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Friedrich Schiller

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Friedrich Schiller (1794)]] Johann Christoph Friedrich Schiller, seit 1802 von Schiller (* 10. November 1759 in Marbach am Neckar; † 9. Mai 1805 in Weimar) war ein deutscher Dichter, Dramatiker, Philosoph, sowie Historiker. Er gilt als der bedeutendste deutsche Dramatiker und ist neben Goethe, Wieland und Herder der wichtigste Vertreter der Weimarer Klassik. Viele seiner Theaterstücke gehören zum Standardrepertoire der deutschsprachigen Theater. Seine Balladen zählen zu den beliebtesten deutschen Gedichten.

Leben

Herkunft, Ausbildung und erste Erfolge

Friedrich Schiller wurde als Sohn des Offiziers und Wundarztes Johann Caspar Schiller und der Elisabeth Dorothea Schiller geb. Kodweiß 1759 in Marbach am Neckar geboren. Da der Vater eine Anstellung als Werbeoffizier bekam, siedelte die Familie 1763 nach Lorch über. Kurz nachdem 1766 seine Schwester Luise geboren wurde, zog die Familie nach Ludwigsburg um. Im gleichen Jahr trat Friedrich in die Lateinschule ein. Bereits mit dreizehn verfasste er die nicht erhaltenen Theaterstücke Absalon und Die Christen.

Auf herzoglichen Befehl und gegen den Willen der Eltern musste er 1773 in die Militärakademie Hohe Karlsschule in Stuttgart eintreten und begann zunächst ein Rechtsstudium. Die Zöglinge wurden mit brutalem militärischen Drill überzogen, und er war vermutlich auch deshalb noch mit fünfzehn Jahren ein Bettnässer. Zweimal wurde er deswegen hart bestraft. Heimlich schnupfte er Tabak und las zusammen mit seinen Kameraden verbotene Schriften.

1781 vollendete Schiller das Theaterstück Die Räuber, das noch im selben Jahr anonym gedruckt wurde. Auf der Festung Hohenasperg traf er zum ersten Mal auf den dort eingekerkerten Dichter Christian Schubart. Am 13. Januar 1782 wurden Die Räuber vom Mannheimer Theater unter der Intendanz Wolfgang Heribert von Dalbergs erfolgreich uraufgeführt. Jubelstürme entfachte das Stück insbesondere beim jugendlichen Publikum. Auch Schiller war trotz des herzoglichen Verbots mit seinem Freund Andreas Streicher bei der Uraufführung anwesend. Herzog Karl Eugen warf den unbotmäßigen Dichter darauf vierzehn Tage lang ins Gefängnis und untersagte ihm bis auf weiteres, Komödien „und dergleichen Zeugs“ zu schreiben. Freiheitsbegeisterte Jugendliche gründeten in den folgenden Monaten in Süddeutschland viele „Räuberbanden“.

In der Nacht vom 22. auf den 23. September floh Schiller mit Andreas Streicher aus Stuttgart und reiste abermals nach Mannheim, wo er Dalberg sein neues Drama Die Verschwörung des Fiesco zu Genua vorlegte. Es folgten Reisen nach Frankfurt am Main, Oggersheim und Bauerbach. Ende 1782 erschien die Anthologie auf das Jahr 1782 mit 83, meist von Schiller verfassten, Gedichten. Schillers Freund Streicher schilderte die Flucht in dem Buch Schillers Flucht von Stuttgart und Aufenthalt in Mannheim von 1782 bis 1785.