Jersbek
Heute
Die Gemeinde Jersbek – ca. 4 km von der Stadt Bargteheide entfernt – umfasst auch die Ortsteile Klein Hansdorf und Timmerhorn und verfügt über eine Größe von 1.691 ha und ca. 1070 Einwohner. Die drei Ortsteile zeichnen sich durch eine großzügige angelegte Bebauungsstruktur aus. Timmerhorn und Klein Hansdorf haben sich im Laufe der Jahre zu einem Wohngebiet entwickelt, und gerade in jüngster Zeit wurde ein Neubaugebiet erschlossen. Die Gemeinde legt großen Wert auf die Erhaltung eines durch viel Grün geprägten Ortsbildes. Jersbek ist wegen seiner Gutsanlage, die von Bargteheide über die malerisch mit Linden gesäumten Allee zu erreichen ist, weit über die Grenzen Stormarns hinaus bekannt. Hierbei handelt es sich um das im Jahre 1650 entstandene Herrenhaus mit dem Torhaus und dem Jersbeker Barockgarten, dessen Anziehungspunkt im Frühjahr die Blüte der Schlüsselblume ist. Der berühmte zugehörige "Eiskeller" wird seit neuestem auch als Ort für Eheschließungen genutzt. Die Landschaft um die Gemeinde Jersbek mit ihren landwirtschaftlichen Betrieben ist geprägt durch den Jersbeker Forst, die weiten Felder und Wiesen des Gutsbetriebes, die dann in das Naturschutzgebiet Duvenstedter Brook übergehen. Ein Golfplatz sowie ein weitläufiges Wander- und Reitwegenetz bieten Anreiz für einen Besuch. Das Jersbeker Gemeindezentrum mit dem in jüngster Zeit fertig gestellten Erweiterungsbau der Freiwilligen Feuerwehr sowie das Bürgerhaus in Timmerhorn bieten den Bürgern der Gemeinde Treffpunkte für sportliche, kulturelle und politische Veranstaltungen.
Geschichte
Am 1.1.1978 schlossen sich die drei Gemeinden Timmerhorn, Klein Hansdorf und Jersbek zur Gemeinde Jersbek zusammen. Jersbek ist urkundlich 1310 in lateinischer Sprache als Dorf Yrekesbeke nachgewiesen. Der Ortsteil Jersbek ist wegen seiner Gutsanlage mit dem 1650 entstandenen Herrenhaus, dem Torhaus aus dem Jahre 1678 und dem vermutlich in den Jahren 1736/37 erbauten Eiskeller weit über die Grenzen Stormarns hinaus bekannt.
1588 wurde das Gut Jersbek durch Erbvertrag von dem Stammgut Borstel abgetrennt und unter Hans von Buchwaldt selbstständiges Gut. Seine Glanzzeit erlebte das Gut unter der Familie AHLEFELDT, die Mitte des 18. Jahrhunderts den Jersbeker Barockgarten im französischen Stil anlegen ließ. Die heutige Gemeinde Jersbek entstand 1774, als der Gutsbesitzer Paschen von Cossel (1714-1805) ca. 34 Erbpächterfamilien auf seinen parzellierten Hoffeldern ansiedelte.
Ab 1781 begann Paschen von Cossel, die Leibeigenschaft in den gutsuntergehörigen Dörfern aufzuheben. Mit Einführung der Preußischen Landgemeindeordnung wurde die sogenannte "Parzellistenkommune Jersbek" selbständige Landgemeinde und bestand als politische Einheit bis 1932 neben dem Gutsbezirk Jersbek. Dann wurden beide zur Gemeinde Jersbek zusammengelegt.
Als gutsuntergehöriges Dorf entstand auch Timmerhorn, erstmalig erwähnt 1331 mit einer Mühle eines Bünningstedter Hufners auf der Flur "Tymmershorn". Die Postzustellung zum Hofe nach Ahrensburg oblag einer Hauerstelle. Bis 1988 hat sich die Tradition der Postzustellung in Timmerhorn erhalten. Eine andere Hauerstelle ging als sogenannte "Felsenschmiede" in die Literatur ein. Hier wurde 1856 der bekannte Heimatdichter Ludwig Frahm geboren. Klein Hansdorf wird 1389 erstmalig als "Johanstorpe Parrochie Berchteheyle" erwähnt. Im Zuge der "Verkoppelung" 1774 wurden die landwirtschaftlichen Flächen der Dorfgemarkung vermessen und in Koppeln eingeteilt.
Siehe auch
Weblinks