auf die Bühne gebeten. Gäste in Deutschland in den letzten Jahren waren neben anderen Ian Anderson und Gitarrist Al di Meola. Seit 1999 tourt Tony Spinner als musikalische Unterstützung mit der Band. Er spielt die zweite Gitarre und ist Background-Sänger. Seit Mitte 2005 wurde mit Greg Phillinganes, einem der bekanntesten Keyboarder der US-amerikanischen Musikszene, die Band weiter verstärkt. Er ist nun festes Mitglied bei Toto und hat bereits am aktuellen Album mitgewirkt.

Popularität

Nach dem Debutalbum TOTO im Jahr 1978 startete die Band ihre erste Tournee in den USA. Die folgenden Jahre wurden bestimmt durch die beiden nächsten Alben und vielen hundert Sessions, die die Bandmitglieder für andere Musiker und Bands spielten.

Die Popularität von Toto erreichte ihren Höhepunkt mit dem Album TOTO IV. Nach dem Erfolg mit TOTO IV im Jahr 1982 gingen Toto auf ihre erste große Welttournee. Die Grammy-Verleihung 1983 war der Höhepunkt ihrer Popularität in den USA. Von den Kritikern wurde die Band in der Presse seitdem regelmäßig verrissen. Zu perfekt, zu glatt sei ihre Musik, die Konzerte würden sich anhören wie die Studioaufnahmen selbst.

Erstaunlicherweise trat der größte Erfolg der Band in Europa erst einige Jahre später auf. Mit den Alben Isolation, Fahrenheit und vor allem The seventh one wuchs Totos Popularität in Europa und Asien, während die Band in den USA immer weiter Popularität einbüßte. Grund dafür waren unter anderem zahlreiche Probleme mit der damaligen Plattenfirma CBS (später Sony Music). So wurden einige der Alben Mitte der 1980er Jahre erst mit großer Verspätung und ohne vernünftiges Marketing in den USA veröffentlicht. Während die Band in Europa und Asien von Jahr zu Jahr in größeren Hallen spielte und mehr und mehr Platten verkaufte, haben Toto vor allem in den englischsprachigen Ländern wie USA, Kanada, England und Australien große Popularitätsprobleme. Die Tourneen der Band führen deshalb fast jährlich durch Europa.

Doch auch der Wechsel zur Plattenfirma „EMI“ brachte nicht den gewünschten Erfolg. EMI veröffentlichte das Album Through the Looking Glass nur widerwillig und mit Verspätung in den USA. So trennte sich Toto nach einem Album erneut von ihrer Plattenfirma und veröffentlichte die Live DVD bei dem Label Eagle Vision, ein englisches, auf Live-Konzerte spezialisiertes Unternehmen. Mittlerweile hat die Band ihr eigenes Label gegründet: TOTO Records. Eine Bindung über mehrere Jahre an eine Plattenfirma lehnt die Band heutzutage ab, neue Alben werden nur noch einzeln für den Vertrieb an ein Major-Label lizenziert.

Geschichte

Gegründet wurde Toto 1976-1977. Die beiden Gründungsmitglieder Jeff Porcaro und David Paich spielten bereits in einer High-School-Band zusammen und arbeiteten als Studiomusiker in Los Angeles. Bei einem Engagement von Boz Scaggs entstand die Idee, zur Gründung der Band, zu der Steve Lukather, Jeff Porcaros Bruder Steve, Bobby Kimball und David Hungate hinzugeholt wurden. In diesen Tagen entstand der Name Toto (siehe Abschnitt Bandname).

Die ersten Jahre (1976–1982)

Das erste Musikalbum der Band mit dem Titel TOTO (1977) war die erste gemeinsame musikalische Produktion der Band. Die Band wurde in diesem Jahr für den Grammy als „Bester Newcomer“ nominiert.

