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Smolny-Institut

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Entwurfszeichnung des 1806 bis 1808 errichteten Smolny-Instituts

Das Smolny-Kloster ist ein als Kloster konzipierter Komplex in Sankt Petersburg, der jedoch nie als solches benutzt wurde. Im Kloster wurde die erste russische höhere Bildungsanstalt für Mädchen eingerichtet. Besonders bekannt wurde es durch das auf dem Gelände befindliche Smolny-Institut, das 1917 dem Petersburger Arbeiter- und Soldatenrat als Tagungsort diente. Hier wurde die Oktoberrevolution geplant, und nach der Revolution war hier der Regierungssitz der Sowjetunion.

Das Kloster wurde von Zarin Elisabeth I. als Altersruhesitz geplant und von dem italienischen Baumeister Bartolomeo Francesco Rastrelli erbaut. Elisabeth verstarb jedoch, bevor das Kloster fertiggestellt war. Katharina II. ließ hier eine höhere Bildungsanstalt für Mädchen einrichten, setzte den Bau der Anlage aber nicht fort. Dies geschah erst 70 Jahre später unter dem Baumeister Wassili Petrowitsch Stassow. Nachdem die Zahl der Schülerinnen stieg, wurde ebenfalls auf dem Gelände des Klosters das Smolny-Institut errichtet, um die älteren Mädchen aufzunehmen.

Nach der Februarrevolution 1917 hatte hier der von den Bolschewisten beherrschte Arbeiter- und Soldatenrat seinen Platz. Nach dem Sturz der Regierung Kerenski residierte hier der Rat der Volkskommissare, die erste sowjetische Regierung. Nachdem Moskau wieder Hauptstadt des Landes wurde, diente das Smolny-Instut als Sitz der Sankt Petersburger/Leningrader KPdSU.