Ecuador
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Wahlspruch: Libertad y Orden (span. für „Freiheit und Ordnung“) | |||||
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Amtssprache | Spanisch | ||||
Hauptstadt | Quito | ||||
Staatsform | Präsidialrepublik | ||||
Staatsoberhaupt, zugleich Regierungschef | Präsident Alfredo Palacio | ||||
Fläche | 283.560 km² | ||||
Einwohnerzahl | 13.547.510 (Quelle: CIA 2006) | ||||
Bevölkerungsdichte | 48 Einwohner pro km² | ||||
Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner | 1.957 US-$ (2004) | ||||
Währung | US-Dollar (+ eigene Münzen) | ||||
Nationalhymne | Salve, Oh Patria | ||||
Zeitzone | UTC-5 | ||||
Kfz-Kennzeichen | EC | ||||
Internet-TLD | .ec | ||||
Telefonvorwahl | +593 | ||||
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Die Republik Ecuador (span. República del Ecuador, dt. auch Ekuador, vgl. „Äquator“- veraltet ) ist ein Staat in Südamerika und grenzt an Kolumbien und Peru. Sie liegt am Pazifik zwischen 1° 30' n. Br. und 5° 00 s.Br. sowie zwischen 75° 15' und 81° 00' w.L. (Festland). Die etwa 1.000 km westlich des Festlands gelegenen Galápagos-Inseln befinden sich auf etwa gleicher Breite und zwischen 89° 15' und 91° 40' w.L. Die Hauptstadt von Ecuador ist Quito.
Die Bevölkerung gehört überwiegend der katholischen Glaubensrichtung an. Spanish ist die Amtsprache, wobei eine größe Bevölkerugsgruppe (Indianer) auch andere Ursprachen wie Quichua oder Shuar sprechen.
Geografie

Das am Äquator gelegene Land lässt sich in vier völlig unterschiedliche Zonen aufteilen: den Küstenbereich (Costa), die Anden (Sierra), das bewaldete Amazonas-Tiefland (Oriente) und die Galápagos-Inseln.
Die Küstenregion Ecuadors ist ein fruchtbares Hügellland, nur etwas über dem Meeresspiegel gelegen. Dort befindet sich die mit ca.3 Millionen Einwohnern größte Stadt des Landes - Guayaquil.
Von Nord nach Süd verläuft die Bergkette der Anden mitten durch Ecuador. Dieses Gebiet wird in Ecuador Sierra (spanisch für Gebirge) genannt. In den Hochebenen um 2.500 m mit gemäßigter Temperatur liegen die Hauptstadt Quito und die drittgrößte, aber vergleichsweise kleine Stadt Cuenca. Die Berge, teilweise aktive Vulkane, erreichen eine Höhe von 5.000 bis über 6.000 Meter. Zudem beheimatet Ecuador gleich drei Berge der Superlative. Der Cayambe ist mit rund 5.800 m der höchste Berg auf der Äquatorlinie. Der Cotopaxi mit rund 5.900 m der höchste freistehende, aktive Vulkan der Erde. Die höchste Erhebung der Erde (vom Erdmittelpunkt aus) ist der Chimborazo, mit 6.310 m über dem Meeresspiegel. In diesem Gebiet liegen auch viele sehenswerte Kraterseen, wie z.B. der Kratersee Quilotoa.
Im Osten des Landes beginnt der Wald des Amazonas-Tieflandes mit heißem und feuchtem Klima. Alle Flüsse dort sind Oberläufe des Amazonas. Die wichtigsten von ihnen sind der Napo, der Coca, der Pastaza, der Putumayo und der Aguarico.
Als vierte Zone bezeichnet man die weit im Pazifik gelegenen Galápagos-Inseln. Auf diesen Inseln hat sich eine weltweit einzigartige Pflanzen- und Tierwelt entwickelt.
Klima
In Ecuador herrscht ein feuchtheißes Tropenklima im Küstengebiet und östlichen Tiefland mit über das Jahr relativ gleichmäßigen Höchsttemperaturen von 30 bis 35 °C und Tiefsttemperaturen um 20 °C, im Andenhochland dagegen herrscht gemäßigtes Klima mit starken Temperaturschwankungen (5 - 25 °C) während des Tages. In der Küstenregion gibt es eine ausgeprägte Regenzeit von Januar bis Mai, wobei hier die Niederschläge im Norden stärker ausfallen als im Süden. Im Andenhochland gibt es keine ausgeprägte Regenzeit, allerdings gelten die Monate von November bis Mai als die regenreicheren. Die Regenzeiten werden, trotz im Mittel leicht überdurchschnittlicher Temperatur, „Winter“, die Trockenzeiten „Sommer“ genannt.
Bevölkerung
Die ethnische Zusammensetzung der Einwohner von Ecuador ist sehr heterogen und spiegelt die verschiedenen Phasen der Geschichte des Landes wider. Mit dem Stand von 2004 wird folgende ungefähre Zusammensetzung der Bevölkerung angegeben:
- Indigenas: 20,0 % (nach Angaben der Indigena-Organisation CONAIE bis zu 50%),
- Mestizen: 35,0 %,
- europäischer Abstammung: 25,0%.
- Mulatten: 15,0 %,
- Afroamerikaner: 5,0 %,
Dabei gibt es große geografische Unterschiede: Während der Anteil der Quichuasprachigen indianischen Bevölkerung im Hochland besonders hoch ist, konzentrieren sich die Menschen mit afrikanischer Herkunft in der Region um Esmeraldas sowie im Chota-Tal (spanisch: Valle del Chota) (Provinzen Imbabura und Carchi) im Nordwesten des Landes.
Religion
94% der Ecuadorianer sind katholisch. Die Mehrheit der Bevölkerung (mehr als 80%) praktiziert den Glauben und geht regelmäßig zur Messe. Den Anteil der Nicht-Katholiken bilden meistens andere Christen wie Protestanten, Zeugen Jehovas oder Mormonen. Jedoch besteht auch ein kleiner Anteil an Muslimen (ein paar Tausende). Juden bilden mit etwas mehr als 1.000 Angehörigen, meistens deutscher und italienischer Herkunft, ebenfalls eine Minderheit, die meistens zur Zeit des Zweiten Weltkrieges und danach hinaus nach Ecuador emigrierten.
Geschichte

Hauptartikel: Geschichte Ecuadors
Das Gebiet Ecuadors war vor der Kolonialisierung zunächst in mehrere kleinere unabhängige Indianersstaaten aufgeteilt. Erst Ende des 15. Jahrhunderts eroberten die Inka das gesamte Land, wurden aber bereits Anfang des 16. Jahrhunderts wiederum von den Spaniern unterworfen. Während der Kolonialzeit nahm die Real Audiencia de Quito das heutige Gebiet Ecuadors ein. Das Land erkämpfte sich unter Simón Bolívar und Antonio José de Sucre 1821 die Unabhängigkeit von Spanien und gehörte bis 1830 zur Gran Colombia. Sein weiterer eigenständiger geschichtlicher Weg war durch hohe politische und territoriale Instabilität gekennzeichnet. Die unablässige Abfolge zahlreicher Putsche und Staatsstreiche reicht bis in die heutige Zeit. Im 19. Jahrhundert kam es immer wieder zu kürzeren Bürgerkriegsepisoden, eine Entwicklung, die nach der Mitte des Jahrhunderts durch die klerikale Diktatur des Gabriel García Moreno für einige Jahre unterbrochen werden konnte. In der Gegenreaktion gelang es Eloy Alfaro am Ende des Jahrhunderts, eine erste radikalliberale Regierung zu etablieren.
Siehe auch: Liste der Präsidenten von Ecuador
Politik
Politisches System
Ecuador ist eine Präsidialrepublik mit repräsentativer Demokratie und Mehrparteiensystem. Der Präsident und das Parlament, der Nationalkongress mit 100 Sitzen, werden am selben Tag direkt gewählt. Der Präsident ist Staatsoberhaupt und Regierungschef und damit Chef der Exekutive. Die Legislative wird von Regierung und Nationalkongress gemeinsam ausgeübt. Die Unabhängigkeit der Judikative von den anderen beiden Bereichen der Staatsgewalt ist in der Verfassung garantiert.
