Somalia
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Amtssprache | Somali | ||||
Hauptstadt | Mogadischu | ||||
Regierungssitz | Baidoa | ||||
Staatsform | Republik (de jure) keine (de facto)[1] | ||||
Staatsoberhaupt | de jure Abdullahi Yusuf Ahmed[1] | ||||
Regierungschef | de jure Ali Mohammed Ghedi[1] | ||||
Fläche | 637.657 km² | ||||
Einwohnerzahl | ca. 9-13 Mio | ||||
Bevölkerungsdichte | 13,90 Einwohner pro km² | ||||
Währung | Somalia-Schilling (SOS) | ||||
Unabhängigkeit | 26. Juni 1960 erklärt, 1. Juli 1960 anerkannt | ||||
Nationalhymne | Somaliyaay toosoo | ||||
Zeitzone | MSK (UTC +3) | ||||
Kfz-Kennzeichen | SO | ||||
Internet-TLD | . so | ||||
Telefonvorwahl | +252 | ||||
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Die Republik Somalia (deutsch seltener auch Somalien) ist ein Staat am Horn von Afrika – im äußersten Osten des afrikanischen Kontinents am Indischen Ozean gelegen.
Er grenzt an den Golf von Aden im Norden, den Indischen Ozean im Osten, Kenia im Süden, Äthiopien im Westen und Dschibuti im Nordwesten. Zum Territorium gehörten das ehemalige UNO-Mandatsgebiet Somalia (frühere italienische Kolonie) sowie das britische Protektorat Somaliland, das sich 1991 einseitig für unabhängig erklärte.
Nach dem Fall der als sozialistisch bezeichneten Diktatur unter Siad Barré im Jahr 1991 hatte Somalia zumindest bis zum Jahr 2000 keine allgemein anerkannte oder faktische Regierung. Noch heute stehen weite Landesteile nicht unter Kontrolle der Übergangsregierung.
Geographie

Somalia liegt im Osten des Kontinents, am so genannten Horn von Afrika auf der Somali-Halbinsel. Der nördliche Teil des Landes ist zumeist bergig und im Somali-Hochland durchschnittlich 900 bis 2.100 m ü. NN; der höchste Berg ist der Shimbiris (Shimber Berris; 2.416 m). Nach Süden hin erstreckt sich ein Flachland mit einer durchschnittlichen Höhe von 180 m. Die Flüsse Jubba und Shabeelle entspringen in Äthiopien und fließen durch den Süden Somalias und damit durch die Somali-Wüste in den Indischen Ozean. Die Küstenlinie ist 2.720 km lang.
Somalia wird beeinflusst durch Monsunwinde, ein ganzjähriges heißes Klima, unregelmäßige Regenfälle und stetig wiederkehrende Trockenperioden. Außer in den Berg- und Küstenregionen liegt die durchschnittliche Maximaltemperatur am Tag zwischen 30 und 40 °C. Der südwestliche Monsun sorgt in der Gegend um Mogadischu für ein relativ mildes Klima in den Monaten von Mai bis Oktober. Zwischen Dezember und Februar bringt der nordöstliche Monsun ein ähnliches mildes Klima. In der so genannten Tangambili-Periode zwischen den beiden Monsunen (Oktober bis November und März bis Mai) ist es heiß und feucht.
- Siehe auch: Liste der Städte in Somalia
Bevölkerung

Zur Bevölkerung Somalias gibt es sehr unterschiedliche Angaben, abhängig davon, welche statistischen Grundannahmen zum Bevölkerungswachstum, Migration, usw. seit der letzten Volkszählung gemacht werden. Die Angaben der Berechnungen für das Jahr 2006 reichen von 9 Mio[2] bis 12 Mio[3] Einwohnern.
Im frühen 17. Jahrhundert vermischten sich die einheimischen Kuschiter mit arabischen und persischen Händlern, die sich entlang der Küste niedergelassen hatten.
In Somalia leben fast ausschließlich Muslime, doch lebt in dem Land auch eine kleine christliche Minderheit. Die meisten christlichen Somalier gehören der Äthiopisch-Orthodoxen Tewahedo-Kirche an.
In der heutigen Zeit leben 60 Prozent aller Somalier teilweise oder vollständig als Nomaden. 25 Prozent der Menschen leben als Bauern, die sich in der fruchtbarsten Region des Landes zwischen Shabeelle und Jubba niedergelassen haben. Der verbliebene Teil der Bevölkerung (15 bis 20 Prozent) lebt in städtischen Gebieten.
In Somalia leben einige Bantugruppen, die auf dem Land arbeiten. Des Weiteren gibt es noch mehrere tausend Araber, sowie einige hundert Inder und Pakistaner.
Clanstruktur und ihre Bedeutung
Von besonderer Bedeutung für Gesellschaft und Politik Somalias ist die Clanstruktur der Somali. Als gemeinsamer Stammvater aller Somali gilt Hill. Der Überlieferung nach stammen von seinem Sohn Samaal die „echten", d.h. nomadisierenden Somali (Samaal) ab, von seinem Sohn Saab die „unechten", d.h. sesshaften Somali (Saab), denen man auch alle nicht-somalischen Bevölkerungsgruppen zurechnet. Die Samaal gliedern sich wiederum in die Nordgruppe mit den drei großen Clanfamilien der Hawiye, Isaaq und Dir sowie die Jabarti Darod im Zentrum und im Süden. Die Saab (bedeutendster Clan: Rahanweyn) sind fast ausschließlich im Süden Somalias beheimatet. Jede dieser Clanfamilien zerfällt in eine große Zahl Subclans und „Geschlechter" (Somali: „Reer", was „Leute aus", „Nachkommen von" bedeutet). Letztere sind Einheiten von einigen Hundert bis einigen Tausend Männern, die anfallendes Blutgeld (diya) gemeinsam bezahlen bzw. erhalten. Dieses System verschafft dem einzelnen Somali zwar Schutz für Leben und Eigentum, führt jedoch zu endlosen Blutfehden, die sich nicht nur auf einzelne Verbrechen beziehen, sondern traditionell auch Auseinandersetzungen um Wasser- und Weiderechte sowie – in jüngerer Zeit – den Kampf um die politische Macht und die Kontrolle der humanitären Hilfe umfassen.
Ethnien

Die wichtigsten ethnischen Gruppen (Clans) in Somalia sind:
Die Zahlenangaben beziehen sich auf das Jahr 2002. Zu den Minderheiten gehören die Bantu in Somalia (ca. 100.000 hauptsächlich am Unterlauf des Jubba in Südsomalia lebende aus Tansania), kleinere Gruppen gemischter Herkunft in den Küstenstädten (Reer Brava, Reer Hamar) sowie die „Berufsgruppen" (Midgan, Tomal, Yibir u.a.), die sich auf Dienstleistungen für die herrschenden Clans spezialisiert haben. Alle Minderheiten sowie die sesshaften ethnischen Somali gelten aus Sicht der Samaal als nicht gleichberechtigt und unterliegen traditionell einer gesellschaftlichen Benachteiligung.
Sprachen
Seit 1972 ist Somali Amtssprache in Somalia. Das Somali (Eigenbezeichnung Af-ka soomaali-ga) ist eine Ostkuschitsche Sprache aus dem Sprachzweig der kuschitischen Sprachen und damit Teil der afroasiatischen Sprachfamilie. Somali wird heute von etwa 12 Millionen in Somalia (Somali), Südost-Äthiopien, Dschibuti und Nordost-Kenia gesprochen.
Als Handels- und Bildungssprachen werden Arabisch, Englisch und Italienisch genutzt.
Religion
Die Bevölkerung Somalias gehört zu fast 100% dem Sunnitischen Zweig des Islams an. Davon sind etwa 80% Schafiiten und 20% Hanafiten. Die einzigen Nicht-Muslime in Somalia sind einige hundert Christen, die sämtlich ausländischer Herkunft sind. In den Gebieten, die von der Bewegung der Scharia-Gerichtshöfe beherrscht werden, findet ausschließlich die Scharia Anwendung.
Geschichte
Hauptartikel: Geschichte Somalias
1908 wurde Mogadischu, das bis dahin unter der Oberhoheit von Oman oder Sansibar gestanden hatte, Hauptstadt der neueingerichteten italienischen Kolonie Italienisch-Somaliland. Bis 1920 hatten die Briten in ihrem Somaliland-Protektorat den Dschihad des Muhammad ibn ʿAbd Allāh Hassān niedergeschlagen.
Obwohl die Italiener von Somalia aus 1934 Äthiopien (Ogaden) überfallen hatten (Italienisch-Äthiopischer Krieg 1935-36), gaben die 1941 siegreich einmarschierenden Briten 1950 diese Kolonie Italien als UN-Treuhandgebiet zurück.
Nach längeren Verhandlungen kündigte die britische Regierung für den 1. Juli 1960 die Unabhängigkeit für das Schutzgebiet an. Die beiden Kolonien Italienisch-Somaliland und Britisch-Somaliland schlossen sich zur Republik Somalia zusammen.