Das zweite Album Hydra (1979) mit dem Hit 99 und das dritte Album Turn Back (1981) hatten mäßigen Erfolg. Weltweit populär wurde die Band Toto mit ihrem vierten Album Toto IV (1982), für das sie in mehreren Ländern die Platin-Auszeichnung, in Deutschland doppelt, erhielten. Insbesondere die Hits „Rosanna“ und „Africa“ dieses Albums machten Toto weltweit bekannt. Das Album verkaufte sich bis ins Jahr 1983 millionenfach und die Band erhielt insgesamt 6 Grammys (siehe Auszeichnungen).

Vor der anschließenden Welt-Tournee verließ der Bassist David Hungate die Band und wurde durch den dritten Porcaro-Bruder Mike ersetzt.

Mitgliederwechsel (1983–1992)

Die folgenden Jahre wurden von Problemen mit der Bandbesatzung geprägt. So verließ Bobby Kimball 1984 wegen Drogenproblemen die Band und wurde in den folgenden Jahren von den Sängern Fergie Frederiksen (1984–1986), Joseph Williams (1986–1988) und dem von der damaligen Plattenfirma Sony (CBS) geforderten Jean-Michel Byron (1990) ersetzt, von denen jedoch keiner als ständiges Bandmitglied, sondern nur für wenige Jahre oder gar nur wenige Songs (J.-M. Byron) blieb. 1988 verließ Steve Porcaro offiziell die Band, um sich eigenen Projekten zu widmen, ging aber 1988 mit auf Welttournee und hat seitdem auch an jedem neuen Album der Band als Gastmusiker mitgewirkt. Steve Lukather übernahm 1992 den Lead-Gesang, da die Band nach dem Rauswurf von Byron keinen neuen Lead-Sänger mehr suchen wollte.

Toto veröffentlichte weitere Alben Isolation (1984), Fahrenheit (1986), The Seventh One (1988) und eine Greatest-Hits-Kompilation Past To Present (1990), die in mehreren Ländern mit Platin ausgezeichnet wurde. Des Weiteren komponierte die Band die Musik zu den Olympischen Spielen 1984 in ihrer Heimatstadt Los Angeles und die Filmmusik zu David Lynchs Verfilmung „Dune“.

Bandleader Steve Lukather bei der „Past to Present“-Tour 1990

1986 bis 1987 ging die Band auf ihre zweite Welt-Tournee, 1988 auf ihre dritte.

Jeff Porcaros Tod, die Band macht weiter (1992–1998)

Mit dem Tod des Drummers Jeff Porcaro im Jahr 1992 kurz vor der Veröffentlichung des Albums Kingdom of Desire (1992) geriet die Band in eine schwere Krise. Nachdem man sich in Absprache mit Jeff Porcaros Familie zum Weitermachen entschieden hatte, trat der Schlagzeuger Simon Phillips der Band bei und nahm unmittelbar im Anschluss an deren vierter Welt-Tournee teil.

1993 veröffentlichte die Band ihr erstes Livealbum Absolutely Live.

Im Herbst 1994, während einer Tourpause der Solo-Tournee von Gitarrist Steve Lukather mit seiner Band Los Lobotomys, trat Toto zum ersten Mal als Headliner bei der Nokia Night of the Proms auf.

Es folgte das Album Tambu (1995) mit der Single I Will Remember, die in einigen europäischen Ländern mit Gold ausgezeichnet wurde sowie eine weitere Welt-Tournee 1996, nach der die Bandmitglieder für kurze Zeit und private Soloprojekte pausierten.

1996 begann Toto anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Band mit den Arbeiten an dem Jubiläumsalbum Toto XX, das zwei Jahre später (1998) veröffentlicht wurde.

1997 spielen Toto das erste Mal in Afrika. Die wenigen Konzerte in Südafrika waren komplett ausverkauft und wurden von einem afrikanischen Chor begleitet.

Bobby Kimball kommt wieder (1998 bis heute)

Nachdem das Gründungsmitglied Bobby Kimball schon an dem Jubiläumsalbum teilweise mitgearbeitet hatte, trat er 1998 wieder der Band bei. 1999 folgte eine weitere Welt-Tournee durch Europa, Japan und erstmal seit sechs Jahren auch wieder durch die USA.

