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Ludwig Knaus

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Ein Mädchen auf dem Feld
Feuer im Dorf (Die Feuersbrunst

Ludwig Knaus (* 5. Oktober 1829 in Wiesbaden; † 7. Dezember 1910 in Berlin) war ein deutscher Maler.

1845 kam Knaus mit 16 Jahren an die Kunstakademie Düsseldorf und wurde dort Schüler von Karl Ferdinand Sohn und Wilhelm von Schadow. Bis 1852 lernte Knaus an der Akademie und fand schon sehr früh zu seinem eigenem Stil. Im Gegensatz zu seinen Lehrern fand Knaus seine Sujets mehr im Volksleben, wie z.B. "Der Bauerntanz" (1850), "Die Spieler" (1851) oder "Der Bienenvater" (1851).

Im Frühjahr 1852 ließ sich Knaus für acht Jahre in Paris nieder; nur 1857/58 unterbrochen durch einen fast einjährigen Aufenthalt in Italien. Als eines der wichtigsten Werke seines Italienaufenthaltes ist "Die goldene Hochzeit" (1858) anzusehen.

1860 kehrte Knaus nach Deutschland zurück und lebte für beinahe ein Jahr in seiner Heimatstadt Wiesbaden. Im darauffolgendem Jahr ging er nach Berlin und lebte und wirkte fünf Jahre lang als selbstständiger Maler. Bereits mit seinen ersten Bildern, "Die Wochenstube", "Der Taschenspieler" und "Der Schusterjunge" konnte Knaus sein Publikum beeindrucken.

Zwischen 1866 und 1874 lebte und wirkte Knaus in Düsseldorf und stand dort im regen Austausch mit seinen Kollegen von der Kunstakademie.Er besuchte wiederholt seine Malerkollegen der Willingshauser Malerkolonie. In diesen Jahren entstand sein eigentliches Hauptwerk; "Das Leichenbegängnis in einem hessischen Dorf" (1871), "Die Geschwister" (1872) oder "Die Beratung der Haunsteiner Bauern" (1873).

1874 wurde Knaus zum königlich preußischen Professor ernannt und an die Akademie der schönen Künste nach Berlin berufen. Dort betraute man ihn mit der Leitung eines Meisterateliers. Dort wurde auch Knut Ekvall sein Schüler. Durch seine Tätigkeit als Dozent und als Leiter eines Meisterateliers litt seine kreative Schaffenskraft keinesfalls. Als Beweis dafür gelten "Die heilige Familie" (1876), "Die salomonische Weisheit" (1878) oder "Das gehetzte Wild" (1886).

Im Alter von 81 Jahren starb Knaus am 7. Oktober 1910 in Berlin.

Werk

Ludwig Knaus: Porträt Hermann von Helmholtz, 1881

Das künstlerische Werke von Ludwig Knaus weist eine respektable Bandbreite auf. Von seinen Genreszenen mit denen er schon als Student aus dem Schatten seiner Lehrer trat, bis hin zu den Kinderszenen seines Spätwerks, welche er voller Humor darzustellen wusste. Aber auch als Porträtist hatte sich Knaus einen Namen gemacht – als Beispiele sind hier die im Auftrag der Nationalgalerie Berlin entstandenen Porträts des Historikers Theodor Mommsen und des Physikers Hermann von Helmholtz zu nennen.

Ehrungen

Werke

  • Der Bauerntanz (1850)
  • Die Spieler (1851)
  • Der Bienenvater (1851)
  • Alter schützt vor Torheit nicht (1851)
  • Das Leichenbegängnis im Wald, dem ein Verbrecher begegnet (1852)
  • Die Gräfin Helfenstein bittet um Schonung ihres Gatten (1852)
  • Der Taschendieb auf dem Jahrmarkt (1852)
  • Die goldene Hochzeit (1858)
  • Die Taufe (1859)
  • Der Auszug zum Tanz
  • Die Promenade (1855)
  • Die Wochenstube
  • Der Taschenspieler
  • Durchlaucht auf Reisen
  • Der Schusterjunge
  • Der Leiermann
  • Das Kinderfest (1869)
  • Das Leichenbegängnis in einem hessischen Dorf (1871)
  • Das Gänsemädchen (1872)
  • In tausend Ängsten (1872)
  • Die Geschwister (1872)
  • Die Beratung der Hauensteiner Bauern (1873)
  • Die heilige Familie (1876)
  • Auf schlechten Wegen (1876)
  • Das widerspenstige Modell (1877)
  • Salomonische Weisheit (1878)
  • Hinter den Kulissen (1880)
  • Die Bacchantin (1886)
  • Das gehetzte Wild (1886)
  • Ein Försterheim (1886)
Vorlage:Meyers ist obsolet; heißt jetzt Vorlage:Hinweis Meyers 1888–1890
Commons: Ludwig Knaus – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien