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Bahnstrecke Nürnberg Nordost–Gräfenberg

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Vorlage:BAB-table
Kursbuchstrecke (KBS) 861
Land: Deutschland
Bundesland: Bayern
Länge: 28,0 Kilometer
Verlaufsrichtung: Nord
Ausbau: eingleisig
nicht elektrifiziert
Streckennummer: 5920
Kursbuchstrecke: 861
Verlauf
Bahnhof
0,0 Nürnberg Nordost
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
2,3 Nürnberg-Ziegelstein
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
4,3 Nürnberg-Buchenbühl
Bahnhof
9,3 Heroldsberg
Haltepunkt / Haltestelle
11,0 Heroldsberg Nord
Haltepunkt / Haltestelle
13,5 Kalchreuth
Haltepunkt / Haltestelle
16,3 Großgeschaidt
Abzweig ehemals nach rechts und geradeaus
Bahnstrecke von Erlangen
Bahnhof
18,8 Eschenau (Mittelfr)
Haltepunkt / Haltestelle
21,3 Forth
Haltepunkt / Haltestelle
23,5 Rüsselbach
Haltepunkt / Haltestelle
24,9 Igensdorf
Haltepunkt / Haltestelle
26,5 Weißenohe
28,0 Gräfenberg

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Die Gräfenbergbahn im Bahnhof Gräfenberg

Als Gräfenbergbahn wird die Eisenbahnstrecke (Kursbuchstrecke 861) von Nürnberg Nordost über Heroldsberg, Kalchreuth und Eschenau nach Gräfenberg bezeichnet. Sie gilt als gelungenes Referenzprojekt für die Revitalisierung stilllegungsbedrohter Bahnstrecken. Sie ist in den Verkehrsverbund Großraum Nürnberg integriert und verkehrt dort als Linie R21.

Geschichte

Der Bau begann im Jahre 1904. Am 1. Februar 1908 konnte der Verkehr durch die Bayerische Staatsbahn von Nürnberg Nordost bis Heroldsberg aufgenommen werden. Nachdem die Strecke am 1. Mai 1908 bis Eschenau verlängert worden war, bestand Anschluß an die bereits am 12. November 1886 eröffnete Sekundärbahn Erlangen-Gräfenberg, die "Seekuh". Allerdings wurde der Verkehr von Eschenau nach Erlangen am 19. Juni 1961 eingestellt.

In den letzten Jahrzehnten wurde der Verkehr auf der Gräfenbergbahn zunächst stark reduziert. So verkehrten im Jahr 1983 nur noch fünf Züge pro Tag und Richtung. Der Wochenendverkehr wurde auf einen OVF-Bus verlagert, dieser fuhr dann drei mal am Tag.

Zur Fertigstellung der U-Bahnstation Nürnberg-Nordostbahnhof wurde beschlossen, das Fahrtangebot stark auszuweiten. Im Jahre 1998 wurde die Bahnstrecke modernisiert und wird seitdem von einem Elektronischen Stellwerk (ESTW) in Heroldsberg bedient. Nach zwei Jahren Bauzeit wurde der Zugbetrieb 2000 mit einem attraktiven Taktverkehr wieder aufgenommen und im Sommer 2001 komplett auf die neue Triebwagen der Baureihe 642 umgestellt. Seit 2003 verkehrt die Bahn am Wochenende im Stundentakt.

Durch den Neubau eines weiteren Bahnhofs bei einem Werksgelände in Heroldsberg ("Heroldsberg Nord") wird die Bahn seit August 2002 vermehrt auch von Pendlern aus Richtung Nürnberg genutzt.

Streckenbeschreibung

Die Gräfenbergbahn im aufgelassenem Haltepunkt Nürnberg Buchenbühl.

Die gesamte eingleisige Strecke wird in ca. 40 Minuten gefahren; in Eschenau und Heroldsberg sind die Zugbegegnungen. Zu den Stoßzeiten ist die maximale Kapazität der Strecke (auf jedem der drei Streckenabschnitte ist ein Zug unterwegs) erreicht. Dabei verkehrt einer der drei Züge nur zwischen Nürnberg und Eschenau, was auf diesem Abschnitt einen Halbstundentakt ermöglicht.

Der historische Bahnhof in Kalchreuth steht unter Denkmalschutz und wird seit ca. 2002 restauriert. Auch der ehemalige Lokschuppen in Eschenau wird von einem Verein erhalten.