Hebel (Kampfsport)

Der Hebel ist die Anwendung des Hebelgesetzes beim Gegner im Kampfsport oder bei der Selbstverteidigung. Die Hebel werden mit bestimmten Griffen erreicht. Sie sind besonders bei Kampfsportarten mit Vollkontakt (z.B. Judo, Ju-Jutsu und Taekwondo) üblich.
Hierbei werden Gliedmaßen (Extremitäten) angegangen, im Einzelnen sind dies die obere Extremitäten und die die untere Extremitäten (z.B. Beine, Knie).
Gelenke sind nicht in alle Richtingen gleichermaßen belastbar. Außerdem gibt es Körperhaltungen, wo derjenige, auf den der Hebel angewendet wird, keine Möglichkeit hat, seine eigene Muskelkraft gegen den Hebel anzuwenden. Das heißt der Arm oder das Bein wird zuerst in eine bestimmte Stellung gebracht, in der der Betroffene den Arm nicht aus dem Griff des Angreifers herausdrehen kann und dann in eine bestimmte Richtung belastet, mit dem Ergebnis daß es ziemlich wehtut.
Hebel werden in Übungskämpfen nicht mit ganzer Kraft ausgeführt. Wenn nur der Hebel geübt wird, ist es üblich, abszuschlagen (das Signal für "ich gebe auf") sobald zu spüren ist, daß der Hebel richtig ausgeführt wurde. Zu viel Tapferkeit ist prinzipiell nicht anzuraten, da sonst Verletzungsgefahr besteht.
Ziel eines Hebels ist das Zu-Fall-Bringen oder das Fixieren. Vor dem Hebel müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
- eventuellen Angriff abblocken
- Nahdistanz schaffen (Körperkontakt)
- Herrschaft über eine Extremität gewinnen
Diese Tätigkeiten sollten innerhalb von Millisekunden erledigt sein.
Techniken
Es gibt folgende Griffe bzw. Techniken, um einen Hebel anzusetzen und auszuführen:
- Kipphandhebel (Greifen einer Hand, die verdreht wird)
- Sichel (Kniekuhle)
- Feger