Umkehrung
Eine Umkehrung in der Musik ist:
- das Vertauschen der Tonhöhenbewegungsrichtung (das Spiegeln an der Horizontalen) einer musikalischen Passage. Beliebtheit erfreuen sich derartige Umkehrungen in der Dodekaphonie sowie im Barock, etwa der Fuge.
- die Intervallische Umkehrung: siehe Komplementärintervall
- die 'Permutation der Lage der Töne eines Akkords. Siehe den unteren Appendix.
Siehe auch: Krebs (Musik), Krebsumkehrung
Appendix: Die Umkehrung von Akkorden
1. Allgemeines zur Umkehrung von Akkorden
Für die Bestimmung der Umkehrung eines Akkords ist dessen tiefste Ton, der Basston, entscheidend. Die Umkehrungen erhalten ihre Namen nach besonders charaketeristischen Intervallen, die von diesem tiesten Ton aus gemessen werden.
Datüberhinaus gibt es noch die Lagebstimmung eines Akkords. Sie richtet sich nach dem höchsten Ton des Akkords, gemessen am Grundton des Akkords, der vom Baßton (tiefsten Ton) zu unterscheiden ist. Je nachdem, ob der Grundton, die Terz, die Quinte oder die Septe den höchsten Ton bildet, spricht man von der Oktav-, Terz-, Quint- oder Septlage.
2. Dreiklänge
Dreiklänge können zweimal umgekehrt werden.
Beispiel: Der Dur-Dreiklang. Aus der Grundstellung (z.B. c - e - g) ergeben sich durch Umkehrung der Sextakkord (e - g - c), dann der Quartsextakkord (g - c - e).
3. Vierklänge
Vierklänge können dreimal umgekehrt werden.
Beispiel: Der Septakkord. Hier ergeben sich aus der Grundstellung (z.B. g - h - d - f) durch Umkehrung der Quintsextakkord (h - d - f - g), dann der Terzquartakkord (d - f - g - h), schließlich der Sekundakkord ( f - g - h - d).