Die Band veröffentlichte zudem das Musikalbum Mindfields (1999) und das Live-Album Livefields (1999). 2000 wurden Toto, bzw. ihr Toningenieur Elliott Scheiner, erneut für einen Grammy nominiert: Mindfields als „Best Engineered Album, Non-Classical“ (deutsch: „Bestes aufgenommenes, nicht-klassisches Album hinsichtlich der Tontechnik“). Nach insgesamt zwei Jahren Tournee pausierte die Band erneut für zwei Jahre, um den Bandmitgliedern Zeit für eigene Soloprojekte zu geben.

Nach der Pause veröffentlichte die Band das Album Through the Looking Glass (2002), gefolgt von einer Jubiläums-Tournee zum 25-jährigen Bandbestehen durch Europa und Asien, die im Januar 2003 in Amsterdam aufgezeichnet und auf DVD veröffentlicht wurde. Anschließend tourte die Band durch USA, erneut im Rahmen der Nokia Night of the Proms durch Europa und bis ins Jahr 2004 durch Asien und Südamerika.

Im Sommer 2005 trat der Keyboarder Greg Phillinganes der Band bei. Gemeinsam mit ihm, sowie den ehemaligen Mitgliedern Steve Porcaro und Joseph Williams, arbeitete man am Album Falling In Between, das im Februar 2006 erschienen ist. 2006 findet zudem eine weitere Welttournee durch Europa, Südostasien, die Vereinigten Staaten sowie, erstmals seit 13 Jahren wieder, durch Australien statt.

Name

Der Name Toto gibt nahezu seit Beginn der Bandgeschichte Anlass zu Spekulationen über seine Herkunft. Gerüchte, Ursprung des Bandnamens sei der bürgerliche Name Bobby Kimballs „Robert Toteaux“, sind jedoch falsch. Bobby Kimball wurde als Robert Troy Kimball am 29. März 1947 in Louisiana (USA) geboren.

Auf seiner Homepage erklärte Steve Lukather anlässlich des mehr als 25-jährigen Bestehens der Band, dass der Name seinen Ursprung bei einem Eingeborenenstamm am Fuße des Himalayas hat, von dem Steve Lukather zur Zeit der Bandgründung hörte und fasziniert war.[1] Auch diese Erklärung war lediglich ein Scherz, welche auch auf der offiziellen Toto Homepage als Solcher lanciert wurde.

Jeff Porcaro erklärt die richtige Entstehungsgeschichte in einem Interview von 1988. Er erklärt, dass die Band 1977 einen Namen suchte, und alle Bandmitglieder sich bis zum nächsten Tag einen Solchen überlegen sollten. An jenem Abend lief der Film Der Zauberer von Oz im Fernsehen und Jeff hörte den Namen „Toto“ (Dorothys Hund). Ihm gefiel der Name und so schlug er ihn am nächsten Tag der Band vor. Bassist David Hungate erklärte der Band, dass „toto“ bzw. „en totus“ im Lateinischen soviel heißt wie all umfassend und dass dies ein passender Name für eine Band wäre, die sich nicht auf einen Musikstil festlegen wollte.

Bandmitglieder

Steve Lukather (links) und Bobby Kimball
Name Instrument/Gesang Zeitraum
David Hungate* Bassgitarre 1977 bis 1982
Bobby Kimball* Gesang 1977 bis 1984, 1998 bis aktuell
Steve Lukather* Gitarre, Gesang 1977 bis aktuell
David Paich* Keyboard, Gesang 1977 bis aktuell
Greg Phillinganes Keyboard, Gesang 2005 bis aktuell
Simon Phillips Schlagzeug 1992 bis aktuell
Jeff Porcaro* Schlagzeug 1977 bis 1992 (†)
Mike Porcaro Bassgitarre 1982 bis aktuell
Steve Porcaro* Keyboard, Gesang 1977 bis 1988

* Gründungsmitglied. Aktuelle Bandmitglieder sind fettgedruckt. Auch wenn Steve Porcaro seit 1988 nicht mehr offizielles Bandmitglied ist, so hat er doch seitdem an jedem neuen Toto-Album mitgewirkt.

