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Mercedes-Benz G-Klasse

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Mercedes-Benz G-Klasse (W 461)
Mercedes-Benz G-Klasse (W 461)
Mercedes-Benz G-Klasse (W 463)
Mercedes-Benz G-Klasse Cabrio (W 463)

Die G-Klasse (G steht für Geländewagen) ist eine Baureihe von Mercedes-Benz, die seit 1979 produziert wird. In seiner Grundform wurde das Fahrzeug seither kaum verändert, technisch erfuhr es allerdings immer wieder Verbesserungen und Aktualisierungen. Diese betreffen vor allem Motorvarianten, das Interieur und Sicherheitsmerkmale. Bis 2003 wurden etwa 170.000 Fahrzeuge produziert. Ältere, gepflegte Modelle werden heute bereits zu Liebhaberpreisen in der Klassikerszene gehandelt. Von der G-Klasse wurden im wesentlichen drei Aufbauvarianten für die zivile Nutzung gebaut: ein zweitüriges Cabriolet, ein geschlossener Dreitürer (Station kurz) und eine fünftürige Langversion Station lang. Weiterhin wurden über lange Zeit zwei Baureihen gebaut; W 461 mit zuschaltbarem Allradantrieb und etwas reduzierter Ausstattung sowie W 463 mit gehobener Ausstattung und permanentem Allradantrieb. Die Bezeichnung W 462 bezeichnet die Fahrzeuge der W 461, die als CKD-Sätze in Griechenland montiert wurden.

Der unterschiedliche Markenname Puch G bzw. Mercedes-Benz G-Klasse resultierte aus der zwischen den beiden Partnern vereinbarten Vertriebsverantwortung: In Österreich, der Schweiz, Liechtenstein, Slowenien, Kroatien, Jugoslawien, Mazedonien, Bosnien/Herzegowina und Großbritannien (W 461) und in Teilen Afrikas wurde der Geländewagen als Puch G, in allen anderen Ländern als Mercedes G verkauft, aber auch das erste „Papamobil“ des Papstes war ein Puch G, und den ersten Puch G in den USA fährt Arnold Schwarzenegger.

Die G-Klasse gilt als eines der geländegängigsten alltagstauglichen Autos.

Geschichte der G-Klasse

Daimler-Benz und der österreichische Hersteller Steyr-Daimler-Puch (Puch G) vereinbarten 1972 die gemeinsame Entwicklung eines Geländewagens. 1975 wurde die Serienproduktion beschlossen und als Fertigungsstandort Graz gewählt. Dort wird die G-Klasse bis heute produziert, mit einem erheblichen Anteil an klassischer Handarbeit.

Im Lastenheft für den Geländewagen standen in erster Linie absolute Geländetauglichkeit, auch unter erschwerten Bedingungen, Zugkraft und Langlebigkeit. Entsprechend ist das G-Modell ausgelegt. Die Basis des Fahrzeugs bildet ein Kastenrahmen aus geschlossenen Längsprofilen und Quertraversen. Geländewagentypisch sind die starren Achsen, die langen Federwege und die große Bodenfreiheit, sowie zuschaltbare Differentialsperren. Im Gelände zeigte die G-Klasse gute Leistungen, dass sich bis heute nicht nur Offroad-Freunde, Jäger, Reiter und nicht zuletzt die Landschickeria für das Auto begeistern. Auch verschiedene Streitkräfte, Feuerwehren, Katastrophenschutz und die UNO nutzen den Wolf, eine Variante des G-Modells. Als Einstiegsvariante stand 1979 der 2,4-Liter-Vierzylinder-Dieselmotor mit 53 kW (72 PS) zur Verfügung. Eine maximale Geschwindigkeit von 117 km/h war das Resultat. Die stärkste Variante, der 280 GE, leistete gedrosselte 115 kW (156 PS). Automatische Getriebe aus den leichten Transporterreihen von Mercedes-Benz standen ab 1981 für den 230 GE, den 280 GE und den 300 GD optional zur Verfügung. Heute (Stand 12/2005) sind die Leistungen auf bis zu 184 kW beim dieselbetriebenen G 400 CDI sowie 350 kW beim benzinbetriebenen G 55 AMG gestiegen.

Für die französische Armee montierte Peugeot ab 1981 den P4 VLTT (Voiture Légère Tous Terrains) der ebenfalls auf der Karosserie der G-Klasse basierte, aber den als OHV-Motor konstruierten Indénor-Diesel XD2 (siehe Peugeot 504) sowie Peugeot-Getriebe und Achsen nutzte.

Heutiger Stand

Die G-Klasse wurde im Lauf der Jahre mehreren behutsamen Modellpflegen unterzogen und erhielt immer wieder modernere und leistungsstärkere Benzin- und Dieselmotoren sowie ABS, ESP, Airbag und viele weitere technische Neuentwicklungen. AMG, die Tuningabteilung von Mercedes-Benz, bietet optisch überarbeitete und leistungsgesteigerte Varianten (ab August 2006 sogar mit 368 kW/500 PS) an. Der solide Kastenrahmen erlaubt eine große Zahl von individuellen Aufbauten und Modellvarianten, wobei die Cabrio- und Fünftürermodelle den Hauptteil der Produktion ausmachen dürften.

Ausblick

In dem DaimlerChrysler-Werk in Alabama/USA wird auf Basis der M-Klasse die GL-Klasse gebaut, ein Modell, das ursprünglich als Nachfolger für das G-Modell konzipiert wurde. Die in Graz produzierte G-Modellreihe wird aufgrund des anhaltenden Erfolgs bis 2010 weitgehend unverändert als selbständiges Modell neben der GL-Klasse weiter gebaut werden.

Siehe auch

Literatur

  • Alexandra Haack, Das neue große Mercedes-G-Buch, Heel Verlag, Erscheinungsdatum: Dezember 2004, ISBN 3898803392,
Commons: Mercedes-Benz G-Klasse – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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