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Der Wind in den Weiden

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Der Wind in den Weiden (The Wind in the Willows) ist ein Roman für Kinder, den Kenneth Grahame 1908 veröffentlichte. Der Roman ist einer der großen englischen Kinderbuchklassiker. Es gibt Nachfolger von William Horwood, der erste ist Die Weiden im Winter.

Handlung

Der Maulwurf flieht vor dem Frühjahrsputz und sieht das erste Mal einen Fluss. Er trifft auf die Wasserratte, mit der er sich anfreundet. Diese stellt ihm den Kröterich vor, der ganz versessen auf technische Errungenschaften wie Motorboote, Zigeunerwohnwagen und Autos ist. Auch macht er über die Ratte die Bekanntschaft mit dem patriarchalischen Dachs, der im Wilden Wald wohnt. Als der Maulwurf, die Ratte und der Dachs den Kröterich von seiner steten Jagd nach Ablenkung und Amüsement abbringen wollen, entkommt dieser, stiehlt einen Wagen und landet im Gefängnis der Menschen. Nach wilden Abenteuern gelingt ihm die Flucht und Heimkehr. Sein Schloss Krötinhall wurde in der Zwischenzeit jedoch von den Mardern und Wieseln besetzt. Nur mit Hilfe seiner drei Freunde gelingt es ihm schließlich, sein Heim zurückzuerobern.

Entstehung

Der Schotte Grahame war bei seiner Großmutter in einem Haus am Fluss aufgewachsen und unternahm als Erwachsener viele Bootsfahrten mit seinem Sohn. Abends erzählte er diesem Verhaltensweisen der Arten nicht widersprechen. Auch gelangen ihm eindrucksvolle Naturschilderungen, die die Schönheit der einzelnen Jahreszeiten erfassen und ein unaufdringliches Plädoyer Die Auflage des Romans von 1931 wurde von Ernest Shepard illustriert.

Deutsche Übersetzungen

Die erste deutsche Übersetzung erschien 1929. Die bekanntesten Übertragungen stammen von Harry Rowohlt (1973), Sybil Gräfin Schönfeldt (1988) und Anne Löhr-Gößling (1996). Im Einzelnen:

  • Christoph, Großmaul und Cornelius. Die Abenteuer einer fidelen Gesellschaft am Fluß, im Wald und anderswo. Deutsch von Else Steup. D. Gundert, Stuttgart 1929
  • Die Leutchen um Meister Dachs. Eine lange Geschichte von sehr lebendigen Tieren. Deutsch von Theresia Mutzenbecher. Herder, Freiburg im Breisgau 1951
  • Der Wind in den Weiden oder der Dachs lässt schön grüßen, möchte aber auf keinen Fall gestört werden. Deutsch von Harry Rowohlt. Middelhauve, Köln 1973 (aktuelle Ausgabe: Kein und Aber, Zürich 2004, ISBN 3-0369-5123-7)
  • Der Wind in den Weiden. Deutsch von Gisela Richter. Ion-Creanga-Verlag, Bukarest 1975
  • Wind in den Weiden. Deutsch von Sybil Gräfin Schönfeldt. Bertelsmann, München 1988 (aktuelle Ausgabe: cbj, München 2005, ISBN 3-570-12996-9)
  • Wind in den Weiden. Deutsch von Uta Angerer. Südwest-Verlag, München 1989, ISBN 3-517-01139-8
  • Der Wind in den Weiden. Deutsch von Anne Löhr-Gößling. Thienemann, Stuttgart und Wien 1996, ISBN 3-522-16935-2

Adaptionen

William Horwood schrieb mehrere Nachfolgeromane, J. M. Barrie adaptierte Der Wind in den Weiden für ein Theaterstück, ebenso A. A. Milne für Toad of Toad Hall (Sir Ian Holm spielte ab 1954 in London den Hasen). Neben der Comic- und Zeichentrickversion von Michel Plessix, der dafür den Max-und-Moritz-Preis gewann, existieren noch weitere nennenswerte Verfilmungen:

1985 vertonte Eddie Hardin das Kinderbuch unter Beteiligung von Tony Ashton, Maggie Bell, Donovan, John Entwistle und vielen anderen. 1991 gab es eine Live-Vorführung davon in Freiburg im Breisgau.

Trivia

Das erste Album von Pink Floyd The Piper at the Gates of Dawn ist nach dem 7. Kapitel des Buches benannt.