(Übergangslösungen für den zeitweise ausgeschiedenen Bobby Kimball waren außerdem Fergie Frederiksen 1984–1985, Joseph Williams 1986–1988 und Jean-Michael Byron 1990)

Bobby Kimball
Bobby Kimball ist Gründungsmitglied und wichtigster Sänger von Toto. Aufgrund von Drogenproblemen schied er 1984 aus der Band aus. Seine markante Stimme war bis dahin kennzeichnend für viele Toto-Songs und konnte durch die nachfolgenden drei Sänger nicht adäquat ersetzt werden. Zwischenzeitlich war er für Frank Farians Far Corporation aktiv. Nachdem er 1998 an dem Jubiläumsalbum zum 20-jährigen Bandbestehen mitgearbeitet und seine Drogenprobleme überwunden hatte, trat er 1999 nach 15-jähriger Abwesenheit offiziell wieder der Band bei.
Steve Lukather
Steve Lukather ist Gründungsmitglied, Gitarrist, Sänger und Frontmann von Toto. Bei Toto übernahm er immer wieder - insbesondere während der Abwesenheit von Bobby Kimball - die erste Stimme der Band.
Jeff Porcaro, 1986
Neben seinem Hauptengagement bei Toto ist Lukather bei einigen andere Musikprojekten aktiv. So gründete er im Jahr 1985 zusammen mit David Garfield die Band Los Lobotomys und veröffentlichte bislang fünf Solo-Alben. Für sein Instrumental-Album No Substitutions erhielt er im Jahr 2002 einen Grammy in der Kategorie „Best Pop Instrumental Album for solo artists, duos or groups“ (deutsch: „Bestes Pop-Instrumental-Album eines Solo-Künstlers, Duos oder einer Musikgruppe“). Daneben arbeitet er seit einigen Jahren auch mit Derek Sherinian (ehemaliger Keyboarder u. a. von Alice Cooper und Dream Theater, z. Z. Tourmusiker bei Billy Idol) zusammen. Gemeinsam mit Toto-Drummer Phillips und anderen hochkarätigen Gastmusikern wird unter Sherinians Namen (zuletzt „Mythology“, InsideOutMusic, 2004) zumeist hochkomplexer, instrumentaler Progrock angeboten, der seine Wurzeln mitunter im Jazzrock der 1970er Jahre zu haben scheint.
David Paich
David Paich ist Gründungsmitglied, Keyboarder und mit Steve Lukather aktivster Songwriter der Band. Früher war er auch ein sehr aktiver Sänger, zum Beispiel sang er den bekannten Song Africa, inzwischen singt er jedoch nur noch gefühlvolle Balladen, wie Spiritual Man auf dem aktuellen Album Falling In Between. Paich dazu in einem Interview: „Ich finde, es ist ein tolleres Gefühl, die anderen singen zu hören, als mich selbst.“ Neben einigen der erfolgreichsten Toto-Songs wie Rosanna, Stranger in Town, und vielen mehr, schrieb und produzierte er den Toto-Soundtrack zu dem Film „Dune“ von David Lynch. Seitdem mit Greg Phillinganes wieder ein zweiter Keyboarder (und Sänger) in der Band ist, tritt Paich aus familiären Gründen etwas kürzer und verzichtet auf alle Konzertauftritte außerhalb der USA. Im Studio ist er jedoch immer noch für Toto sehr aktiv.
Simon Phillips
Simon Phillips ist ein britischer Schlagzeuger, der 1992 als Nachfolger des verstorbenen Jeff Porcaro der Band beitrat. Zuvor hatte Phillips bereits mit nahmhaften Künstlern wie Asia, Peter Gabriel, Mick Jagger, Mike Oldfield und The Who zusammengearbeitet.
Jeff Porcaro
Jeff Porcaro war Gründungsmitglied und Schlagzeuger von Toto. Er gilt heute als einer der einflussreichsten Schlagzeuger überhaupt und war schon in jungen Jahren ein begehrter Studiomusiker. Bekannt ist Jeff Porcaro vor allem für den so genannten Rosanna-Halftime-Shuffle-Groove, den er für den Toto-Song Rosanna erfand. Diese spezielle Art des Shuffle-Groove setzt sich aus zwei Songs zusammen, welche Porcaro miteinander verband und somit eine eigene Art des Shuffle kreierte.
1992 erlag Porcaro bei der Gartenarbeit einem Herzinfakt. Dieser Verlust des neben Paich und Lukather wichtigsten Bandmitglieds stürzte Toto in eine schwere Krise und führt beinahe zur Auflösung der Band. Seine Nachfolge trat noch im selben Jahr Simon Phillips an.
Mike Porcaro
Mike Porcaro ist der Bassist der Band. Der dritte Porcaro-Bruder kam 1982 in die Band, nachdem David Hungate aus privaten Gründen nach dem großen Erfolg des Albums Toto IV und der bevorstehenden Welt-Tournee die Band verlassen hatte.

