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Alfred Fissmer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Alfred Fißmer (* 17. April 1878; † 15. Dezember 1966) war Oberbürgermeister der Stadt Siegen von 1919 bis 1945.

Leben

Fißmer studierte Jura in Bonn. Nach der Weimarer Verfassung vom 11. August 1919 wurde in Siegen die erste demokratische Kreisverfassung (d.h. der Kreistag wird in direkter Volkswahl gewählt). In diesem Zuge wurde Alfred Fißmer zunächst als Bürgermeister und nach der Erstürmung des Kreishauses in Siegen durch "das hungrige und verhetzte Volk" 1921 Oberbürgermeister der Stadt Siegen. Siegen wird unter Fißmer am 1. März 1923 kreisfreie Stadt.

Er war einer der wenigen Bürgermeister, die in der Reichspogromnacht vom 9. November 1938 das Niederbrennen der jüdischen Synagoge verhindern ließ, konnte aber letztendlich die Zerstörung der Siegener Synagoge am 10. November 1938 durch die SS nicht verhindern.

Nach der vollständigen Zerstörung Siegens durch Luftangriff am 16. Dezember 1944 und der Beendigung des 2. Weltkrieges bat Fißmer um seine Pensionierung.

Fißmer ist Ehrenbürger der ehemaligen Stadt Hüttental, heute Stadt Siegen. Er war seit seinen Studientagen Mitglied der Burschenschaft Alemannia zu Bonn, der ältesten Bonner Burschenschaft, gegründet im Jahre 1844 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn. Fißmer war Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande und Mitbegründer des Rotary - Clubs Siegen.

Literatur

  • Hans Klappert: "Protokoll der Erinnerungen von Oberbürgermeister Fissmer", Zeitschrift "Siegerland", Band 68, Heft 3-4 / 1991


VorgängerAmtNachfolger
N.N.Bürgermeister von Siegen
1919 - 1945
Fritz Fries