Gillo Pontecorvo
Gillo Pontecorvo, eigentlich Gilberto Pontecorvo (* 19. November 1919 in Pisa; † 12. Oktober 2006 in Rom), war ein italienischer Filmregisseur.
Gilberto Pontecorvo, dessen Brüder Bruno Pontecorvo und Guido Pontecorvo renommierte Naturwissenschaftler wurden, begann seine Filmkarriere nach Abschluss eines Chemiediploms und einem Intermezzo als Journalist und politischer Korrespondent in Paris 1951 als Assistent bei Regisseur Yves Allégret. Ab 1953 drehte er kurze Dokumentarfilme, bevor er 1957 in Das Leben ist ohne Gnade mit Yves Montand in der Hauptrolle, sein Regiedebüt gab. Sein größter Beitrag zur Filmgeschichte ist das ergreifende Kriegsdrama Schlacht um Algier von 1966, dessen realistische Darstellung der historischen Ereignisse es so authentisch erscheinen ließ, dass viele Zuschauer den Film für eine Dokumentation hielten. Der Film erhielt 1966 die höchste Auszeichnung Goldener Löwe bei den Filmfestspielen von Venedig und bekam zwei Nominierungen bei den Academy Awards, darunter für Pontecorvo als bester Regisseur. Zwei Jahre später setzte er mit Queimada – Insel des Schreckens ein weiteres Ausrufezeichen, doch obwohl der Film mit Marlon Brando in der Hauptrolle Aufmerksamkeit erregte, wurde er nicht annähernd so berühmt und erfolgreich wie sein Vorgänger.
Pontecorvo war von 1992 bis 1996 Leiter der Filmfestspiele von Venedig.
Filmographie
- 1954/56 Die Windrose – Co-Regie mit sechs weiteren Regisseuren – mit Simone Signoret
- 1957 – Das Leben ist ohne Gnade (La grande strada azzurra) – mit Yves Montand
- 1960 – Kapo
- 1966 – Schlacht um Algier (La battaglia di Algeri)
- 1969 – Queimada – Insel des Schreckens (Queimada) – mit Marlon Brando
Weblinks
Personendaten | |
---|---|
NAME | Pontecorvo, Gillo |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Filmregisseur |
GEBURTSDATUM | 19. November 1919 |
GEBURTSORT | Pisa, Toskana, Italien |
STERBEDATUM | 12. Oktober 2006 |
STERBEORT | Rom |