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Phimose

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Bei der Phimose oder Vorhautverengung lässt sich die Vorhaut des Penis nicht oder nur mit Gewalt und unter Schmerzen über die Glans penis (Peniseichel) schieben.

Gewalt sollte allerdings beim Zurückziehen der Vorhaut auf keinen Fall angewandt werden, da damit die verengte Vorhaut in den Sulcus coronarius (die "Kranzfurche" des Penis) zu liegen kommt und sich damit eine Paraphimose - ein urologischer Notfall! - entwickeln kann. In deren Folge kommt es zu einer Einklemmung der Glans mit Durchblutungsstörung und Gewebeschädigung. Demgegenüber ist das zweite Argument, dass beim gewaltsamen Zurückstreifen die Vorhaut einreißen und sich durch Narbenbildung die Phimose verstärken kann, von beinahe untergeordneter Bedeutung, kann aber dennoch zu der Ausbildung einer Narbenphimose führen.


Im Kleinkindalter ist die Vorhaut meist noch mit der Eichel verklebt - man spricht hier von einer Konglutination, die sich erst in den ersten Lebensjahren löst. Bestehen noch Verwachsungen im Vorschulalter, so ist ärztliche Behandlung nötig, da sich in diesem Fall die Vorhaut wie bei der Phimose nicht über die Eichel zurückschieben lässt oder es gar Probleme beim Urinieren geben kann.

Eine Phimose kann auch noch in hohem Alter auftreten, wenn die Haut weniger elastisch wird.

Die Phimose wird traditionell mit einer Operation, der Zirkumzision, behandelt. In medizinisch höher entwickelten Ländern wird dagegen zunehmend versucht, die Vorhaut, deren Bedeutung bisher unterschätzt wurde, zu erhalten. Bei jüngeren Männern und Knaben kann versucht werden, die Vorhaut mechanisch zu dehnen. Die teilweise zur Therapie verwendeten Kortisonsalben helfen nur eingeschränkt und meist nur vorübergehend.

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