1964-67 kam es zu einem Grenzkrieg mit Äthiopien um die von Somali bewohnte äthiopische Region Ogaden.
Nach der Ermordung des somalischen Präsidenten Abdirashid Ali Shermarke im Jahr 1969 kam Siad Barré im Zuge eines Militärputsches an die Macht, die er in den nächsten 22 Jahre mit harter Hand verteidigte. Unter ihm wurde der bis dahin starke sowjetische Einfluss in Somalia zurückgedrängt, während er seit 1975 im verfeindeten Äthiopien massiv zunahm. Schließlich ließ er sich 1976 zum Überfall auf das Nachbarland hinreißen und besetzte die Region Ogaden, das er jedoch schon 1977 wieder verlor, da ihn die USA nicht im selben Maße unterstützten wie die Sowjetunion das kommunistische Regime in Addis Abeba]] förderte.
Ins Blickfeld Deutschlands geriet Somalia im Herbst 1977, als das Land der deutschen Spezialeinheit GSG9 gestattete, die in der Hauptstadt Mogadischu gelandete entführte Lufthansa-Maschine Landshut zu stürmen. Diese Erlaubnis war eine Überraschung, galt Siad Barré doch als überzeugter Sozialist und Sympathisant terroristischer Vereinigungen, wie beispielsweise bestimmter radikaler Gruppen innerhalb und außerhalb der PLO.
Nach Ende des Kalten Krieges waren die USA auf die bis dahin wichtigen Militärstützpunkte im Land nicht mehr angewiesen und kürzten 1990 die Hilfe an das Regime. Die USA unterhielten im nordsomalischen Berbera einen Flugplatz und konnten die Hafenanlagen in Mogadischu militärisch nutzen. Mangels ausreichender Hilfe aus den USA geriet Barré stärker unter Druck der verschiedenen Rebellengruppen im Land.

Nach jahrelangen politischen Unruhen in Somalia und einer seit 1988 in Nordsomalia (Somaliland) aktiven Sezessionsbewegung (SNM) wurde Siad Barré am 26. Januar 1991 schließlich abgesetzt. Seine Flucht fand in Nigerias ehemaliger Hauptstadt Lagos ein Ende, wo er am 2. Januar 1995 an einem Herzinfarkt starb.
Nach dem Sturz des Diktators Barré kam es zu blutigen Unruhen. Aktuelle wirtschaftliche Daten über Somalia liegen bis heute nicht vor. Der Staat hörte im Jahre 1991 de facto auf zu existieren und spaltete sich in zwölf durch Kriegsherren beherrschte Stämme, sowie den selbsternannten Staat Somaliland im Norden auf, der international nicht anerkannt ist.
Im August 1992 bemühten sich die Vereinten Nationen, die mehr als 2 Millionen hungernden Menschen des Landes mit Lebensmitteln zu versorgen. Am 8. Dezember landeten 28.000 UN-Soldaten unter US-amerikanischer Führung in Somalia, um die Nahrungsversorgung zu sichern (Operation Hoffnung).
Nachdem einige Kriegsfürsten gegen Ende des Jahres 1992 zum Frieden aufgerufen hatten, verschärfte sich die Situation 1993 erneut, als 23 pakistanische UN-Soldaten von Rebellen des Clanführers Mohammed Farah Aidid getötet wurden.

Ab April wurden dann auch erstmals deutsche Soldaten, (siehe Deutscher Unterstützungsverband Somalia) eingesetzt, deren Aufgabe es war, indische UN-Brigaden mit Nachschub zu versorgen. Die Lage verschlechterte sich jedoch. Die Inder erschienen nicht, weswegen die Aufgaben der Bundeswehr nicht erfüllt werden konnten.
Andere Soldaten wurden inzwischen in blutige Kämpfe verwickelt, wobei auch mehrere Somalier getötet wurden. Für weltweites Entsetzen sorgten am 3. Oktober 1993 die Bilder der nackten Leichen zweier US-Soldaten (Master Sergeant Gary I. Gordon und Sergeant First Class Randall D. Shughart), die von einer aufgebrachten Menge durch die Straßen Mogadischus geschleift wurden (in der sogenannten Operation Irene, die 2001 in Black Hawk Down verfilmt wurde). Am 3. März 1995 wurde die UN-Mission schließlich mit dem Abzug aller Blauhelm-Soldaten erfolglos beendet. Der Bürgerkrieg in Somalia setzte sich fort.
