Kreisdiagramm
Ein Tortendiagramm ist eine Darstellungsform für Teilwerte eines Ganzen. Synonyme sind Kuchen- bzw. Kreisdiagramm.
Das Tortendiagramm ist kreisförmig und in mehrere Kreissektoren eingeteilt, wobei jeder Kreissektor einen Teilwert und der Kreis somit die Summe der Teilwerte (das Ganze) darstellt. Die Kreissektoren werden jeweils durch Radiuslinien, vom Rand zur Mitte, definiert. Der Mittelpunktswinkel zwischen zwei benachbarten Radiuslinien bestimmt die Größe der Kreissektor. Die jeweilige Sektorgröße (als Winkel) wird folgends errechnet:
Der Radius des Kreises ist beliebig; die berechneten Winkel bleiben gleich.
Zur besseren Unterscheidung der jeweiligen Sektoren werden verschiedene Farben, Muster und Schattierungen verwendet.
Tortendiagramme eignen sich besonders für die Darstellung von Verteilungen und Anteilen. Die Anzahl der Teilwerte sollte nicht mehr als 10 betragen; sonst wird das Diagramm unübersichtlich. Mehrere kleine Teilwerte werden ebenso unübersichtlich dargestellt. In diesem Fall empfiehlt sich, die kleinen Teilwerte zu einem "Sonstige"-Wert zusammenzufassen. Gewöhnlich nimmt die Übersichtlichkeit zu, wenn das die Teilwerte im Uhrzeigersinn der Größe nach sortiert sind und die größte Teilwert, wie bei einer Uhr, auf der 12-Uhr Linie beginnt.
Mit einer Tabellenkalkulation lassen sich solche Tortendiagramme leicht erstellen.
Die Erfindung des Tortendiagramms wird dem schottischer Ingenieur und Volkswirt William Playfair (1759-1823) zugeschrieben.
Beispiel
Die folgende Tabelle zeigt die Umsätze eines Filialunternehmens. Mit einem Tortendiagramm lassen sich diese Werte leichter erfassen und darstellen.

Filiale | Umsatz | Winkel |
---|---|---|
Köln | 100.000,- | 42,86° |
Düsseldorf | 120.000,- | 51,43° |
Berlin | 210.000,- | 90,00° |
Hamburg | 180.000,- | 77,14° |
München | 230.000,- | 98,57° |
Gesamt | 840.000,- | 360,00° |
Beschriftung
Die Beschriftung kann auf mehrere Arten erfolgen:
- innerhalb des Kreisektorss
- ausserhalb des Kreissektors; oft mit einer Hilfslinie vom Text zum Kreissektor
- in einer zusätzlichen Legende, welche die im Kreis benutzen Farben oder Schattierungen beschreibt
Oft findet man mehrere Beschriftungsarten in einem Tortendiagramm. Da bei kleinen Teilwerten kein Platz innerhalb der Sektoren kein Platz für die Beschriftung ist, muss diese zwingend ausserhalb erfolgen.
3D-Effekt
Computerprogramme erlauben die Anzeige jedes Tortendiagramms mit einem 3D-Effekt. Dieser Effekt mag grafisch imposant wirken, hat aber einen verzerrenden Effekt. Der Kreis wird zu einer Ellipse gestaucht; dadurch werden die Flächen an den Hauptscheiteln größer, an den Nebenscheiteln kleiner.
Variationen



Unvollständige Kreise werden ebenfalls zur Darstellung verwendet. So findet man man oft ein Halbkreisdiagramm bei Mehrheitsverhältnissen eines Plenums bei Institutionen. Diese Art der Darstellung bezieht sich auf die Anordnung der Stühle.
Das Ringdiagramm ist eine Abart, bei dem nicht ein komplett ausgefüllter Kreis, sondern ein Ring die Darstellung übernimmt. Zusätzlich können durch Verschachtelung der Ringe mehrere Datenreihen angezeigt werden. Der in der Mitte des Kreises entstandene Platz wird oft zur Kommentierung genutzt.
Explodierte Kreis-/bzw Ringdiagramme werden verwewendet um die Aufmerksamkeit auf einen bestimmten Teil zu ziehen.