Wahrer und scheinbarer Wind

Wahrer Wind
Als wahrer Wind wird in der Seefahrt die Windrichtung und Windgeschwindigkeit des meteorologischen Windes bezeichnet, wie sie beispielsweise auf einem vor Anker liegenden Schiff gemessen werden.
Fahrtwind
Fahrtwind ist der durch die Bewegung eines Fahrzeugs (Fahren) hervorgerufene "Gegenwind". Er kommt immer genau von vorn, also der Bewegungsrichtung des Fahrzeugs (um 180°) entgegengesetzt. Dieser Fall lässt sich bei Windstille leicht beobachten.
Scheinbarer Wind
Der scheinbare Wind (auch relativer Wind oder Bordwind genannt) ist in der Schifffahrt und insbesondere beim Segeln von Bedeutung. Es handelt sich um den am fahrenden Schiff wahrgenommenen Wind, der sich aus der (vektoriellen) Addition des wahren Windes und des Fahrtwindes ergibt.
Fahrzeuge mit Segelantrieb nutzen immer den scheinbaren Wind. Bei einem Segelschiff richtet sich die Stellung der Segel ebenfalls nach dem scheinbaren Wind.
Aber auch auf dem Fahrrad lässt sich der scheinbare Wind erleben. Wenn man in die Richtung fährt, in die der Wind weht und dabei genauso schnell ist wie der Wind weht, dann steht die Luft „scheinbar“, obwohl man den Wind durch die Bäume wehen sieht (dies ist eine Sonderstellung der oben genannten Windvektoren).