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Krzysztof Kieślowski

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Datei:Krzysztof Kieslowski.jpg
Krzysztof Kieślowski

Krzysztof Kieślowski/? (* 27. Juni 1941 in Warschau; † 13. März 1996 in Warschau) war ein polnischer Filmregisseur und Drehbuchautor.

Leben

Kieślowski studierte von 1964 bis 1968 an der Filmhochschule Łódź. International wurde er vor allem bekannt durch seine Filmtrilogie Drei Farben (1993/94), wobei der letzte Teil „Drei Farben: Rot“ ihm sogar eine Nominierung für den Regie-Oscar einbrachte. Sein berühmtestes Werk, das mittlerweile einen legänderen Status geniesst, ist jedoch der eher unscheinbare und in Deutschland weniger bekannte Filmzyklus Dekalog, den Johan Simons zuletzt 2005 in München als Theaterstück aufführte. Die zehn Filme wurden 1988/1989 für das polnische Fernsehen gedreht. Der fünfte Teil dieses Zyklus, der in einer deutlich längeren Kinofassung 1988 auf dem Filmfestival Cannes gezeigt wurde und Ein kurzer Film über das Töten heißt, schockierte mit seinem sehr mutigen Inhalt das Publikum und begründete damit den plötzlichen internationalen Aufstieg Kieślowskis, sowie brachte ihm eine enorme Anerkennung in der Filmfachwelt. Eines der originellsten Werke Kieślowskis ist der bereits 1981 gedrehte Film Der Zufall möglicherweise, der jedoch wegen seines für die damalige kommunistische Regierung in Polen unbequemen Inhalts verboten wurde und erst 1987 auf dem Filmfestival Cannes wieder mit enormer Wirkung gezeigt wurde. Vor seinem frühen Tod arbeitete der Regisseur an einer weiteren Filmtrilogie mit den Teilen „Heaven, Hell and Purgatory“, also „HimmelHölleFegefeuer“. Vollendet wurde aber nur noch das Drehbuch zum ersten Teil, „Heaven“, das die amerikanische Produktionsfirma Miramax nach Kieślowskis Tod dem deutschen Regisseur Tom Tykwer zur Verfilmung anbot. „Heaven“ hatte in der Regie von Tykwer Premiere als Eröffnungsfilm der Berlinale 2002. Die Drehbücher zu 17 Filmen von Kieślowski entstanden gemeinsam mit dem Rechtsanwalt Krzysztof Piesiewicz. Acht seiner Filme wurden untermalt von der beeindruckenden Musik des führenden polnischen Filmmusik-Komponisten Zbigniew Preisner.

Filme

Neben folgenden Spielfilmen drehte Kieślowski über 20 Dokumentarfilme.

Anhand seiner Drehbücher entstanden folgende Filme:

Auszeichnungen und Ehrungen

Krzysztof Kieślowski wurden unzählige Preise für sein Dokumentar- und Spielfilmwerk verliehen. Die folgende Auflistung ist nicht vollständig, da allein sein Film Drei Farben: Rot 15 Auszeichnungen in verschiedenen Ländern erhielt.

Internationales Filmfestival in Mannheim

- Grand Prix für Das Personal (1976)

Polnische Wochenzeitschrift "Polityka"

- 1976 "Drozdze"-Preis

Internationales Filmfestival in Moskau

- der erste Preis für den Film Der Filmamateur

Filmfestival von Venedig

- 1993 der Goldene Löwe für den Film Drei Farben: Blau

Internationales Filmfestival in Berlin

- der Silberne Bär für den Film Drei Farben: Weiß.

15. LUBUSER FILMSOMMER in Lagow

- 1985 Preis für das künstlerische Gesamtwerk.

Cannes Film Festival

- 1988 FIPRESCI-Preis für Ein kurzer Film über das Töten
- 1991 FIPRESCI-Preis für Die zwei Leben der Veronika

Europäische Filmakademie

- 1988 Felix-Preis für Ein kurzer Film über das Töten

Das Britische Filminstitut

- 1990 wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft des Britischen Filminstituts für den "hervorragenden Beitrag im Filmbereich" verliehen.

Französisches Kulturministerium

- verlieh ihm 1993 den Literatur- und Kunstorden

Dänischer C.J. Soning - Preis

- 1994 für seinen Beitrag im Bereich des Filmes und europäischer Kultur.

Academy Awards

- 1994 Oscar-Nominierung im Bereich der Regie für Drei Farben: Rot

Europäischen Medienpreis (Girona)

- 1996 erhielt er den Europäischen Medienpreis (Girona)

Amerikanische Filmakademie

- Mitglied seit 1995

Rundfunk- und Fernsehfakultät der Universität Silesia in Katowice

- trägt seit 2000 seinen Namen.

Literatur

Artikel