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Eurovision Song Contest

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Der Eurovision Song Contest (engl. – Liederwettbewerb der Eurovision; kurz ESC) oder Concours Eurovision de la Chanson (franz.; bis 1966 auch Grand Prix Eurovision de la Chanson Européenne) ist ein internationaler Musikwettbewerb, der seit 1956 jährlich veranstaltet wird. An diesem Wettbewerb können grundsätzlich alle Mitgliedsländer der Europäischen Rundfunkunion (EBU) teilnehmen, der auch einige Radio- und Fernsehstationen asiatischer und afrikanischer Staaten angehören. Jedes teilnehmende Land schickt einen Song in das Rennen.

Der internationale Wettbewerb, seit 2004 bestehend aus Semifinale und Finale, findet in der Regel im Land des Vorjahressiegers statt. Das Finale gliedert sich in zwei Teile, die rund zweistündige Präsentation der Finalisten, daran schließt sich - nach einem etwa zehnminütigen Votingfenster mit Showprogramm - die etwa einstündige Punktevergabe an.

Geschichte

Am ersten Wettbewerb 1956 in Lugano in der Schweiz nahmen nur sieben Länder – darunter das Gastgeberland, Deutschland und Frankreich – mit je zwei Beiträgen teil. In den folgenden Jahren hatten immer mehr Länder Interesse am Wettbewerb. Jugoslawien nahm als einziges sozialistisches Land regelmäßig am ESC teil. Seit 1990 können durch die EBU-Erweiterung auch die osteuropäischen Länder teilnehmen. Damit der Abend wegen der Vielzahl der Länder nicht zu sehr in die Länge gezogen wird, hatte die EBU die Zahl der Teilnehmer begrenzt. Dabei mussten die letztplatzierten Teilnehmer ein Jahr aussetzen, hatten aber dann automatisch die Berechtigung am darauffolgenden Jahr teilzunehmen. Diese Regel wurde aber immer wieder leicht modifiziert.

1996 wurde beschlossen, dass die vier Mitglieder, die den größten Anteil des EBU-Etats tragen, automatisch für die Teilnahme qualifiziert sind. Der Grund für diese Regeländerung lag darin, dass der deutsche Beitrag 1996 bei einer internen Juryvorauswahl ausgeschieden war. Man befürchtete, die finanzstarken Mitgliedsländer würden auf Dauer der Veranstaltung fernbleiben. Seitdem sind Deutschland, Frankreich, Großbritannien sowie Spanien gesetzt. Diese Ländergruppe wird deshalb auch als Big Four (Große Vier) bezeichnet. Ursprünglich galt diese Sonderregelung auch für Italien, doch die Italiener nehmen schon seit 1998 nicht mehr teil.

Seit 2004 wird der internationale Wettbewerb in einer Qualifikations- und einer Finalrunde ausgetragen, die an zwei verschiedenen Abenden stattfindet. An der Vorrunde teilnehmen können alle aktiven Mitglieder der EBU. Für die Finalrunde sind, neben den vier Gesetzten, der Ausrichter sowie die neun Punktbesten des Vorjahres automatisch qualifiziert. Hinzu kommen die zehn bestplazierten Lieder der Qualifizierungsrunde.

Deutschland ist das Land mit den meisten Beiträgen. Auch 1996, als man bisher zum einzigen Mal nicht teilnehmen durfte, reichte man für die damalige (bisher einmalige) EBU-interne Vorausscheidung einen Titel ein. Damit hat Deutschland als einziges Land für jedes Jahr ein Lied ins Rennen geschickt. Einen Sieg konnte Deutschland bisher einmal erringen: Im Jahr 1982 gewann die Sängerin Nicole in Harrogate in Großbritannien den Wettbewerb mit dem Lied „Ein bißchen Frieden“, so dass der Wettbewerb 1983 in München stattfand. Deutschland erreichte ferner mehrmals den zweiten bzw. dritten Platz, musste sich jedoch auch fünf Mal mit den letzten Plätzen begnügen.

