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Arillus

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Arillus einer Eibe
Gewöhnlicher Spindelstrauch, Pfaffenhütchen, (Euonymus europaeus), Früchte mit orangen Arillus.

Ein Arillus ist ein fleischiger Samenmantel. Er entsteht aus dem Übergang vom Funiculus (Teil des embryonalen Samens) zum Integument. Der Arillus wirkt, ökologisch gesehen, wie eine Frucht, ist es im botanischen Sinne jedoch nicht, weshalb er als Scheinfrucht bezeichnet wird. Oft dient der Arillus zum Anlocken von Tieren, die die Samen verbreiten und nur den Arillus fressen.

Beispiele

Arillus kommt bei einigen Familien der Nadelholzgewächse (Pinophyta) vor: Eibengewächsen (Taxaceae), Steineibengewächse (Podocarpaceae) und Kopfeibengewächse (Cephalotaxaceae). Bei den Eiben (Taxus) ist der Arillus der einzige für Menschen ungiftige Teil, er enthält kein Taxan. Auch bei anderen Nacktsamigen Pflanzen (Gymnospermen) gibt es Arillus: Meerträubel (Ephedra).


Bei ganz unterschiedlichen Bedecktsamigen Pflanzen gibt es Arillus mit ganz unterschiedlichen Ausprägungen (Auswahl):

  • vollständig eingeschlossener Samen (Beispiel: Spindelsträucher (Euonymus))
  • zerschlitzt (Beispiel: Macis, auch Muskatblüte genannt (Myristica))
  • Luft enthaltend und als Schwimmblase dienend (Seerose (Nymphaea))