Wurfscheibenschießen
In Arbeit
Wurfscheibenschießen ist der Sammelbegriff für das Schießen mit Flinten und Schrotmunition auf Wurfscheiben. Frühere Bezeichnungen sind Wurftaubenschießen und Tontaubenschießen.
Disziplinen
Jagdlich
Compak-Sporting
Compak-Sporting, in den USA NSCA 5 Stand, ist eine Variation des Jagdparcours, die entwickelt wurde, um auf räumlich begrenzten Schießständen jagdnahe Wurfscheiben beschießen zu können.
Beschossen werden alle Wurfscheiben. Nach dem vokalen Abruf durch den Schützen können eine bis drei Sekunden vergehen, bevor die Wurfscheibe sichtbar wird.
In Deutschland werden die nationalen Wettkämpfe durch den TIRO Deutscher Verband für Jagdparcoursschießen der F.I.T.A.S.C. e.V. ausgerichtet; die internationalen Wettkämpfe, insbesondere die kontinetalen und die Weltmeisterschaften werden von die Fédération Internationale de Tir aux Armes Sportives de Chasse (F.I.T.A.S.C.) veranstaltet.
Jagdparcours
Jagdparcours oder auch Sporting und Parcours de Chasse ist die hohe Kunst des Flintenschießens.
Bei dieser Disziplin des Wurfscheibenschießens handelt es sich um die Simulation der Jagd auf Niederwild. Sie unterscheidet sich von Skeet und Trap vor allem dadurch, dass es keine vorgegebenen Standorte der Wurfscheibenmaschinen oder der Flugbahnen gibt. Jeder Schütze beschießt eine festgelegte Anzahl von einzelnen Wurfscheiben sowie eine oder mehrere Doubletten.
Beschossen werden alle Wurfscheiben. Nach dem vokalen Abruf durch den Schützen können eine bis drei Sekunden vergehen, bevor die Wurfscheibe sichtbar wird.
In Deutschland werden die nationalen Wettkämpfe durch den TIRO Deutscher Verband für Jagdparcoursschießen der F.I.T.A.S.C. e.V. ausgerichtet; die internationalen Wettkämpfe, insbesondere die kontinetalen und die Weltmeisterschaften werden von die Fédération Internationale de Tir aux Armes Sportives de Chasse (F.I.T.A.S.C.) veranstaltet.
Skeet
Beim jagdlichen Skeet werden von den Ständen 1, 3, 4 und 5 jeweils einzele Wurfscheiben von jeder Wurfmaschine beschossen. Von den Ständen 2, 6 und 7 wird eine Doublette beschossen und zusätzlich von Stand 7 eine abfliegende einzele Wurfscheibe. So kann der Jagdschütze maximal 15 Treffer erzielen, die mit je 5 Punkten bewertet werden.
Der Schütze ruft die Wurfscheibe lautlos durch ein sogenanntes Abwinken ab. Dabei muss die Waffe deutlich sichtbar vertikal einmal geschwenkt werden. Eine zeitverzögerung wie beim sportlichen Skeet existiert nicht.
Zum jagdlichen Wettkampf gehören außerdem noch die Disziplin jagdliches Trap sowie 4 Kugeldisziplinen.
Die jagdlichen Wettkämpfe werden in Deutschland durch den Deutschen Jagdschutzverbandes organisiert.
Trap
Beim jagdlichen Trap beschießen die Schützen insgesamt 15 Wurfscheiben. Ebenso wie beim jagdlichen Skeet wird die Wurfscheibe nicht vokal abgerufen, sondern durch ein vertikale Schwenken der Waffe.
Als Mannschaftsdisziplin schießt man in sogenannten Rotten, bestehend aus je 6 Schützen.
Der Begriff Trap kommt aus dem Englischen Trap = Falle. Damit bezog man sich ursprünglich auf die Käfige, aus denen früher lebende Tauben zum Abschuss freigelassen wurden.
ZZ
n.a.
Sportlich
Doppeltrap
Dopeltrap ist eine noch sehr junge olympische Disziplin, die im Jahr 1988 international eingefürt und 1996 olympische Disziplin wurde.
Mit Flinten der Kaliber 12, 16 oder 20 wird auf die Wurfscheiben geschossen, wobei auf jeweils zwei Wurfscheiben (Doublette) gezielt wird, die von einer starren und von einer beweglichen Wurfmaschine mit 15 Grad Neigungswinkel hinausgeschleudert werden. Das Schrotgewicht ist nicht schwerer als 28g. Nach jeder Doublette wechselt, wie beim Trap, der Schütze den Stand. Geschossen wird meistens aus fünf Ständen heraus. Nach den ersten beiden Durchgängen (insgesamt 100 Wurfscheiben) nehmen die 24 besten Schützen am Halbfinale teil, in dem auf 50 Wurfscheiben geschossen wird. Danach ermitteln wiederum die sechs besten Schützen, nochmals auf 50 Wurfscheiben, den Sieger.
Im Halbfinale und Finale sind die Wurfscheiben mit Farbpulver versehen, sogenannte Flash-Tauben, die im Falle eines Treffers eine Wolke erzeugen.
Die sportlichen Wettkämpfe werden in Deutschland durch den Schützenbund organisiert.
Skeet
Beim sportlichen Skeet wird eine Serie von 25 Wurfscheiben beschossen. Der Schütze darf dabei im Gegensatz zum jagdlichen Skeet jeweils nur einen Schuss auf die Wurfscheibe abgegeben, wobei die Schrotladung maximal 24g betragen darf. Auf den ersten beiden Positionen wird eine Wurfscheibe aus dem Hochhaus sowie eine Doublette beschossen. Auf den Positionen 3 bis 5 werden jeweils einzelne Wurfscheiben von beiden Maschinen sowie eine Doublette beschossen, auf den Positionen 6 und 7 sind es eine Wurfscheibe aus dem Niederhaus sowie eine Doublette und auf der 8. Position sind es zwei einzelne Wurfscheiben von beiden Maschinen.