1957 fand der Songcontest erstmals auf deutschsprachigem Boden statt, nämlich im Großen Sendesaal des Hessischen Rundfunks in Frankfurt am Main, nachdem er seine Premiere 1956 in Lugano in der italienischsprachigen Teil der Schweiz, gefeiert hatte. Danach fand er bis dato lediglich zwei weitere Mal im deutschsprachigen Mitteleuropa statt: 1967 in der Wiener Hofburg (im Vorjahr hatte Udo Jürgens für Österreich mit „Merci Chérie“ gewonnen) und, wie eben erwähnt, 1983 in München.

Erfolgreichstes Teilnehmerland ist Irland. Siebenmal konnte man bisher den Grand Prix gewinnen – in den Jahren 1992 bis 1994 sogar in Folge. Auch der erfolgreichste Teilnehmer kommt aus Irland: Johnny Logan gewann zweimal als Sänger (1980 mit „What's Another Year“ und 1987 mit „Hold Me Now“) sowie einmal als Komponist (1992: „Why me“).

Anlässlich des 50. Eurovision Song Contests im Jahr 2005 fand in Kiew erstmals auch eine Kunstausstellung unter dem Titel „We, the people of Eurovision...“ statt.

2006 gab es beim Eurovision Song Contest eine Überraschung: Zum ersten mal gewann Finnland den Grand Prix. Und damit auch zum ersten Mal eine Heavy-Metal Band. Lordi gewannen mit 292 Punkten. Sie schlugen damit Dima Bilan aus Russland (248 Punkte) und Hari Mata Hari aus Bosnien-Herzegowina (229 Punkte) mit 44 bzw. 63 Punkten Vorsprung. Die Band ist bekannt für ihre ungewöhnlichen, an Zombies und Monster erinnernden Bühnen-Kostüme. Ihre Musik erinnert an eine Mischung aus traditionellen Heavy-Metal-Bands wie Alice Cooper und Twisted Sister.

Der Contest 2007 wird am 10. und 12. Mai in der Hartwall Areena in Finnlands Hauptstadt Helsinki stattfinden.


Moderatoren

Der Wettbewerb 1956 war der bislang einzige, bei dem ein einzelner Mann duch den Abend führte. In den Folgejahren waren es immer Moderatorinnen, bis 1978 in Paris erstmals ein Mann und eine Frau gemeinsam Gastgeber waren. Diesem Beispiel folgten die Israelis 1979. Von 1980 bis 1987, 1993 und 1995 waren es dann wieder einzelne Damen; seit 1996 ist es endgültig zur Tradition geworden, dass es einen männlichen und einen weiblichen Gastgeber gibt. Ausnahme hierbei war der Contest 1999 in Jerusalem, als dem männlichen Moderator gleich zwei Damen zur Seite standen.

Gelegentlich haben auch ehemalige Wettbewerbsteilnehmer/innen durch den Abend geführt: 1976 Corry Brokken, 1979 Jardena Arasi, 1985 Lill Lindfors, 1986 Åse Kleveland, 1991 Gigliola Cinquetti und Toto Cutugno, 1999 Dafna Dekel, 2003 Marie N und Renars Kaupers sowie 2006 Sakis Rouvas.

Internationale Erfolge

Der Eurovision Song Contest brachte im Laufe seiner mehrere Jahrzehnte umspannenden Geschichte zahlreiche Lieder hervor, die zu internationalen Erfolgen und bisweilen zu Evergreens wurden. Aus der Frühphase seien hier Italiens Beiträge „Nel blu dipinto di blu (Volare)“ und „Piove (Ciao ciao bambina)“ genannt, beide vorgetragen von Domenico Modugno in den Jahren 1958 und 1959. Auch wenn sie nicht zum Wettbewerbssieger gekürt wurden, erreichten sie danach doch zig-fache Millionenverkäufe weltweit und wurden von Showgrößen wie Paul Anka oder Dean Martin adaptiert.

Seine kommerzielle Hochphase erlebte der Grand Prix ab Mitte der Sechziger bis in die späten Siebziger Jahre. „Puppet on a string“ avancierte 1967 für Sängerin Sandie Shaw zum weltweiten Radio- und Hitparadenerfolg und wurde in Werbespots (z.B. Kuhnert Feinstrumpfhosen) oder auf Modenschauen jener Zeit als Untermalung eingesetzt. Seine simple Eingängigkeit und der unmittelbare Wiedererkennungswert machten den Titel auf der Stelle zum Evergreen. Aus demselben Jahrgang eroberte der Luxemburger Beitrag von Vicky (Vicky Leandros) „L'amour est bleu“ in einer Instrumental-Version Platz 1 der US-Billboard-Charts. Von den vielen Tophits der folgenden Jahre seien stellvertretend noch erwähnt: „Congratulations“ von Cliff Richard (GB, 1968), „All kinds of everything“ von Dana (Irland, 1970), „Beg, steal or borrow“ von den New Seekers (GB, 1972), „Eres tú“ von Mocedades (Spanien, 1973), „Waterloo“ von ABBA (Schweden, 1974), „Si“ von Gigliola Cinquetti (Italien, 1974), „Save your kisses for me“ von Brotherhood of Man (GB, 1976), „Dschinghis Khan“ von Dschinghis Khan (D, 1979), „What's another year“ von Johnny Logan (Irland 1980), „Ein bißchen Frieden“ von Nicole (D, 1982), „Gente di mare“ von Umberto Tozzi/Raff (Italien 1987), „Insieme 1992“ von Toto Cutugno (Italien 1990) und „Diva“ von Dana International (Israel 1998).

1972 gewann Vicky Leandros mit „Après toi“ den Wettbewerb und verkaufte von der Single weltweit über 5,5 Millionen Exemplare, das Lied wurde damit zum Welthit des Jahres. Keine andere Single erreichte in diesem Jahr eine höhere Auflage, Titel wie „You're so vain“ von Carly Simon ließ sie deutlich hinter sich. ABBAs „Waterloo“ übertraf diese Marke 1974 und verkaufte sich rund 6 Millionen mal. Übertrumpft wurden die vier Schweden 1976 von der britischen Gruppe Brotherhood Of Man, deren Schlagerpop „Save your kisses for me“ es auf 6,5 Millionen weltweit abgesetzte Tonträger brachte.

Der ESC machte im Laufe der Jahre einige Interpreten zu internationalen Stars, allen voran die schwedische Popgruppe ABBA, die 1974 mit dem Song „Waterloo“ den Wettbewerb gewann. Auch die franko-kanadische Sängerin Céline Dion wurde durch ihre Teilnahme am Eurovision Song Contest 1988, bei dem sie für die Schweiz startete und mit „Ne partez pas sans moi“ siegte, in Europa bekannt. Die Belgierin Lara Fabian (später durch „I will love again“ zu Charts-Ehren gelangt) tat beim Grand Prix für Luxemburg ihren ersten internationalen Schritt, und schließlich die Polin Edyta Górniak.

Die meisten Teilnahmen schaffte die Schweizer Musikgruppe Peter, Sue & Marc, welche ihr Heimatland viermal vertrat (1971, 1976, 1979 und 1981), jedes Mal in einer anderen Sprache.

Dass ein Interpret international bekannt ist, ist dagegen beim Eurovision Song Contest kein sicheres Erfolgsrezept. So erreichte Cliff Richard nur den zweiten (1968: „Congratulations“) bzw. den dritten Platz (1973: „Power to All Our Friends“), obwohl seine Wettbewerbsbeiträge weltweit in den Hitparaden vertreten waren. Auch das international erfolgreiche russische Duo t.A.T.u. konnte beim Eurovision Song Contest 2003 mit „Ne wer, ne bojsja, ne prosi“ nicht gewinnen und belegte nur den dritten Platz. Ebenso wenig erreichten beispielsweise italienische Top Acts wie Ricchi E Poveri (1978), Matia Bazar (1979), Alan Sorrenti (1980), Alice und Franco Battiato (1984) oder Al Bano und Romina Power (1985) das Siegertreppchen, obwohl in den frühen 1980ern durch viele Länder Europas eine Italo-Pop-Welle schwappte. Auch die erfolgreiche Band Vanilla Ninja kam 2005 nicht über den Rang 8 (für die Schweiz) hinaus. Kate Ryan scheiterte 2006 bereits im Halbfinale.

Nationale Vorentscheide

Jedem Land steht es frei, wie es seinen Vertreter für den Eurovision Song Contest ermittelt. In der Regel geschieht dies in Form von nationalen Vorentscheiden, bei denen mehrere Künstler gegeneinander antreten. Während früher meist eine Jury den Teilnehmer wählte, geschieht dies heute in der Regel per Televoting. Der österreichische Vorentscheid wird im ORF ausgetragen und hieß im Jahr 2005 „song.null.fünf“.

Der deutsche Vorentscheid in der ARD trug 2004 und 2005 den Titel „Germany 12 Points!“. Im Jahr 2006 setzte man wieder auf einen seriöseren Titel: Deutsche Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest 2006. Nachdem die Sängerin Gracia mit „Run & Hide“ im Vorjahr den letzten Platz belegte, wurde das Konzept des Vorentscheids umgestellt, weg von erprobter Chartmusik, hin zu anerkannten Künstlern (2006: Vicky Leandros, Thomas Anders und Texas Lightning). Dies sollte sich auch im Titel der Fernsehsendung widerspiegeln.

Allerdings können die Länder auch auf einen Vorentscheid verzichten und stattdessen einen Künstler direkt nominieren. Von dieser Möglichkeit machten z. B. Deutschland in den Jahren 1993 bis 1995 und die Schweiz in den Jahren 2005 und 2006 Gebrauch.

siehe auch Deutsche Vorausscheidungen zum Eurovision Song Contest, Finnische Vorausscheidungen, Irische Vorausscheidungen, Norwegische Vorausscheidungen, Polnische Vorausscheidungen

Punktevergabe

Im Finale des ESC dürfen neben den Teilnehmern auch alle Länder abstimmen, die an der Vorrunde teilgenommen haben. Die Länder ermitteln per Televoting die zehn beliebtesten Lieder und vergeben Punkte. Seit 1975 gilt folgendes Wertungssystem: Der Song mit den meisten Stimmen erhält 12 Punkte, die darauffolgenden erhalten 10 Punkte, 8 Punkte, 7 Punkte, 6 Punkte, 5 Punkte, 4 Punkte, 3 Punkte, 2 Punkte und 1 Punkt. Für den eigenen Beitrag dürfen keine Punkte vergeben werden. Dieses Verfahren hatte ursprünglich unter anderem den Zweck, dass sogenannte Nullwertungen, also die berüchtigten „Null Punkte“, vermieden werden und somit kein Künstler mit leeren Händen nach Hause gehen muss. Dennoch gab es seit 1975 sehr häufig keinen einzigen Punkt für einen oder gar mehrere Teilnehmer.

Sollte kurzfristig ein Problem auftreten, das die Ermittlung per Televoting verhindert, so werden die Punkte durch eine achtköpfige „Stand-by-Jury“ vergeben. Vor 1997 wurde die Punktevergabe durch eine Jury bestimmt. Diese bestand pro Land aus 16 Personen- 8 Experten und 8 musikinteressierten Laien, welche zudem aus verschiedenen Generationen sein mussten, um ein objektives Ergebnis zu gewährleisten. 1997 wurde zum ersten Mal bei fünf Ländern das Televoting ausprobiert (Deutschland, Schweden, Österreich, Schweiz und Großbritannien), welches beim Publikum auf große Begeisterung stieß. Schon 1998 wurde die Jury durch das neue Wertungssystem abgelöst. Nur wenige Länder, wie Russland und Ungarn, wo es aus technischen Gründen nicht möglich war, führten das Televoting erst etwas später ein.

Gewonnen hat das Land, das am Ende die meisten Punkte bekommt. Um bei Punktegleichstand einen eindeutigen Sieger küren zu können, gelten weitere Kriterien. Wenn zwei oder mehr Länder die gleiche Punktanzahl haben, gewinnt das Land, das von den meisten Ländern Punkte bekommen hat. Sollte auch dieses Kriterium noch zu keinem eindeutigen Gewinner führen, so ergibt sich die Rangfolge gemäß der Anzahl der Bewertung mit 12 Punkten, ggf. mit 10 Punkten und so weiter. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass sich auch hier kein Unterschied ergeben hat, so haben beide (oder noch mehr) Länder gewonnen. Dieser Katalog von Regelungen fand bisher einmal Anwendung, nämlich beim ESC 1991, als die Schwedin Carola (Fångad av en stormvind) mehr 10-Punkte-Wertungen erhalten hatte als die punktgleiche Französin Amina („Le dernier qui a parlé“) und zur Siegerin erklärt wurde. Mittlerweile ist bei gleicher Punktezahl entscheidend, wer öfter bewertet worden ist, so dass 2004 trotz jeweils 50 Punkten Malta einen sicheren Platz im Finale 2005 bekam, während Kroatien erst durchs Semifinale musste.

Vor 1975 kamen verschiedene andere Punktevergabesysteme zum Einsatz. Beim ESC 1969 führte ein Wertungsmodus, der für niedrige Punktzahlen pro Teilnehmer sorgte, dazu, dass vier Länder (Spanien, Großbritannien, Niederlande, Frankreich) punktgleich an der Spitze lagen und zu gleichberechtigten Siegern ernannt wurden.

2006 wurde die Verkündung der Punkte so geändert, dass nur noch die Titel mit den Punkten 8, 10 und 12 der Reihe nach von dem nationalen Vertreter genannt werden, die Titel mit den Punkten 1 bis 7 werden en bloc angezeigt. Die Vergabeprozedur konnte so von über einer Stunde auf etwa 45 Minuten verkürzt werden.

Regeln

  • Das Lied darf nicht länger als 3:00 Minuten dauern.
  • Es muss sich um einen Originalsong handeln, darf also keine Coverversion eines älteren Liedes sein.
  • Die Interpreten müssen mindestens 16 Jahre alt sein.
  • Lied oder Auftritt dürfen keine politische Botschaft enthalten oder dem Wettbewerbsimage schaden.
  • Beim Auftritt dürfen keine Tiere mitwirken.
  • Es dürfen nicht mehr als sechs Personen auf der Bühne mitwirken.
  • Das Lied muss live gesungen werden.
  • Die Musik wird als Playback eingespielt; zum letzten Mal wurde den Interpreten 1998 die Möglichkeit geboten, sich durch ein Orchester live begleiten zu lassen.
  • 1977 wurde eine Sprachregelung eingeführt: Jeder Interpret musste in seiner Landessprache singen. Die Regel galt bis 1998, seit 1999 ist den Interpreten die Sprache, in der ihr Beitrag gesungen wird, wieder freigestellt.
  • Teilnehmen dürfen alle Länder, die Mitglieder der EBU (European Broadcasting Union) sind, also auch zum Beispiel Jordanien oder Ägypten.

Bisherige Sieger des Eurovision Song Contest

Jahr Veranstaltungsort und -bezeichnung Teilnehmer Siegernation Titel Interpret/en Zweit- und Drittplazierte
1. 1956 Gran Premio Eurovisione della Canzone Europea (Lugano, Schweiz) 7 [1] Schweiz Refrain Lys Assia wurden nicht bekannt gegeben
2. 1957 Grand Prix Eurovision (Frankfurt am Main, Deutschland 10 Niederlande Net als toen Corry Brokken 2. La belle amour, Frankreich
3. Skibet skal sejle i nat, Dänemark
3. 1958 Grand Prix Eurovision de la Chanson Européenne (Hilversum, Niederlande) 10 Frankreich Dors mon amour André Claveau 2. Giorgio, Schweiz
3. Nel blu, dipinto del blu, Italien
4. 1959 Grand Prix Eurovision de la Chanson Européenne (Cannes, Frankreich) 11 Niederlande Een beetje Teddy Scholten 2. Sing Little Birdie, Großbritannien
3. Oui, oui, oui, oui, Frankreich
5. 1960 Eurovision Song Contest (London, Großbritannien) 13 Frankreich Tom Pillibi Jacqueline Boyer 2. Looking High, High, High, Großbritannien
3. Ce soir-là, Monaco
6. 1961 Grand Prix Eurovision de la Chanson Européenne (Cannes, Frankreich) 16 Luxemburg Nous les amoureux Jean-Claude Pascal 2. Are You Sure, Großbritannien
3. Nous aurons demain, Schweiz
7. 1962 Grand Prix Eurovision de la Chanson Européenne (Luxemburg, Luxemburg) 16 Frankreich Un premier amour Isabelle Aubret 2. Dis rien, Monaco
3. Petit bonhomme, Luxemburg
8. 1963 Eurovision Song Contest (London, Großbritannien) 16 Dänemark Dansevise Grethe & Jørgen Ingmann 2. T'en va pas, Schweiz
3. Uno per tutte, Italien
9. 1964 Grand Prix Eurovision (Kopenhagen, Dänemark) 16 Italien Non ho l'età Gigliola Cinquetti 2. I Love The Little Things, Großbritannien
3. Où sont-elles passées, Monaco
10. 1965 Gran Premio Eurovisione della Canzone (Neapel, Italien) 18 Luxemburg Poupée de cire, poupée de son France Gall 2. I Belong, Großbritannien
3. N'avoue jamais, Frankreich
11. 1966 Grand Prix Eurovision de la Chanson Européenne (Luxemburg, Luxemburg) 18 Österreich Merci Chérie Udo Jürgens 2. Nygammal vals eller hip man svinaherde, Schweden
3. Intet er nytt under solen, Norwegen
12. 1967 Grand Prix de la Chanson (Wien, Österreich) 17 Großbritannien Puppet On A String Sandie Shaw 2. If I Could Choose, Irland
3. Il doit faire beau là-bas, Frankreich
13. 1968 Eurovision Song Contest (London, Großbritannien) 17 Spanien La, la, la ... Massiel 2. Congratulations, Großbritannien
3. La source, Frankreich
14. 1969[2] Gran Premio de la Canción de Eurovision (Madrid, Spanien) 16 Spanien
Frankreich
Niederlande
Großbritannien
Vivo cantando
Un jour, un enfant
De troubadour
Boom bang a bang
Salomé
Frida Boccara
Lenny Kuhr
Lulu
(entfällt, da vier Erstplatzierte)
15. 1970 Eurovisie Songfestival (Amsterdam, Niederlande) 12 Irland All Kinds Of Everything Dana 2. Knock, Knock, Who's There, Großbritannien
3. Wunder gibt es immer wieder, Deutschland
16. 1971 Eurovision Song Contest (Dublin, Irland) 18 Monaco Un banc, un arbre, une rue Séverine 2. En un mundo nuevo, Spanien
3. Diese Welt, Deutschland
17. 1972 Eurovision Song Contest (Edinburgh, Großbritannien) 18 Luxemburg Après toi Vicky Leandros 2. Beg, Steal Or Borrow, Großbritannien
3. Nur die Liebe lässt uns leben, Deutschland
18. 1973 Concours Eurovision de la Chanson (Luxemburg, Luxemburg) 17 Luxemburg Tu te reconnaîtras Anne-Marie David 2. Eres tú, Spanien
3. Power To All Our Friends, Großbritannien
19. 1974 Eurovision Song Contest (Brighton, Großbritannien) 17 Schweden Waterloo ABBA 2. Si, Italien
3. I See A Star, Niederlande
20. 1975 Eurovision Song Contest (Stockholm, Schweden) 19 Niederlande Ding-a-dong Teach-In 2. Let Me Be The One, Grosbritannien
3. Era, Italien
21. 1976 Eurovisie Songfestival (Den Haag, Niederlande) 18 Großbritannien Save Your Kisses For Me Brotherhood of Man 2. Un, Deux, Trois, Frankreich
3. Toi, la musique et moi, Monaco
22. 1977 Eurovision Song Contest (London, Großbritannien) 18 Frankreich L'oiseau et l'enfant Marie Myriam 2. Rock Bottom, Großbritannien
3. It's Nice To Be In Love Again, Irland
23. 1978 Concours Eurovision de la Chanson (Paris, Frankreich) 20 Israel A-Ba-Ni-Bi Yizhar Cohen & Alpha Beta 2. L'amour ca fait chanter la vie, Belgien
3. Il y aura toujours des violons, Frankreich
24. 1979 Eurovision Song Contest (Jerusalem, Israel) 19 Israel Hallelujah Gali Atari & Milk and Honey 2. Su canción, Spanien
3. Je suis l'enfant-soleil, Frankreich
25. 1980 Eurovisie Songfestival (Den Haag, Niederlande) 19 Irland What's Another Year Johnny Logan 2. Theater, Deutschland
3. Love Enough For Two, Großbritannien
26. 1981 Eurovision Song Contest (Dublin, Irland) 20 Großbritannien Making Your Mind Up Bucks Fizz 2. Johnny Blue, Deutschland
3. Humanahum, Frankreich
27. 1982 Eurovision Song Contest (Harrogate, Großbritannien) 18 Deutschland Ein bißchen Frieden Nicole 2. Hora, Israel
3. Amour on t'aime, Schweiz
28. 1983 Eurovision Song Contest (München, Deutschland) 20 Luxemburg Si la vie est cadeau Corinne Hermès 2. Chai, Chai, Chai, Israel
3. Främling, Schweden
29. 1984 Concours Eurovision de la Chanson (Luxemburg, Luxemburg) 19 Schweden Diggi-loo diggi-ley Herreys 2. Terminal 3, Irland
3. Lady Lady, Spanien
30. 1985 Eurovision Song Contest (Göteborg, Schweden) 19 Norwegen La det swinge Bobbysocks 2. Für alle, Deutschland
3. Bra vibrationer, Schweden
31. 1986 Eurovision Song Contest (Bergen, Norwegen) 20 Belgien J'aime la vie Sandra Kim 2. Pas pour moi, Schweiz
3. L'amour de ma vie, Luxemburg
32. 1987 Concours Eurovision de la Chanson (Brüssel, Belgien) 22 Irland Hold Me Now Johnny Logan 2. Lass' die Sonne in Dein Herz, Deutschland
3. Gente di mare, Italien
33. 1988 Eurovision Song Contest (Dublin, Irland) 21 Schweiz Ne partez pas sans moi Céline Dion 2. Go, Großbritannien
3. Ka' du se hva' jeg sa', Dänemark
34. 1989 Concours Eurovision de la Chanson (Lausanne, Schweiz) 22 Jugoslawien Rock Me Riva 2. Why Do I Always Get It Wrong, Großbritannien
3. Vi maler byen rod, Dänemark
35. 1990 Eurovision Song Contest (Zagreb, Jugoslawien) 22 Italien Insieme 1992 Toto Cutugno 2. White & Black Blues, Frankreich
2. Somewhere In Europe, Irland
36. 1991 Concorso Eurovisione della Canzone (Rom, Italien) 22 Schweden Fångad av en stormvind Carola 2. Le dernier qui a parlé, Frankreich
3. Kan, Israel
37. 1992 Eurovision Song Contest (Malmö, Schweden) 23 Irland Why Me Linda Martin 2. One Step Out Of Time, Großbritannien
3. Little Child, Malta
38. 1993 Eurovision Song Contest (Millstreet, Irland) 25 Irland In your eyes Niamh Kavanagh 2. Better The Devil You Know, Großbritannien
3. Moi tout simplement, Schweiz
39. 1994 Eurovision Song Contest (Dublin, Irland) 25 Irland Rock'n Roll kids Paul Harrington / Charlie McGettigan 2. To nie ja, Polen
3. Wir geben 'ne Party, Deutschland
40. 1995 Eurovision Song Contest (Dublin, Irland) 23 Norwegen Nocturne Secret Garden 2. Vuelve conmigo, Spanien
3. Se pa mig, Schweden
41. 1996 Eurovision Song Contest (Oslo, Norwegen) 23 Irland The Voice Eimear Quinn 2. I evighet, Norwegen
3. Den Vilda, Schweden
42. 1997 Eurovision Song Contest (Dublin, Irland) 25 Großbritannien Love shine a light Katrina and the Waves 2. Mysterious Woman, Irland
3. Dinle, Türkei
43. 1998 Eurovision Song Contest (Birmingham, Großbritannien) 25 Israel Diva Dana International 2. Where Are You, Großbritannien
3. The One That I Love, Malta
44. 1999 Eurovision Song Contest (Jerusalem, Israel) 23 Schweden Take Me To Your Heaven Charlotte Nilsson 2. All Out Of Luck, Island
3. Reise nach Jerusalem / Kudüs'e seyahat, Deutschland
45. 2000 Eurovision Song Contest (Stockholm, Schweden) 24 Dänemark Fly On The Wings Of Love Olsen Brothers 2. Solo, Russland
3. My Star, Lettland
46. 2001 Eurovision Song Contest (Kopenhagen, Dänemark) 23 Estland Everybody Tanel Padar & Dave Benton 2. Never Ever Let You Go, Dänemark
3. Die For You, Griechenland
47. 2002 Eurovision Song Contest (Tallinn, Estland) 24 Lettland I Wanna Marie N 2. 7th Wonder, Malta
3. Runaway, Estland
3. Come Back, Großbritannien
48. 2003 Eurovision Song Contest (Riga, Lettland) 26 Türkei Everyway That I Can Sertab Erener 2. Sanomi, Belgien
3. Ne ver, ne boisja, Russland
49. 2004 Eurovision Song Contest (Istanbul, Türkei) 24 (+12) Ukraine Wild Dances Ruslana 2. Lane Moje, Serbien & Montenegro
3. Shake It, Griechenland
50. 2005 Eurovision Song Contest (Kiew, Ukraine) 24 (+15) Griechenland My Number One Elena Paparizou 2. Angel, Malta
3. Let Me Try, Rumänien
51. 2006 Eurovision Song Contest (Athen, Griechenland) 24 (+13) Finnland Hard Rock Hallelujah Lordi 2. Never let You Go, Russland
3. Lejla, Bosnien & Herzegowina
52. 2007 Eurovision Song Contest (Helsinki, Finnland)

Bezeichnung

In der deutschen Öffentlichkeit wird der Eurovision Song Contest häufig als Grand Prix bezeichnet. Dabei gab es nur acht Veranstaltungen, die offiziell Grand Prix hießen – zuletzt 1967. Auch der Name Grand Prix d’Eurovision de la chanson ist Deutschland gebräuchlich, obwohl diese Bezeichnung bei keiner Veranstaltung verwendet wurde.

Ebenso wird oft angenommen, dass die Bezeichnung Eurovision Song Contest eine moderne Neuerung sei. Allerdings trug bereits der fünfte Wettbewerb in Großbritannien im Jahr 1960 diesen englischen Namen. Insgesamt 31 der bisherigen 51 Veranstaltungen hießen offiziell Eurovision Song Contest, darunter alle seit 1992. Auch in frankophonen Austragungsländern ist die Bezeichnung seit 1973 nicht Grand Prix, sondern entsprechend Concours Eurovision de la Chanson.

Bis 2003 hieß die Auszeichnung, die der Sieger des Wettbewerbs erhielt, Grand Prix (zuletzt: „Grand Prix of the 2003 Eurovision Song Contest“). Seit 2004 ist der Begriff Grand Prix komplett aus dem Regelwerk verschwunden.

Statistik

Siehe Artikel Statistik des Eurovision Song Contest

Literatur

  • Jan Feddersen: Ein Lied kann eine Brücke sein. Hoffmann und Campe Verlag, 2002. ISBN 3455093507
  • Irving Wolther: „Kampf der Kulturen“ : der „Eurovision Song Contest“ als Mittel national-kultureller Repräsentation. Königshausen & Neumann, Würzburg 2006, ISBN 3-8260-3357-4

Siehe auch

Fußnoten

  1. jedes Land schickte 2 Lieder
  2. 1969 gab es vier Sieger


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