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Kandersteg

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Vorlage:Ort Schweiz Kandersteg ist eine Gemeinde im Amtsbezirk Frutigen des Kantons Bern in der Schweiz. Der Name Kandersteg ist der Name eines alten Übergangs über die Kander, der zum Gemmi- und Lötschenpass führte.

Geographie

Kandersteg mit Gross Lohner und Tschingellochtighorn (links im Hintergrund)

Der Ort Kandersteg liegt am Ende des Kandertals auf 1'200 m ü.M. In der Gemeinde leben rund 1'200 Einwohner auf einer Fläche von 133.86 km², womit Kandersteg bezüglich der Fläche die viertgrösste Gemeinde im Kanton Bern ist. Allerdings sind aufgrund der alpinen Lage nur etwa 30 % der Fläche nutzbar. Höchster Punkt: Balmhorn, 3698 m.ü.M. Tiefster Punkt: Bühl, 1150 m.ü.M

Bevölkerung

Sprachen

Sprache ist Deutsch, genau genommen Chanderstägertütsch, ein spezieller Dialekt des Berner Oberlands mit Anlehnungen an den urtümlichen Walliser Dialekt.

Konfession

Politik

Legislative ist die zweimal jährlich stattfindende Gemeindeversammlung. Exekutive ist der Gemeinderat mit acht ehrenamtlichen Mitgliedern.

Wirtschaft

Wirtschaftlich ist Kandersteg ganzjährig vom Tourismus geprägt. Daneben existieren landwirtschaftliche und baugewerbliche Betriebe sowie die Lötschbergbahn als Verkehrsbetrieb. Die Erwerbstätigen sind auf folgende Sektoren beschäftigt: Land-und Forstwirtschaft (4,73%), Handwerk und Baugewerbe (20,98%)und Handel, Gastgewerbe, Dienstleistungen (74%).

Tourismus

Die Region Kandersteg mit Oeschinensee

Der Tourismus in Kandersteg ist besonders auf Familien ausgerichtet. Kandersteg hat 19 Hotels mit rund 1'000 Betten und 800 Ferienwohnungen mit 2'000 Betten, ein Campingplatz und 22 Restaurants.

Im Sommer gibt es mehrere Bergbahnen und zahlreiche Wanderwege, vom Spaziergang bis zum alpinen Klettersteig. Zusätzliche Angebote sind zahlreiche Mountainbike-Routen. Der Ort selbst bietet ein geheiztes Schwimmbad, Tennisplätze, Wellness-Angebote und eine Kletterwand.

Im Winter stehen in der Skiregion Kandersteg sechs Transportanlagen (Oeschinen und Sunnbühl) und 100 km Langlaufloipen zur Verfügung

Die beliebtesten Ausflugsziele sind der Oeschinensee, Sunnbühl (Gemmipass), das Gasterntal (Kandergletscher), Allmenalp, Ueschinen, Blausee (Fischzucht) und der Tierpark Riegelsee.

Kandersteg gehört zum erweiterten Perimeter des UNESCO-Weltnaturerbes Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn.

Verkehr

Von Spiez (Autobahn A6 von Bern) über Frutigen gelangt man nach Kandersteg. Im Ort besteht eine Verbindung per Autoverlad in den Kanton Wallis sowie während der Ferienzeiten nach Italien). Anschlüsse nach Bern und Brig sind mit der Bern Lötschberg Simplon Bahn (BLS) möglich.

Kandersteg verfügt über einen Ortsbus und eine Busverbindung nach Frutigen.

Geschichte

Datei:Gemmiwaegli.jpg
Gemmiwaegeli

Der Gemmi- und der Lötschenpass ermöglichten bereits den Römern die Alpenüberquerung vom Wallis ins Berner Oberland. Die früheste erhaltene Erwähnung findet Kandersteg 1374 als Übernachtungsgelegenheit an der von Italien über den Lötschenpass kommenden Gewürzhandelsroute. Vom Handelsverkehr über die Gemmi zeugt auch das Zollhaus im Schwarenbach.

Der Bau der ersten Dorfkirche wurde 1511 begonnen. Das berühmteste Haus im Kandertal ist das reichverzierte "Ruedi-Haus", erbaut 1753 für den Landsvenner Peter Germann.

Kandersteg gehörte bis 1850 zur Gemeinde Frutigen und bildete danach mit Kandergrund die Gemeinde Kandergrund. 1908 wurde Kandersteg eine eigenständige Gemeinde, das ursprüngliche Gemeindegebiet Kandergrund von total 16'594 ha wurde aufgeteilt: 3'208 ha gingen an Kandergrund und 13'386 ha erhielt Kandersteg.

Der Bau des Lötschbergtunnels von 1906 bis 1913 schafft eine wichtige Nord-Süd-Verbindung und ist die Grundlage für den noch heute viel genutzten Autoverlad der Lötschbergbahn. Der Anschluss an das Bahnnetz förderte den Tourismus; viele der heutigen Hotels und Pensionen wurden in dieser Zeit gebaut. Vor dem Ersten Weltkrieg verfügte Kandersteg bereits über 30 Hotels und Pensionen mit insgesamt mehr als 1'300 Betten.

1923 gründet der Pfadfinderweltverband WOSM mit dem Pfadfinderzentrum Kandersteg eine der ersten dauerhaften internationalen Begegnungsstätten für Pfadfinder. Auf dem Gelände des Zentrums treffen heutzutage jedes Jahr rund 10'000 Pfadfinder zusammen.

1991 kam es in Kandersteg zur Gründung des theravada-buddhistischen Klosters Dhammapala.

Persönlichkeiten

Bilder

Datei:Kandersteg um 1900.jpeg
Kandersteg um 1900
Datei:Ph82120941.jpg
Oeschinensee
Datei:Blumlisalp1.jpg
Rothorn/Blümlisalp/Oeschihorn
Datei:Kandersteg See.jpg
Oeschinensee
Commons: Kandersteg – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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