Enigma (Maschine)
Die Enigma war eine mechanische Verschlüsselungsmaschine, die im zweiten Weltkrieg im Funkverkehr des deutschen Militärs verwendet wurde.
Das Wort Enigma kommt aus dem Griechischen und bedeutet Rätsel.
Die Enigma bestand aus einer Schreibmaschinentastatur und mehreren Walzen. Diese Walzen hatten elektrische Kontakte. Wurde eine Taste gedrückt, so floss Strom von der Taste durch die Walzen bis zu einer Anzeige, wo ein Buchstabe aufleuchtete. Die angezeigten Buchstaben bildeten den ver- bzw. entschlüsselten Text. Da sich bei jedem Tastendruck die Walzen weiterdrehten, wurde der gleiche Buchstabe immer wieder anders verschlüsselt.
Noch heute wird eine Software-Variante dieser Maschine in einigen UNIX-Systemen verwendet (crypt).
Polnischen Mathematikern gelang es schon vor dem zweiten Weltkrieg, das Verschlüsselungsverfahren zu knacken. Ihre Erkenntnisse halfen den britischen Experten, die die Arbeit während des Krieges fortsetzten. Diese Arbeiten fanden in Bletchley Park unter den Codenamen Ultra statt. Einer der Wissenschaftler, die daran arbeiteten, war der britische Mathematiker Alan Turing. Mit Hilfe elektromechanischer Rechenmaschinen (bombe) gelang es ihnen, große Teile des deutschen Funkverkehrs zu entschlüsseln. Unter anderem konnten dadurch viele deutsche U-Boote aufgespürt und versenkt werden.