Interactive System Productivity Facility
ISPF (Interactive System Productivity Facility) ist eine Benutzerschnittstelle für 3270 basierte TSO Terminals im IBM-Großrechnerbereich unter dem Betriebssystem z/OS und dessen Vorgängern (OS/390, MVS).
ISPF besteht aus einem Dialogmanager, dem Program Development Facility (PDF) sowie dem Software Configuration and Library Management (SCLM).
Der Dialogmanager ermöglicht es, eigene interaktive 3270-Anwendungen zu entwickeln. Die APIs können sowohl in Programmiersprachen wie Assembler, COBOL, PL/1 als auch in Scriptsprachen (CLIST, REXX) verwendet werden.
Das Program Development Facility enthält Utilities für den RZ-Betrieb sowie Hilfsmittel zur Programmentwicklung. Die zentrale Funktion ist der komfortable Editor.
SCLM ist ein Werkzeug zur Versionierung von Anwendungsprogrammen.
Der im ISPF integrierte Texteditor ermöglicht es, PS- und PO-Datasets mit Recordformat F, FB, V und VB zu bearbeiten. Der Editor wird mittels Steuerbefehlen, Zeilenkommandos und Funktionstasten bedient. Es ist ferner möglich, eigene Macro zu schreiben. Diese müssen zur Ausführunszeit in der SYSEXEC oder SYSPROC Library stehen. Zusatzprodukte ermöglichen auch das Editieren von VSAM- Datasets.
Zu ISPF ist ein Workstation-Client erhältlich, der unter Windows 95/98/2000/NT, AIX, HP-UX, OS/2 und Solaris läuft, dessen Brauchbarkeit aber eher gering ist.
Der Vorgänger des ISPF, SPF (Structured Programming Facility) wurde in den siebziger Jahren entwickelt und konnte sich gegen zahlreich vorhandene Konkurrenzprodukte durchsetzen, von denen einzig der RPF bei Hercules-Benutzern noch von Bedeutung ist.
Es gab von verschiedenen Herstellern Versuche, den ISPF-Editor auf andere Plattformen zu portieren. CTC vertreibt SPF/SE für Windows während Uneclipse mit SPF/UX eine Version für Unix anbietet.
Weblinks
- Die englischsprachige Seite bei IBM: http://www-3.ibm.com/software/awdtools/ispf/
- University of Georgia: TSO and ISPF/PDF: http://www.eits.uga.edu/hostsys/mvs/tso-user-guidea.html