Das politische System Ecuadors ist zentralisiert, da die politische Macht hauptsächlich beim Präsidenten und damit in der Hauptstadt Quito liegt, wenngleich in den vergangenen Jahren Dezentralisierungsbemühungen unternommen wurden. Das Staatswesen ist auf den Präsidenten zugeschnitten, der einen Gouverneur für jede Provinz und auf der nächsten Ebene ein „politisches Oberhaupt“ für jeden Kanton ernennt. Die Bevölkerung der Provinzen selbst wählt einen Präfekten, der in erster Linie für Infrastrukturmaßnahmen in den ländlichen Gebieten zuständig ist und dort in etwa die Funktionen eines übergeordneten Bürgermeisters hat, sowie Provinzial- und Kantonalparlamente. In Städten werden Bürgermeister gewählt. Im Zuge der Dezentralisierungsbemühungen sind sogenannte Kirchspielversammlungen (juntas parroquiales) eingeführt worden, die ebenfalls regulär gewählt werden und auf unterster Ebene in Städten und auf dem Land an politischen Entscheidungen mitwirken. Neben den Kirchspielversammlungen gibt es Nachbarschaftsvertretungen, die sich bilden können und deren Vorschläge zu lokalen Themen von den Kirchspielversammlungen zu berücksichtigen sind.
Aktuelle politische Situation
In der Praxis weist die politische Machtstruktur auf nationaler Ebene deutliche Elemente einer Konkordanzdemokratie auf: Die politische Macht im Lande muss ständig zwischen den beiden bedeutenden Großregionen Costa und Sierra mit ihren Zentren Guayaquil und Quito austariert werden. Bei Präsidentschaftswahlen nominieren alle Parteien, die sich Chancen auf den Wahlsieg ausrechnen, ein Gespann aus Präsidentschafts- und Vizepräsidentschaftskandidat, von denen jeweils einer aus der einen, einer aus der anderen Großregion stammt. Der Einfluss der politischen Parteien ist jeweils ebenfalls weitgehend auf je eine Regionen beschränkt: Der christlich-soziale Partido Social Cristiano (PSC) und der populistische Partido Roldosista Ecuatoriano (PRE) sind die dominierenden Parteien in der Küstenregion. In der Andenregion dominieren die sozialdemokratische Izquierda Democrática (ID) und Pachakutik, die politische Bewegung der Indianerorganisation CONAIE. Seit den Wahlen von 2006 bilden zwei erst 2002 gegründete Parteien, der PRIAN des schwerreichen Unternehmers Álvaro Noboa und der Partido Sociedad Patriótica des 2005 entmachteten Präsidenten Lucio Gutiérrez die stärksten politischen Blöcke im Nationalkongress.
Die genannten „klassischen“ Parteien (PSC, PRE, ID) sind ebenso wie die beiden aufstrebenden stark auf einzelne Personen, nämlich die Ex-Präsidenten León Febres Cordero, Abdalá Bucaram und Rodrigo Borja bzw. Noboa und Gutiérrez zentriert. Borja allerdings zog sich 2005 aus der nationalen Politik zurück. Ein Sonderfall im ecuadorianischen Parteiengefüge ist Pachakutik, das vor allem in den ländlich geprägten Provinzen mit hohem Anteil indigener Bevölkerung gewählt wird und bestrebt ist, im Sinne der Organisation indigener Dorfgemeinschaften das Macht- und Entscheidungsvolumen einzelner Personen zugunsten der Allgemeinheit in der Partei zu beschneiden. Neben den genannten Parteien gibt es eine Vielzahl weiterer politischer Vereinigungen.
Das politische Leben auf nationaler Ebene ist von starker Instabilität geprägt, im Nationalkongress bilden sich selten stabile Koalitionen, Gesetze werden vielfach nach ausgiebigen Verhandlungen zwischen einzelnen Regierungs- und Oppositionsparteien verabschiedet. Die Parteien und Parlamente genießen in Ecuador aufgrund der häufig notwendigen Zugeständnisse und ständigen Verhandlungen zwischen den Parteien und einzelnen Abgeordneten ein relativ geringes Ansehen, da es häufig zu „Paketlösungen“ unter Verdacht individueller Bereicherung und zu öffentlichen Diffamierungen kommt.