Außerdem arbeiteten einige andere Musiker an verschiedenen Alben mit, so z.B. arbeitete Lenny Castro, meist mit Joe Porcaro, dem Vater von Jeff Porcaro, Mike Porcaro und Steve Porcaro an Liedern wie Africa, It`s a Feeling oder Good for you mit. Weitere gelegentliche Mitglieder: Timothy B. Schmit (Background-Sänger), Paulinho da Costa (Congas/Percussion), Michael Fisher (Percussion), Jenny Douglas-McRae (Gesang), Tom Kelly (Background-Gesang) und viele mehr. Als Gastmusiker spielte Miles Davis den Titel Don't Stop Me Now auf dem Album Fahrenheit mit ein.

Diskografie

  • 1978: Toto (Platin)
  • 1979: Hydra
  • 1981: Turn Back
  • 1982: Toto IV (doppelt Platin)
  • 1984: Dune (Soundtrack zu dem Film „Der Wüstenplanet“) (Gold)
  • 1984: Isolation (Gold)
  • 1986: Fahrenheit (Gold)
  • 1988: The Seventh One
  • 1990: Past to Present 1977-1990 (Best Of)
  • 1992: Kingdom of Desire
  • 1993: Absolutely Live (live)
  • 1995: Tambu
  • 1996: Best Ballads
  • 1998: Toto XX (1977-1997)
  • 1999: Mindfields
  • 1999: Livefields (live)
  • 2002: Through the Looking Glass (Coveralbum)
  • 2003: Love Songs
  • 2003: Live in Amsterdam (CD) (live)
  • 2003: Live in Amsterdam (DVD) (live)
  • 2004: The Essential
  • 2006: Falling in Between

Auszeichnungen

Neben den zahlreichen Gold- und Platin-Auszeichnungen der Musikalben, erhielt Toto für die musikalische Leistung viele weitere Auszeichnungen.

Bis heute wurde Toto mit sieben Grammys ausgezeichnet, unter anderem für:

  • Bestes Album („Toto IV“, 1982)
  • Beste Single („Rosanna“, 1982)
  • Beste Stimme („Rosanna“, 1982)
  • Bestes Arrangement mit Gesang („Rosanna“, 1982)
  • Beste Aufnahme („Rosanna“, 1982)
  • Bester Produzent (Toto selbst, 1982)

Trivia

Die Toto-Mitglieder sind einige der Hauptcharaktere der zehnteiligen Videoserie „Yacht Rock“, in der es um den so genannten Smooth Rock der 1980er Jahre wie z. B. Michael McDonald, Hall & Oates, Steely Dan, Michael Jackson, Kenny Loggins und Weitere geht.

Quellen

  1. Artikel auf stevelukather.net über die Entstehung des Bandnamens

Literatur

  • Frank Laufenberg, Ingrid Laufenberg: Frank Laufenbergs Hit-Lexikon des Rock und Pop. Oktober 2002, Ullstein Taschenbuch, ISBN 3-5483-6362-8
  • Christian Graf, Burghard Rausch: Rockmusiklexikon Amerika, Afrika, Asien, Australien. Oktober 2003, Frankfurt, Fischer Taschenbuch, ISBN 3-5961-5869-9
Commons: Toto – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien