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Uffenheim (Adelsgeschlecht)

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Die Herren von Uffenheim waren ein ein schwäbisch-fränkisches Adelsgeschlecht, welches sich zu Beginn des 12. Jahrhunderts nach dem mittelfränkischen Ort Uffenheim benannte.

Ursprung

Die Herren von Uffenheim treten zu Beginn des 12. Jahrhunderts unter diesem Namen besonders häufig im Umfeld der Grafen von Rothenburg-Comburg auf. Dies lässt vermuten, dass auch der Ursprung der Herren von Uffenheim dort zu suchen ist.

Geschichte

Die erste bislang bekannte Urkunde der Herren von Uffenheim geht auf einen Burckart von Uffenheim aus dem Jahr 1103 zurück. Diese Urkunde verrät auch, dass die Herren von Uffenheim und die Herren von Buchenbach gemeinsamen Stammes sind. Darin heisst es „Burckart de Vffenheim et duo filii eius Heinrich et Gumprecht de Buchenbach“ - Burckart von Uffenheim und seine beiden Söhne Heinrich und Gumprecht von Buchenbach. In dieser Urkunde überlässt Ritter Diemar von Röttingen all sein Eigentum dem Kloster Hirsau.[1]. Um spätere Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden wurden häufig Verwandte als Zeugen mit hinzugezogen. Mit ihrer Bezeugung bestätigten sie auch den Umfang der Schenkung und somit auch möglichen Ansprüche die ihnen an diesen Gütern und Rechten durch Erbschaftsansprüche zustünden. 1108 übergibt Gebeno von Uffenheim im Auftrag des Grafen Berthold von Bergtheim zwei Allodien (Erbgüter) in „Richbach“ (Oberreichenbach), „Trageboldestorf“ (Tragelhöchstädt) und „Tancenboge“ (Tanzenhaid, bei Markt Erlbach) dem Würzburger Bischof.[2] Dieser Gebeno tritt letzmals 1142 als Zeuge beim Kompromiss wegen der heftigen Erbstreitigkeiten um die Giechburg und Burg Lichtenfels zwischen dem Bistum Bamberg und Graf Graf Poppo von Andechs-Meranien auf. Nach Gebeno wird 1151 ein Wigando von Uffenheim urkundlich erwähnt gefolgt von Wasmund von Uffenheim (1161, 1167) und einem Conrad von Uffenheim (1168). Ein Diebald („Dipaldo“) hat 1180 sein Debüt. Ihm folgt 1205 ein Arnold von Uffenheim (1205). Der Freie Arnold von Uffenheim wird 1219 bei einem Streit der Herren von Gamburg mit dem Kloster Bronnbach wegen Gütern zu Königheim erwähnt. Er hatte einen Sohn namens Eberhard (1225). Ob der 1210 genannte Conrad von Uffenheim mit jenem identisch ist der bereits 1168 als Zeuge in einer Urkunde auftritt ist fraglich. 1227 werden die Brüder Ludwig von Uffenheim (1233, 1240) und Friedrich von Burleswagen genannt. Somit ist auch eine Verwandtschaft, oder gar Stammesgenossenschaft zu den Herren von Burleswagen belegt.[3]

Lang erwähnt in seinem Buch Miscellanea Neorum, Band 1 für das Jahr 1250 noch einen „Albertus“ und einen „Arnoldus de Offenheim“. 1254 bezeugte Siboto von Uffenheim einen Vergleich zwischen dem Kloster Ebrach und Wolfram von Euerheim betreffend eines Mühlenbaus. Er hatte einen Bruder namens Sweimarius wie aus einer Urkunde aus dem Jahr 1258 ersichtlich wird. Auch der bereits 1250 genannte Albertus hatte einen Bruder. Dieser war der bereits 1233 und 1240 genannte Ludwig. Albert von Uffenheim wird letztmals 1265 genannt. Sein Bruder Ludwig noch bis 1284. Arnold von Uffenheim wird letztmals 1290 erwähnt. Ob die beiden 1330 genannten Herrn Erkenger und Fritzen von Uffenheim noch zu den Uffenheimern gezählt werden dürfen, oder ob diese lediglich Burgmannen der Herren von Hohenlohe war muss dahingestellt bleiben.

Einzelnachweise

  1. HStA Stuttgart, Signatur: H 14 Nr. 143, fol. 32b
  2. Dr. Friedrich Jacobi: Urgeschichte der Stadt und des ehemaligen Fürstenthums Ansbach, Ansbach 1868, S. 100
  3. J. Bader: Urkundenauszüge über Besitzungen des Deutsch-Ordenschen Amtes Nürnberg und Eschenbach. in Historischer Verein für Mittelfranken: 30. Jahresbericht des Historischen Vereins für Mittelfranken, 1862, Ansbach, S. 85