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Gordon Cooper

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Leroy Gordon Cooper ist ein US-amerikanischer Astronaut, der mit Mercury 9 und Gemini 5 ins Weltall flog.

Militär

Cooper wurde am 6. März 1927 in Shawnee, Oklahoma (USA) geboren. Nach der High School verpflichtete er sich 1945 beim United States Marine Corps, der Zweite Weltkrieg war jedoch zu Ende, bevor er die Kriegsgebiete im Pazifik erreichte.

Nachdem er 1946 aus dem Marines Corps ausschied, zog er nach Hawaii, wo seine Eltern inzwischen lebten, und studierte an der dortigen Universität. Im Jahre 1947 heiratete er.

1949 ging Cooper zur US-Luftwaffe und wurde in Texas und Arizona zum Piloten ausgebildet. 1950 wurde er nach Deutschland versetzt, wo er verschiedene Typen von Jets steuerte.

1954 kehrte er in die USA zurück und studierte am Air Force Institute of Technology in Ohio, wo er 1956 einen Abschluss in Luftfahrttechnik erhielt. Nach einem weiteren Jahr Ausbildung an der Edwards Air Force Base in Kalifornien arbeitete er dort als Testpilot.

Mercury

Cooper war einer der 110 Testpiloten, die in die engere Auswahl für die erste Astronautengruppe des Mercury-Programms kamen. Während der Tests bei der NASA hatte er den Eindruck, dass er ziemlich gut abgeschnitten hatte, und war überzeugt davon, dass er ausgewählt würde, so dass er bereits nach seiner Rückkehr zum Luftwaffenstützpunkt Vorbereitungen für Abschied und seinen Umzug traf. So war er keineswegs überrascht, als er erfuhr, dass er tatsächlich zu den sieben ersten Astronauten (Mercury Seven) der NASA gehörte.

Am 9. April 1959 wurde er mit den sechs anderen Astronauten der Öffentlichkeit vorgestellt.

Jeder der Astronauten bekam eine Spezialaufgabe, und Cooper sollte sich dabei um die Redstone-Rakete kümmern, die an die Mercury-Kapsel angepasst werden musste. Außerdem war er damit beschäftigt, ein Mehrzweckmesser zu entwerfen, das die Astronauten im Falle einer Notlandung oder -wasserung gebrauchen konnten.

Während der ersten beiden Mercuryflüge in der Erdumlaufbahn im Frühling 1962 (Mercury 6 und Mercury 7) arbeitete Cooper als Verbindungssprecher (Capcom) in der Flugleitung.

Am 27. Juni 1962 wurde er dann für den nächsten Flug, Mercury 8 mit Walter Schirra, als Ersatzpilot nominiert. Dieser Flug fand am 3. Oktober statt.

Cooper, der als einziger der sieben Astronauten noch auf seinen Einsatz wartete (Deke Slayton war aufgrund von Herzproblemen nicht mehr flugtauglich), wurde am 13. November als Pilot der letzten Mercury-Kapsel nominiert. Während sich fünf seiner Kollegen neuen Aufgaben im Bereich von Gemini und Apollo zuwanden, konzentrierten sich Cooper und sein Ersatzpilot Alan Shepard auf die letzte Phase von Mercury

Am 15. Mai 1963 startete Cooper dann mit Mercury 9 zu seinem ersten Weltraumflug. Die Raumkapsel hatte er Faith 7 genannt. Er umkreiste die Erde 22 Mal und verbrachte damit mehr Zeit im All als seine fünf Vorgänger zusammen. Er war der erste Amerikaner, der in der Erdumlaufbahn schlief. Nacheinander fielen jedoch verschiedene Systeme aus, und Cooper musste die Bremsraketen manuell zünden.

34 Stunden und 19 Minuten nach dem Start wasserte er im Pazifischen Ozean und schloss damit das Mercury-Programm ab.

Ein weiterer Langzeitflug, mit Alan Shepard als Astronaut und Cooper als Ersatzmann, war zwar noch in der Diskussion, wurde aber nicht mehr durchgeführt, um sich voll auf das Gemini-Programm konzentrieren zu können.

Gemini

Im Rahmen des Gemini-Projekts mit Zwei-Mann-Raumkapseln wurde Cooper das Kommando über Gemini 5 übertragen. Sein Pilot war Pete Conrad.

Dieser Flug wurde vom 21. August bis zum 29. August 1965 durchgeführt und bedeutete mit 190 Stunden einen neuen Langzeitrekord. Cooper war der erste Astronaut, der zwei Mal in Erdumlaufbahn war, und summierte damit seine Weltraumerfahrung auf 225 Stunden.

Für den abschließenden Flug des Gemini-Programms, Gemini 12 im November 1966, wurde Cooper noch einmal als Ersatzkommandant eingeteilt, kam aber nicht zum Einsatz.

Apollo

Im Apollo-Programm diente Cooper als Ersatz-Kommandant für Apollo 10, das im Mai 1969 die Generalprobe für die Mondlandung durchführte.

Cooper hatte gute Chancen, als Kommandant von Apollo 13 als fünfter Mensch den Mond zu betreten. Als sich aber Alan Shepard nach langer gesundheitlich bedingter Fluguntauglichkeit zurückmeldete, ging das Kommando von Apollo 13 an ihn. Später wurde Shepards Mannschaft zu Apollo 14 eingeteilt, um Shepard mehr Zeit zur Vorbereitung zu geben. Das Kommando von Apollo 13 wurde dann jedoch Jim Lovell übertragen.

Nach der NASA

Cooper verließ die NASA und auch die Luftwaffe 1970. Er wurde Geschäftsmann und war im Vorstand und Aufsichtsrat verschiedener Firmen unterschiedlicher Branchen tätig.

Cooper hat vier Töchter aus zwei Ehen.

Kategorien

Siehe auch: Liste der Raumfahrer