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Dramentheorie

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Allgemeines

Dramentheorien sind Theorien darüber, wie ein Drama aufgebaut werden und welchen Inhalt es präsentieren muss, die von verschiedenen Autoren zu verschiedenen Zeitpunkten erstellt wurden. Solche Theorien galten als wegweisend für einen gewissen Zeitraum, wurden dann aber abgewandelt oder widerrufen.

Die Dramentheorie nach Aristoteles

Diese Theorie wurde von Aristoteles für das antike griechische Theater nach dem Verständnis der Tragödien der Dichter seiner Zeit.

Im Gegensatz zum Epos soll die Nachahmung einer Handlung in Form von Rede dargebracht und gehandelt also gespielt, nicht berichtet werden. Die szenische Darstellung einer Handlung, in der Großes gestürzt und Niedriges erhöht wird, soll dabei Mitleid und Furcht beim Zuschauer auslösen und somit eine Reinigung (Katharsis) von ebendiesen Affekten hervorrufen.

Des weiteren fordert er für das Drama die Einheit des Ortes, der Zeit und der Handlung. Laut Aristoteles soll ein Theaterstück an nur einem Ort und innerhalb von 24 Stunden spielen, sowie eine abgeschlossene Haupthandlung aufweisen, die einen Anfang, einen Mittelteil und ein Ende hat, d.h. an keinem beliebigen Punkt anfängt oder endet und eine stringente Entwicklung vollstreckt. Dabei muss jedes Handlungselement notwendig für deren Entwicklung sein, was keine Funktion hat, ist nach Aristoteles überflüssig und damit nicht Teil des Ganzen.

Diese Theorie war über eine sehr lange Zeit gültig, wurde aber vor allem von William Shakespeare und seinen Werken durchbrochen, was auch eine Lockerung der Theorie in Deutschland zur Folge hatte. Dennoch waren die Autoren bis ins 19. Jahrhundert hin bestrebt ihre Dramen durch die Übereinstimmung mit den aristotelischen Kriterien zu legitimieren.

Die Dramentheorie nach Goethe

Auch Goethe beschäftigte sich mit dem gekonnten Aufführen von Dramen. Er stellte allerdings keine beeinflussenden Regeln wie die des Aristoteles auf, sondern kritisierte vornehmlich die Schauspieler und die Art des Schauspielerns. Zu jenem Zeitpunkt hatten Schauspieler noch andere Vorstellungen von gekonntem Auftreten in Deutschland, was z.B. in Rülpsern und Nießern auf der Bühne resultierte. Diese Missständnisse zeigte Goethe auf und versprach sich Besserung.

Die Dramentheorie nach Lessing

Lessing schuf seine Theorien in Form von Kritiken und regelmäßig erscheinenden Magazinen, der Hamburgischen Dramaturgie.