Das Wahlrecht hat zudem zuletzt dazu geführt, dass Ex-Präsident Lucio Gutiérrez für eine Partei ins Amt gewählt wurde, die neu gegründet war und weder Erfahrung in der Parlamentsarbeit noch eine bedeutende Repräsentanz im Parlament hatte, was das politische Leben zusätzlich destabilisierte und letztlich zu Gutiérrez' Sturz beitrug. Auch sein Nachfolger, der ehemalige Vizepräsident Alfredo Palacio hat keine gefestigte eigene Parlamentsmehrheit. Dessen Nachfolger, der im November 2006 gewählte designierte Präsident Rafael Correa gewann gar die Wahlen, ohne dass seine politische Bewegung Movimiento PAÍS Kandidaten bei den Parlamentswahlen aufstellte. Er kündigte eine neue verfassunggebende Versammlung an.
Das Militär hat ebenfalls einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Politik, zum einen durch die Präsenz ehemaliger Militärs in Führungspositionen, zum anderen dadurch, dass es dem regierenden Präsidenten bei Protesten und Aufständen die Unterstützung entziehen kann, wie es in den Fällen der gestürzten Jamil Mahuad (2001) und Lucio Gutiérrez (2005) geschehen ist.
Die derzeitige Verfassung, die 1998 erlassen wurde, ist bereits die 19. in der 175-jährigen Geschichte des Landes und war die fünfte im 20. Jahrhundert.
Die letzten Präsidentschafts- und Parlamentswahlen fanden im Oktober und November 2006 statt (siehe Wahlen in Ecuador 2006). Regionalwahlen wurden zuletzt im Oktober 2004 abgehalten.
Verwaltungsgliederung

Entsprechend der Verfassung ist Ecuador ein unteilbarer Staat. Zur Verwaltung des Landes gibt es eine Aufteilung in Provinzen (provincias), Kantone (cantones) und Kirchspiele (parroquias).
Die 22 Provinzen, ihre Größe und die entsprechenden Provinzhauptstädte sind:
- im Andenhochland (Sierra):
- Azuay (8.100 km², 650.000 Einwohner, Hauptstadt: Cuenca),
- Bolívar (4.000 km², 200.000 Einw., Hauptstadt: Guaranda),
- Cañar (3.100 km², 200.000 Einwohner, Hauptstadt: Azogues),
- Carchi (3.600 km², 240.000 Einwohner, Hauptstadt: Tulcán),
- Cotopaxi 6.000 km², 350.000 Einwohner, Hauptstadt: Latacunga),
- Chimborazo (6.600 km², 480.000 Einwohner, Hauptstadt: Riobamba),
- Imbabura (4.600 km², 350.000 Einwohner, Hauptstadt: Ibarra),
- Loja (11.000 km², 500.000 Einwohner, Hauptstadt: Loja),
- Pichincha (13.000 km², 2,5 Millionen Einwohner, Hauptstadt: Quito),
- Tungurahua (3.340 km², 450.000 Einwohner, Hauptstadt: Ambato).
- an der Küste (Costa):
- El Oro (5.850 km², 700.000 Einwohner, Hauptstadt: Machala),
- Esmeraldas (15.200 km², 450.000 Einwohner, Hauptstadt: Esmeraldas),
- Guayas (20.500 km², 3,6 Millionen Einwohner, Hauptstadt: Guayaquil),
- Los Ríos (7.200 km², 750.000 Einwohner, Hauptstadt: Babahoyo),
- Manabí (19.000 km², 1,6 Millionen Einwohner, Hauptstadt: Portoviejo).