Im Januar 1996 führten die USA mit Teilen der 24. US-Infanteriedivision in Mogadischu ein Evakuierungstraining "Downed Aircraft Recovery Team (DART)" durch.
Derweil bemühen sich Kräfte, in Somalia wieder eine Regierung zu etablieren. Seit dem 13. August 2000 wird das Land von einer sogenannten Übergangsregierung (Transitional National Government, TNG) provisorisch „regiert“ (ohne Somaliland).
Die Intergovernmental Authority on Development (IGAD), gehalten durch die Vereinten Nationen und die Vereinigten Staaten, hielten 2002 eine Konferenz namens "National Peace and Reconciliation Conference" im kenianischen Eldoret. Dies war bereits der 14. Versuch der Vereinten Nationen und ihrer Unterstützer, in Somalia Demokratie zu schaffen. Der neue Staat wird Republik Somalia (somali Jamhuuriyadda Soomaaliya) genannt.
Eine "Reconciliation Conference" erreichte 2004 eine Übereinkunft über eine "nationale Regierung” für Somalia. Die Afrikanische Union autorisierte Äthiopien und vier andere ostafrikanische Nationen um Truppen in der Stärke von 7.500 Mann zu stellen.
Seit Ende 2004 ist der "Machthaber" der ehemals separatistischen Region Puntland deren Präsident. Neue Hauptstadt soll Baidoa in Südwestsomalia werden.
Die sehr ans Gewohnheitsrecht und an die nomadische und islamische Kultur gebundene somalische Bevölkerung verwehrt sich in weiten Teilen des Landes trotz dieser internationalen Bemühungen gegen die Wirksamkeit einer neuen Regierung.
Am 26. Dezember 2004 wurden die Küsten des Landes von einem Tsunami heimgesucht, der nach offiziellen Angaben mindestens 132 Menschen tötete und viele Tausende obdachlos machte. (Siehe auch: Seebeben im Indischen Ozean 2004)
Im Mai 2006 verbündeten sich die eher säkularen Milizen der Kriegsherren, die seit 1991 um die Kontrolle von Mogadischu ringen, gegen ähnliche Organisationen islamistischer Prägung. Bei den sofort ausgebrochenen Kämpfen starben mehr als 120 Zivilisten. Der Angriff der ARPCT auf die Union islamischer Gerichte wird von der TNG missbilligt. Im Juni 2006 schließlich gelang den Islamisten die Eroberung Mogadischus. Erst im Juli gelang es der UNO, mit den Islamisten in Kontakt zu treten.
Politik
Somalia besitzt seit 1991 keine im gesamten Land anerkannte nationale Regierung. Im Norden haben sich die Gebiete Somaliland und Puntland gebildet, die faktisch unabhängig sind. Den Süden beherrschen Kriegsherren und die islamistische Union islamischer Gerichte. Das Land teilte sich einst in 18 Regionen auf. Heute hat diese Einteilung jedoch nur noch beschränkt Bedeutung:
- Siehe auch: Verwaltungsgliederung Somalias
Die Transitional National Government (TNG, Übergangsregierung) versucht, die Staatsgewalt in der Hauptstadt Mogadischu und im übrigen Land auszuführen. Jedoch ist der Einfluss der TNG nur auf ein kleines Gebiet beschränkt. Im Februar 2002 stellte die TNG ein neues Kabinett mit 31 Mitgliedern auf, Außenminister ist Yusuf Hassan Ibrahim und gilt in zahlreichen Ländern als Vertreter Somalias. Die TNG repräsentiert das Land in den Vereinten Nationen, der Arabischen Liga und anderen internationalen Organisationen.
Somalia wird zu den failing states (Staatszerfall) gerechnet, denjenigen Staaten, in denen eine gesamtstaatliche Autorität sich nicht dauerhaft etablieren konnte bzw. die von innerem Zerfall und Bürgerkriegsgefahr dauerhaft bedroht sind.
Gesundheitswesen

Am 8. März 2004 begann die erste landesweite Kampagne gegen die Genitalverstümmelung von Mädchen. Der Präsident der Übergangsregierung, Abdikassim Salat Hassan sprach dabei von einem Verbrechen gegen die Religion und gegen die Menschlichkeit. Es war das erste Mal, dass ein prominenter Politiker in Somalia offen über das tabuisierte Thema sprach. In der traditionellen schafiitischen Rechtsschule gilt die weibliche Genitalverstümmelung jedoch als religöse Pficht (farida).
