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Uruguay

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Die Republik Uruguay ist ein Staat in Südamerika. Die offizielle Bezeichnung des Landes lautet: República Oriental del Uruguay - Republik östlich des (Rio) Uruguay.

Uruguay grenzt im Norden an Brasilien, im Osten und Süden an den Atlantischen Ozean, um Westen (durch den Rio Uruguay getrennt) an Argentinien.

Hauptstadt: Montevideo

Datei:Uy-map.jpg

Landessprache: Spanisch

Fläche: 175016 km²

Einwohner: 3,3 Mio.

Nationalfeiertag:

Geografie

Uruguay ist eines der kleineren Länder in Südamerika. Es gibt keine Gebirge und es besteht aus überwiegend als Viehweiden, aber auch teilweise als Ackerland genutztem relativ fruchtbaren Flach- und Hügelland. Die größte Erhebung ist 514 m hoch.

Das Land ist sehr wasserreich, der größte Fluss ist der Rio Uruguay, der zusammen mit dem aus Argentinien kommenden Rio Parana, an seiner Mündung den Rio de la Plata bildet. Sein größter Nebenfluss, der Rio Negro wird in mehreren Staustufen zur Energiegewinnung genutzt.

Das Klima ist subtropisch bis gemäßigt warm.

Bevölkerung

Der größte Teil der Bevölkerung lebt in Städten, davon mit fast 1,5 Millionen über 40% in der Hauptstadt Montevideo.

Die Bevölkerung setzt sich aus Nachkommen europäischer Einwanderer (94%) und afrikanischer Sklaven (6%) zusammen. Die Einwanderer kamen aus Spanien und zu einem großen Teil auch aus Italien. Die indianischen Ureinwohner sind im 19. Jahrhundert vollständig ausgerottet worden.

Geschichte

Ursprünglich wurde das Land gemäß dem Vertrag von Tordessillas dem portugiesischen Teil der Welt zugesprochen. Die Spanier, die mit Buenos Aires am Südufer des Rio de la Plata ihr Machtzentrum in Südamerika hatten, versuchten ihren Machtbereich aber von dort aus nach Norden auszudehnen. Deshalb war das Territorium des heutigen Uruguay lange Zeit stark umkämpft, bis es im Jahre 1777 endgültig an Spanien fiel.

Im Jahre 1810 begannen ständige Kämpfe zwischen spanischen Royalisten, argentinischen und portugiesisch-brasilianischen Truppen und einer Unabhängigkeitsbewegung mit ständig wechselnden Siegern. Diese Zeit endete erst 1828 mit dem Frieden von Rio de Janeiro, der auf Betreiben Großbritanniens zustande kam. Dieser sah einen Interessenausgleich zwischen Argentinien und Brasilien mit einem unabhängigen Uruguay als Pufferzone vor. Im Jahre 1830 wurde die erste Verfassung Uruguays verabschiedet.

In den darauffolgenden Jahren gab es häufig Auseinandersetzungen und Bürgerkriege zwischen verschiedenen Strömungen innerhalb der Oligarchie, bei denen es im Wesentlichen um Differenzen zwischen an weltoffenen Handel interessierten städtischen Oberschichten und ländlichen Großagrariern ging. Um 1870 kam es zu einer Art Ausgleich, der zur allmählichen Konsolidierung des Landes führte. Es kam zu einer Modernisierung des Agrarsektors und mit Hilfe europäischen Kapitals eine Verbesserung der Infastruktur, insbesondere des Verkehrs- und Dienstleistungssekttors.

Am Beginn des 20. Jahrhunderts begann ein wirtschaftlicher Aufschwung, der auch mit sozialen Reformen für die Bevölkerung einherging. Diese Aufwärtsentwicklung trug Uruguay den Ruf ein, die Schweiz Südamerikas zu sein.

Seit den 60er Jahren kam es zu einem wirtschaftlichen Niedergang, der auch zu sozialen Unruhen führte. 1973 übernahm das Militär die Macht. Erst im Jahre 1985 wurden wieder freie Parlamentswahlen abgehalten.

Derzeit hat Uruguay eine Mitte-Rechts-Regierung unter Präsident Jorge Battle.