- in Amazonien (Oriente):
- Morona Santiago (25.700 km², 100.000 Einwohner, Hauptstadt: Macas),
- Napo (14.000 km², 150.000 Einwohner, Hauptstadt: Tena),
- Orellana (20.700 km², 71.000 Einwohner, Hauptstadt: Puerto Francisco de Orellana)
- Pastaza (30.000 km², 100.000 Einwohner, Hauptstadt: Puyo),
- Sucumbíos (18.300 km², 120.000 Einwohner, Hauptstadt: Nueva Loja),
- Zamora Chinchipe (23.000 km², 100.000 Einwohner, Hauptstadt: Zamora).
- Dazu kommt die Insulare Region Galápagos: (8.010 km², 30.000 Einwohner, Hauptstadt: Puerto Baquerizo Moreno)
Siehe auch: Liste der Städte in Ecuador
Infrastruktur
Der Straßenverkehr, wichtigster Verkehrsträger des Landes, findet auf einem Straßennetz mit einer Gesamtlänge von 43.197 km (1999) statt, von dem jedoch gerade einmal 8.165 km befestigt sind. Wichtigste Straße ist das Teilstück der Carretera Panamericana, die von Nord nach Süd das Land durchquert. Die wichtigste Ost-West-Verbindung verläuft von Quito über Santo Domingo de los Colorados nach Guayaquil (südlich) bzw. Esmeraldas (nördlich).
Das Eisenbahnnetz ist 812 km lang und besitzt eine Spurweite von 1.067 mm. In den 1980ern hat die Bedeutung der Bahn nachgelassen. Die einzigen regelmäßigen Verbindungen sind für Touristen gedacht. Der öffentliche Personenverkehr wird hauptsächlich durch Busse realisiert, die von Privatunternehmen, sog. Cooperativas, betrieben werden.
Internationale Flughäfen befinden sich in Quito und Guayaquil. Der Außenhandel findet vor allem auf dem Seeweg statt. Wichtige Hafenstädte sind Guayaquil, Esmeraldas (Handelshafen sowie der Erdöl-Terminal in Balao) und Machala (Hafen in Puerto Bolívar).
Wirtschaft
Die Wirtschaftsleistung des Landes ist gering und Ecuador gehört zu den ärmeren Ländern Lateinamerikas. Das Pro-Kopf-Einkommen beträgt 2.700 US-Dollar (2005). Mehr als 60 Prozent der Landbevölkerung leben unter dem Existenzminimum, Kinderarbeit in der Landwirtschaft ist weit verbreitet. Bis zu einem Viertel der Bevölkerung lebt bereits als Arbeitsmigranten im Ausland, vor allem in den USA (Miami, Orlando, New York) und Spanien (v.a. Madrid).
Ecuador hat im Jahre 2000 seine eigene Währung, den Sucre, zu Gunsten des US-Dollar aufgegeben, prägt aber in vertraglicher Absprache mit den USA weiterhin einige Kleinmünzen mit der Denomination Centavos del Sucre und eigenem Vorder- und Rückbild, die vom Wert her dem US-Cent entsprechen (Siehe hierzu: Münzen Ecuadors).
Erdöl
Über die Hälfte der Wirtschaftsleistung hängt mit der Förderung und dem Export von Erdöl zusammen, dessen Lagerstätten sich im ecuadorianischen Teil des Amazonasbeckens befinden. Im Mai 2006 kündigte die ecuadorianische Regierung einseitig die Förderverträge mit dem US-amerikanischen Unternehmen Occidental Petroleum, das den größten Förderanteil an den nationalen Vorkommen hatte und darüber hinaus der größte Auslandsinvestor in Ecuador war. Die Felder werden der staatlichen Extraktionsfirma Petroecuador überstellt. Als Reaktion brach die US-Regierung die Verhandlungen mit Ecuador über ein Handelsabkommen ab. Occidental zeigte den ecuadorianischen Staat an, der Fall wird vom International Center for the Settlement of Investment Disputes verhandelt. Hintergrund der Kündigung der Förderverträge sind Bedingungen in den Verträgen zwischen Ecuador und Occidental, durch die die ecuadorianische Regierung sich nur unzureichend an den Erlösen aus den gestiegenen Rohölpreisen beteiligt sah.