Der Schütze ruft die Tauben ab; nach dem Abruf dürfen zwischen 1 und 3 Sekunden verstreichen, bevor die Wurfscheibe sichtbar ist (Timer).
Im Wettkampf besteht die sogenannte Rotte aus 6 Schützen. Olympische wie viele andere nationale und internationale Wettbewerbe werden über 125 Wurfscheiben und dem Finale ausgetragen. Bei Punktgleichheit wird ein Stechen geschossen, bis ein Schütze eine Scheibe verfehlt.
Die sportlichen Wettkämpfe werden in Deutschland durch den Schützenbund organisiert.
Trap
Trap oder Trapschießen ist seit 1900 eine olympische Disziplin. Dabei wird in Serien mit 24g-Schrot auf weiße, gelbe, orange oder schwarze Wurfscheiben, Tauben genannt, geschossen. Die Stände, von denen geschossen wird, liegen nebeneinander in einer Reihe elf Meter hinter der Wurfmaschine, die die Wurfscheiben, variabel im Abgangswinkel, vom Schützen weg wirft. Die Wurfscheiben erreichen eine Geschwindigkeit von bis zu 70 km/h. Eine olympische Serie besteht aus 25 Wurfscheiben, Jagdschützen schießen 15 Wurfscheiben in Serie.
Als Mannschaftsdisziplin schießt man in sogenannten Rotten, bestehend aus je 6 Schützen.
Der Begriff Trap kommt aus dem Englischen Trap = Falle. Damit bezog man sich ursprünglich auf die Käfige, aus denen früher lebende Tauben zum Abschuss freigelassen wurden.
Anlagen und Geräte
Am Schützen
Der Flintenschütze benutzt zur Abgabe seines Schrotschusses eine Flinte.
Wurfmaschine
n.a.
Wurfscheibe
Standard
Gemäß Reglement des Internationalen Schießsport Verbandes (ISSF) hat sie in allen Disziplinen einen Durchmesser von 110mm, eine Höhe von 25mm und ein Gewicht von 105g. Die Farbe der gewölbten Scheibe oder die Bemalung der Oberseite kann schwarz, weiß, gelb oder orange sein. In speziellen Fällen, wie z.B. einem Halbfinale und Finale und/oder Fernsehübertragungen sind die Wurfscheiben mit Farbpulver versehen, sogenannte Flash-Tauben, wodurch bei einem Treffer eine sichtbare Farbwolke in der Luft entsteht.
In den Disziplinen Skeet und Trap ist die Fluggeschwindigkeit auf 70km/h genormt.
Midi und Mini
Diese beiden Varianten gleichen der Standardwurfscheibe propertional. Die Midi hat jedoch lediglich einen Durchmasser von 90mm, die Mini sogar nur von 60mm.
Rollhase, Rocket
Eine Wurfscheibe, die für den Einsatz in einer Rollhasenmaschine vorgesehen ist, verfügt über einen besonders verstärkten Außenrand. Ihr Durchmesser entspricht mit 110mm dem einer Standardwurfscheibe.
Die Rocket-Version rollt nicht, sondern wird wie eine Standardwurfscheibe in horizontaler Neigung geworfen.
Segel
Eine sogenannte Segeltaube hat einen Durchmesser von 100mm jedoch lediglich eine Höhe von 10mm. Die Flugbahn ist allgemein radial und von hoher Geschwindigkeit geprägt.
Schießstand
Compak-Sporting
n.a.
Jagdparcours
n.a.
Skeet
Eine Schießanlage für die Disziplin Skeet besteht aus zwei Wurfmaschinen und 7 Positionen in der jagdlichen bzw. 8 Positionen in der sportlichen Disziplin, von denen die Schützen die Wurfscheiben beschießen. Die Positionen 1 bis 7 bilden dabei in einem Halbkreis um die beiden Maschinen, die Position 8 befindet sich in der Mitte zwischen den beiden Maschinen (siehe Abbildung).
Die Maschinen befinden sich üblicherweise in kleinen Häusern, wobei die aus der Sicht des Schützen linke Maschine etwa vier Meter über dem Boden installiert ist, die rechte ca. einen Meter. Deshalb trägt die linke Maschine auch die Bezeichnung Hochhaus (früher auch Pull) und die rechte Niederhaus (Mark).
Trap
Jagdlich
Der jagliche Trapstand besteht aus einem Bunker, der sich ca. 1 Meter unterhalb und 7 Meter vor den 5 in einem leichten Halbkreis angeordneten Schützenpositionen befindet. In diesem Bunker befinden sich drei sogenannte Turbulenzautomaten, also Wurfmaschinen, sie durch eine Mechanik horizontal und vertikal bewegt werden, so dass die Flugrichtung der Wurfscheibe nicht vorhersehbar ist.
Sportlich
Im Gegensatz zum jagdlichen Trapstand befinden sich die 5 Positionen der Schützen nebeneinander in einem Abstand von 11 Metern vor dem Bunker. Jedem Schützen sind dabei 3 Turbulenzautomaten zugeordnet, weshalb die Anlagen häufig auch als 15-Maschinen-Stand, 15-Maschinen- oder Olympischer Graben bezeichnet werden.
In der Regel verfügen die Anlagen über akustische Abrufsysteme.
Web-Links
Siehe auch: Schießsport
- Regelwerke & Informationen
- Verbände
- Jagdparcours
- Waffen