Krodel
Die Malerfalmilie Crodel, auch Krodel geschrieben, ist ein zum Umkreis des Lucas Cranach zählender Zweig der dort vor 1500 ansässigen Weimarer Humanistenfamilie Crodel. Dann in Torgau war Markus Krodel Erzieher des Sohnes vom Martin Luther.[1] Seinen Briefwechsel mit Katharina von Bora dokumentiert das Buch: Katharina von Bora. Geschichtliches Lebensbild von D. Albrecht Thoma, Berlin 1900.[2]
Wolfgang Krodel der Ältere ist 1528 - 1560 in Schneeberg (Erzgebirge) nachgewiesen, sein Bruder Martin Krodel um 1539. Die Werkstatt des Wolfgang Krodel setzte Mat(t)hias Krodel (1550 - 1605) fort, dann dessen Söhne Mat(t)hias († 1601) und Wolfgang). Der Krodel-Brunnen auf dem Markt von Schneeberg und die Wolfgang-Krodel-Strasse erinnern dort an diese Familie.[3]
Mathias Krodel d.Ä. führte den 1586 von Abraham von Einsiedel gestifteten Altar der Kirche von Syhra aus[4] sowie den Altar der Burgkapelle der Burg Schönfels an der Pleiße.[5] Weitere Werke der Malerfamilie Crodel befinden sich in der St. Wolfgangskirche in Schneeberg und in Braunschweig.[6]
In neuer Zeit wirkten der Mitbegründer der Münchner Sezession Paul Eduard Crodel und Charles Crodel mit seinem Glasfensterwerk von internationaler Bedeutung.
Literatur
- Wilhelm Junius: Die erzgebirgische Künstlerfamilie Krodel. Ein Beitrag zur Geschichte der Cranach-Schule. In: Monatshefte für Kunstwissenschaft 1921, S. 253 - 261.
- Gustav Sommerfeldt: Vom sächsischen Kunstbetrieb des 16. Jahrhunderts (die Maler Matthias und Wolfgang Krodel; der Rüstmeister Johann Schukowski in Dresden). In: Neues Archiv für Sächsische Geschichte (NASG) 41, 1920, S. 131-134 und: NASG 43, 1922, S. 258-265
Quellen
- ↑ http://www.gutenberg.org/files/12636/12636.txt
- ↑ http://www.classicistranieri.com/deutsch/1/2/6/3/12636/12636.txt Project Gutenberg EBook
- ↑ http://www.www.schneeberger-stadtanzeiger.de/pdf/pdf03/zeit49-3.pdf R. Schumann: Die Künstlerfamilie Krodel. Schneeberger Stadtanzeiger 49/2003
- ↑ http://home.arcor.de/kirche-geithain/Syhra.htm
- ↑ http://www.westsachsen.de/lichtentanne/burg-schoenfels/burg/kapelle.html
- ↑ Illustriertes Verzeichnis der Sammlung des Herzog Anton Ulrich-Museums Braunschweig, Braunschweig 1976.