Die Erdölförderung in Ecuador führt aber auch zu immer größeren Umweltbelastungen. So wurden zwischen Januar und Juli 2006 mehr als 100 Zwischenfälle registriert, bei denen Erdöl in einem Gesamtwert von mehr als 22 Millionen Euro freigesetzt wurde.
Weitere Exportartikel
Traditionell bedeutend ist der Export von Kakao und Bananen. Auch Kaffee und Garnelen (camarones) sind wichtige Exportartikel.
Seit einigen Jahren ist zusätzlich die Produktion von Schnittblumen, hauptsächlich Rosen, ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Mittlerweile leben in Ecuador direkt mehr als 100.000 Menschen vom Blumenexport. Einige Rosensorten aus ecuadorianischer Produktion sind weltweit als die Schönsten und Größten bekannt.
Der berühmte Panama-Hut, der nur in einigen Gegenden Ecuadors hergestellt wird, ist ein weiterer bekannter „Botschafter“ Ecuadors auf internationalen Märkten.
Tourismus
In den letzten Jahren hat sich auch der Tourismus zu einem wichtigen Wirtschaftszweig entwickelt, auch weil Ecuador als eines der Länder mit der höchsten Biodiversität der Welt gilt. Ecuador bietet darüber hinaus eine Vielfalt an Landschaften, die ihresgleichen suchen. Genannt seien die Galápagos-Inseln, die Straße der Vulkane und der tropische Bergwald am Osthang der Anden.
Darüber hinaus wurde das koloniale Zentrum der Hauptstadt Quito als erster Ort überhaupt in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.
Staatsausgaben für Gesundheit, Bildung und Verteidigung
Zwischen 1992 und 2000 lag der Anteil der Staatsausgaben für
- das Gesundheitswesen bei 11%
- das Bildungswesen bei 18%
- das Militär bei 13%
Sport
Die ecuadorianische Fußballnationalmannschaft ist der bedeutendste sportliche Vertreter Ecuadors. Sie konnte sich für die Weltmeisterschaften 2002 und 2006 qualifizieren. Im Jahr 2006 erreichte die Mannschaft das Achtelfinale.
Der bisher einzige Olympiasieger Ecuadors ist der Geher Jefferson Pérez, der bei den Olympischen Sommerspielen 1996 in Atlanta das 20-km-Gehen gewann.
Weblinks
- Linkkatalog zum Thema Ecuador bei odp.org (ehemals DMOZ)
- http://www.inwent.org/v-ez/lis/ecuador/index.htm - Landeskundliche Informationsseite deutscher Entwicklungshilfe-Organisationen zu Ecuador (auf deutsch)
- http://www.vivecuador.com/html2/eng/home.htm - Portal des ecuadorianischen Informations- und Tourismusministeriums (auf Englisch)
- http://www.edufuturo.com - Informationsportal über alle Aspekte der ecuadorianischen Gesellschaft, entstanden im Rahmen von Schulbildungsprojekten der Provinz Pichincha (spanisch)
- http://www.amnesty-ecuador.de - Ecuador-Koordinationsgruppe von amnesty international
- http://www.saexplorers.org - South American Explorers. Non-Profit Organisation und Informationszentrum für Reisende (englisch)
- http://www.visitecuador.de - Portal der Ecuadorianische Zentrale für Tourismus
- http://www.ecuaworld.de - Informationszentrum für Reisende auf Deutsch
Zeitungen
- http://www.eluniverso.com - El Universo, auflagenstärkste Zeitung des Landes, erscheint in Guayaquil (spanisch)
- http://www.elcomercio.com - El Comercio, wichtigste Zeitung in Quito (spanisch)
- http://www.lahora.com.ec - La Hora, wichtigste Regionalzeitung in allen Provinzen (spanisch)
- http://www.hoy.com.ec - Diario Hoy, weitere Zeitung in Quito (spanisch), auf den Seiten finden sich die Inhalte umfangreicher Beilagen zu Geschichte, Kultur, usw.
- http://www.elmercurio.com.ec - El Mercurio, wichtigste Tageszeitung in Cuenca (spanisch)
- IberoDigital – Aktuelle Presse aus und über Ecuador (digitaler Pressespiegel, kostenpflichtig)