Am 26. Oktober 2005 haben islamische Geistliche in Mogadischu eine "Fatwa" veröffentlicht, die sich gegen die Beschneidung bzw. Genitalverstümmelung an Mädchen richtet. Darin wird die in Afrika weit verbreitete traditionelle Praxis als "unislamisch" verurteilt. Scheich Nur Barud Gurhan, der stellvertretende Vorsitzende der Dachorganisation somalischer Geistlicher, setzte die Beschneidung mit einem Mord gleich. Zur Durchsetzung wird die Fatwa wohl kaum kommen, da das Land von Clanchefs beherrscht wird.
Somalia hat im afrikanischen Vergleich eine sehr niedrige Rate an Aids-Infizierten. Sie liegt zwischen 0,9 bis 2 Prozent der Bevölkerung.
Wirtschaft

Allgemeines
Somalia gehört zu den ärmsten und am wenigsten entwickelten Ländern der Welt. Das Land besitzt kaum erschlossene Ressourcen, und die ohnehin schon angeschlagene Wirtschaft kam durch den Bürgerkrieg seit 1991 endgültig zum Erliegen.
Land- und Viehwirtschaft bestimmen großteils das ökonomische Geschehen. In Somalia gibt es viele Nomaden, die hauptsächlich von ihrem Vieh leben. Exportgüter sind hauptsächlich Vieh (Kamele, Ziegen) und Bananen.
Des Weiteren werden Fisch, Mais, Hirse und Zucker für den inländischen Bedarf angebaut oder hergestellt. Der kleine industrielle Sektor, der hauptsächlich landwirtschaftliche Nutzgüter produziert, beträgt nur 10 % des BIP. Viele Fabriken wurden während des Bürgerkriegs geschlossen.[2]
Staatsausgaben
Zwischen 1992 und 2000 lag der Anteil der Staatsausgaben[4] für
- das Gesundheitswesen bei 1%
- das Bildungswesen bei 2%
- das Militär bei 38%
Entwicklungszusammenarbeit
Aufgrund der unsicheren politischen Lage sind in Somalia nur vereinzelte internationale Hilfsorganisationen tätig. Bekannt ist nur ein Schweizer Projekt in der Stadt Abudwak in Zentralsomalia.
Kultur
Der somalische Romancier Nuruddin Farah gilt als einer der bedeutendsten afrikanischen Schriftsteller der Gegenwart.
Quellen
- ↑ a b c Exilparlament und -regierung, in Kenia ansässig, versuchen wieder in die Hauptstadt einzuziehen. Es existiert momentan keine zentrale Staatsgewalt. (Quelle: SPIEGEL)
- ↑ a b Referenzfehler: Ungültiges
<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen WFB. - ↑ http://bevoelkerungsstatistik.de zur Bevölkerung afrikanischer Staaten
- ↑ Fischer Weltgeschichte 2003
Literatur
- Michler, Walter, Weißbuch Afrika, Berlin 1991
- Michler, Walter, Somalia - ein Volk stirbt, der Bürgerkrieg und das Versagen des Auslands, Bonn 1993
- Mark Bradbury, The Somali Conflict, Oxford 1994
- Thierry Vircoulon, La Crise somalienne; in: Afrique Contemporaine, Nr. 177, 1996, S. 3-16.
- Mathias Weber, Der UNO-Einsatz in Somalia, Denzlingen 1997
- Abdirizak Sheikh, Mathias Weber, Kein Frieden für Somalia?, Frankfurt 2005
- Mark Bowden, Black Hawk Down - Kein Mann bleibt zurück, München 2002
- Michael Birnbaum, Krisenherd Somalia, Heyne Verlag München 2002
- Dustin Dehéz, Somalia vor der Rückkehr der Übergangsregierung - Eine Anleitung zum Scheitern äußerer Intervention, Düsseldorfer Institut für Außen- und Sicherheitspolitik, Analyse Nr. 18, 2005
Weblinks
- Länder- und Reiseinformationen des Auswärtigen Amtes
- DIE ZEIT: Die Wacht am Horn - Einsatz der Bundeswehr vor Afrikas Ostküste
- Deutsche Welle: In Somalia formiert sich neues Terrornetzwerk
- CIA - The World Factbook - Somalia
- Zusammenstellung von SWR 2-Berichten über Somalia
- Hr2 - Der Tag Sendung über die aktuelle Situation in Somalia (26.06.2006)
- Äthiopien vor einem neuen Krieg? Artikel zum Konflikt Äthiopien-Eritrea-Somalia