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Chris Pohl

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Christian „Chris“ Pohl (* 9. Februar 1972 in Berlin-Kreuzberg) entwickelte sein erstes bewusstes Musikinteresse Mitte der 1980er Jahre wobei er sich vorerst mit der Hip Hop- und Breakdance-Szene vertraut machte.

Im Alter von 18 Jahren wurde Pohl mit der Musik der Schwarzen Szene konfrontiert und begann sich auch dementsprechend zu kleiden. Inspiriert von der „dunkel-lastigen“ Musik, begann Pohl seine ersten Versuche, selber Musik zu machen, auf einem kleinen Casio-Keyboard. Zusammen mit einem Kumpel beschloss er dann, eine Band dieser Stilrichtung zu gründen. Nach langem Suchen fand man auf dem Album „Bioculture“ von der britischen EBM-Formation Electro Assassin einen Song mit dem Titel „Terminal Choice“ und kurzerhand entschied man sich, den Titel als eigenen Bandnamen zu übernehmen. Leider mangelte es im Umfeld von Pohl dann doch am Interesse an dieser Musikrichtung, so dass Terminal Choice ein Soloprojekt wurde. Nebenbei etablierte sich Pohl durch diverse Jobs als DJ in der Szene.

1994 nahm Pohl dann unter dem Namen Terminal Choice insgesamt 5 Kassetten auf und kreierte das noch heute gültige Bandlogo. Durch Inserate und Rezensionen dieser Tapes in den zu der Zeit aktuellen Szene-Zeitungen wie Zillo und Bodystyler oder auch Side-Line bestritt er seine ersten Schritte in Richtung Erfolg. Side-Line reichte seine Tapes sogar an das finnische Label Cyberware weiter, die von Terminal Choice so begeistert waren, dass sie das Projekt unter Vertrag nahmen. 1995 kam dann die erste MCD auf den Markt. Da sich Pohl von den verschiedensten Richtungen der schwarzen Szene seine Inspiration holte, kam es, dass er auch an der S/M Richtung Gefallen fand. Diese, so fand er, wollte nicht recht zu Terminal Choice passen, so dass er das neue Projekt Seelenkrank ins Leben rief.

Beeinflusst durch seine Arbeit als DJ stellte er Tumor, ein neues so genanntes Spaßprojekt, auf die Beine, das ausschließlich in Clubs gespielt werden sollte und ohne Vocals auskam.

1999 war es Chris Pohl dann aus vertragsrechtlichen Gründen nicht mehr möglich, den Namen „Seelenkrank“ zu verwenden, so dass er das Projekt bis auf weiteres auf Eis legte.

Aus der Not heraus gründete Pohl das Projekt Blutengel und veröffentlichte noch im selben Jahr das erste Album Child of Glass. Mit diesem Projekt grenzte er sich stark von seiner bisherigen musikalischen Arbeit ab und auch die gesanglichen Texte änderten sich weg von S/M und dergleichen hin zur Vampir-Thematik. Bereits mit diesem Album konnte er seine bisherigen Verkaufszahlen von Terminal Choice und Seelenkrank verdoppeln. Trotz wechselnder Besetzung der weiblichen Gesangparts kann sich Blutengel bis heute großer Beliebtheit erfreuen.

Der Erfolg seiner Projekte schrie also nach Live-Auftritten, die Pohl mit starken Show-Einlagen auf seinen Konzerten präsentierte. Und auch ein weiteres Projekt ließ nicht lange auf sich warten. Während der Terminal Choice-Tour im Jahre 2001 gründete er zusammen mit Gerit Hecht Pain of Progress, das eher in die rockigere Richtung ging. Dies war sein erstes Projekt, in dem er tatsächlich nur als Sänger agierte und nicht als Mastermind dahinter stand. Jedoch konnte sein bisheriges Label mit dieser Art Musik nicht viel anfangen, so dass er kurzerhand sein eigenes Label Fearsection gründete. Schon bald wurde aber auch Pain of Progress nach der zweiten CD-Veröffentlichung Mitte 2002 auf Eis gelegt und Pohl richtet seine Aufmerksamkeit wieder auf seine Hauptprojekte Terminal Choice und Blutengel sowie auf die Arbeit mit den bei ihm unter Vertrag stehenden Bands wie TrümmerWelten, Silent Assault und Staubkind.

Kritik

Chris Pohl wird von vielen Szenegängern und vor allem den Liebhabern des Gothic-Rock gerne als der „Dieter Bohlen der Szene“ bezeichnet. Dies begründet wohl vor allem auf seiner Omnipräsenz in den Szeneblättern wie z.B. Orkus, welches sogar eine Biografie verlegt. Daneben wird die geringe Stilvielfalt seiner Projekte kritisiert und die Tatsache, dass seine Songs oft rein auf den Clubeinsatz hin komponiert wurden.

Diskografie

                  Terminal choice- Totes Fleisch     (Okt. 1995)
                                 - In the Shadow of Death  (Apr. 1996)
                                 - Khaosgott               (Apr. 1997)
                                 - Totes Fleisch Remixes   (Jan. 1997)
                                 - Navigator               (Mai  1998)
                                 - Venus                   (Mai  1999)
                                 - Black Past              (Jun. 1999)
                                 - No Chance               (Feb. 2000)
                                 - Fading                  (Mär. 2000)
                                 - Ominous Future          (Mär. 2000)
                                 - Animal                  (Nov. 2000)
                                 - In the Shadow of Death  (Nov. 2000)
                                   Re-release
                                 - Khaosgott               (Nov. 2000)
                                   Re-release
                                 - Collective Suicide      (Mär. 2002)
                                 - Buried  A-live          (Jun. 2002)
                                 - Injustice               (Feb. 2003)
                                 - Menschenbrecher         (Mär. 2003)
                                 - Reloaded                (Dez. 2003)
                                 - Don´t go                (Jun. 2006)
                                 - New born Enemies        (Jul. 2006)
                      Seelenkrank- Silent Pleasures  (Okt. 1996)
                                 - Engelsschrei            (Nov. 1997)
                                   Re-release beider Alben 2005
                        Blutengel- Child of Glass    (Apr. 1999)
                                 - Bloody Pleasures        (Mär. 2001)
                                 - Seelenschmerz           (Apr. 2001)
                                 - Black Roses             (Dez. 2001)
                                 - Vampire Romance Part I  (Sep. 2002)
                                 - Angel Dust              (2002-2003)
                                 - Forever                 (Dez. 2003)
                                 - Demon Kiss              (Apr. 2004)
                                 - Mein Babylon            (Jun. 2004)
                                   in Zusammenarbeit mit Stendal Blast
                                 - No Eternity             (Okt. 2004)
                                 - Live Lines DVD          (Mai  2005)
                                 - The oxidising Angel     (2005)
                                 - My Saviour              (Dez  2006)
                            Tumor- Neues Fleisch     (1998)
                                 - Neues Fleisch Operation 2 (Okt. 1998)
                                 - Seelenfresser           (Jul. 1999)
                                 - Zombienation            (Jul. 2002)
                                 - Killer Tekkkno EP       (Mär. 2005)
                                 - Welcome Back,Asshole!   (Mär. 2005)
                 Pain of Progress- Weeping Song      (Feb. 2002)
                                 - Frozen Pain             (Jun. 2002)