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Chemnitzer FC

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Vorlage:Fußballklub Infobox Der Chemnitzer FC (bis 1990 FC Karl-Marx-Stadt) ist ein deutscher Fußballverein aus der sächsischen Stadt Chemnitz. Seine Heimspiele trägt der CFC im Stadion an der Gellertstraße aus, welches eine Kapazität für bis zu 16.061 Zuschauer bietet. Diese unterteilen sich in 1061 überdachte Sitzplätze, 1036 überdachte Stehplätze und 13.964 unüberdachte Stehplätze.

Aufgrund der geringen geographischen Entfernung pflegen die Fans des Clubs eine "Hass-Liebe" mit den Anhängern des FC Erzgebirge Aue. Seit mehreren Jahren hat der Verein aus dem Erzgebirge jedoch dem CFC sportlich den Rang abgelaufen.

Geschichte

Verein

  • 1946 Gründung als SG Chemnitz-Nord
  • 1950 Umbenennung in BSG Fewa Chemnitz
  • 1951 Umbenennung in BSG Chemie Chemnitz
  • 10. Mai 1953 Umbenennung der Stadt Chemnitz zu Karl-Marx-Stadt, somit Umbenennung des Vereins zu BSG Chemie Karl-Marx-Stadt
  • 3. März 1956 Gründung des SC Motor Karl-Marx-Stadt, welcher den Ligaplatz der BSG übernahm
  • 1963 Entfernung des Zusatzes Motor aus dem Vereinsnamen zu SC Karl-Marx-Stadt
  • 15. Januar 1966 Herauslösung der Abteilung Fußball aus dem Gesamtverein im Rahmen einer Neuordnung des DDR-Fußballs, fortan wurde als Fußballclub unter dem Namen FC Karl-Marx-Stadt gespielt
  • 1. Juni 1990 Rückbenennung der Stadt von Karl-Marx-Stadt zu Chemnitz, daher am 13. Juni 1990 Umbenennung zu Chemnitzer FC

Sportlich

Anfang der Fünfziger Jahre spielte Chemnitz zunächst in der zweitklassigen DDR-Liga und schaffte 1954 den Aufstieg in die DDR-Oberliga. Nach dem Abstieg 1957 spielte der Verein noch einmal vier Jahre unterklassig, bevor er 1962 in die Oberliga zurückkehrte. Mitte der sechziger Jahre liefen die Spieler erstmals in himmelblauen Trikots auf, die bis heute das Markenzeichen des Clubs sind. Nach einer überragenden Saison und sieben Punkten Vorsprung auf den Zweitplazierten Lok Leipzig konnten die Chemnitzer 1967 die DDR-Meisterschaft gewinnen. In der folgenden Saison traten die Himmelblauen im Europapokal der Landesmeister an, unterlagen aber bereits in der ersten Runde dem belgischen Vertreter RSC Anderlecht mit 1:2 und 1:3. 1969 gelang dem Verein der Einzug in das Finale um den FDGB-Pokal, welches allerdings in Dresden mit 0:4 gegen den 1. FC Magdeburg verloren wurde.

1970 stieg der Verein erneut aus der Oberliga ab, jedoch gelang in der folgenden Saison der sofortige Wiederaufstieg. In den Siebziger und Achtziger Jahren spielte FC Karl-Marx-Stadt ununterbrochen in der Oberliga und stand am Saisonende meistens im Mittelfeld der Tabelle. 1983 und 1989 erreichte der Verein noch zweimal das FDGB-Pokalfinale, verlor jedoch beide Endspiele gegen den 1. FC Magdeburg bzw. den BFC Dynamo. 1989 gelang den Himmelblauen mit dem dritten Rang der Einzug in den UEFA-Pokal. Nachdem der FCK Boavista Porto und den FC Sion ausgeschaltet hatte, gab es in der dritten Runde gegen Juventus Turin zwei Niederlagen (0:1, 1:2). 1990 wurde der Verein Vizemeister der DDR. Den Titel verpassten die Chemnitzer nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz gegenüber Dynamo Dresden. Im UEFA-Pokal 1990/91 war nach zwei 0:2-Niederlagen gegen Borussia Dortmund bereits nach der ersten Runde Schluss.

Mit dem 5. Tabellenrang in der letzten Oberligasaison 1990/91 qualifizierten sich die Chemnitzer für die 2. Bundesliga und schlossen die erste Saison 1992 mit einem achtbaren vierten Rang ab. 1993 gelang dem CFC der Einzug in das Halbfinale des DFB-Pokals. Nachdem die Mannschaft zuvor unter anderem Werder Bremen aus dem Wettbewerb warf, scheiterte sie am Überraschungsteam Hertha BSC Amateure. Nach fünf Jahren Zugehörigkeit stiegen die Chemnitzer 1996 aus der zweiten Bundesliga ab. Die folgenden drei Jahre spielte der Club in der Fußball-Regionalliga Nordost. 1997 und 1998 gelang es dem Verein zweimal in Folge den Sachsenpokal zu gewinnen und sich somit die Teilnahme am DFB-Pokal im darauffolgenden Jahr zu sichern. Nachdem Chemnitz die Saison 1998/99 als Tabellenerster abschloss, konnten sich die Himmelblauen in den Aufstiegsspielen gegen den VfL Osnabrück durchsetzen (2:0, 0:1) und kehrten somit in die 2. Bundesliga zurück. Nur zwei Jahre später stieg der CFC jedoch nach einer desolaten Saison mit nur drei Siegen aus 34 Spielen als Tabellenletzter wieder ab. Seitdem spielte der Verein in der Regionalliga Nord und kämpfte dort in den letzten Jahren regelmäßig gegen den Abstieg.

In der Saison 2005/2006 stieg man als Tabellenletzter in die Oberliga Nordost/ Süd ab. In der gleichen Spielzeit gewannen die Chemnitzer zum dritten mal den Sachsenpokal und qualifizierten sich damit für den DFB-Pokal. Dort traf die Mannschaft in der ersten Runde auf Alemannia Aachen, verlor das Spiel aber mit 0:2. Zudem stiegen die A-Junioren in die A-Junioren-Bundesliga auf und wurden Sachsenpokalsieger und die B-Junioren stiegen in die Regionalliga Nordost auf.

DDR-Nationalspieler

Folgende Chemnitzer Spieler trugen während ihrer Zeit beim CFC das Trikot der DDR-Nationalmannschaft:

  • Jürgen Bähringer - 1 Länderspiel
  • Dieter Erler - 25 Länderspiele (insgesamt: 47)
  • Michael Glowatzky - 9 Länderspiele
  • Steffen Heidrich - 1 Länderspiel
  • Willy Holzmüller - 1 Länderspiel
  • Sven Köhler - 2 Länderspiele
  • Joachim Müller - 5 Länderspiele
  • Mario Neuhäuser - 1 Länderspiel
  • Hans Richter - 7 Länderspiele (insgesamt: 15)
  • Gert Schellenberg - 3 Länderspiele
  • Jens Schmidt - 1 Länderspiel
  • Rico Steinmann - 23 Länderspiele
  • Frank Uhlig - 1 Länderspiel
  • Eberhard Vogel - 31 Länderspiele (insgesamt: 74)

Weitere bekannte Spieler

Mittelfeldspieler Michael Ballack

Trainer

  • Karl Haueisen - 1952 bis 1953
  • Heinz Hartmann - 1953 bis 1955
  • Rolf Kukowitsch - 1955
  • Walter Fritzsch - 1956 - 1957
  • Fritz Wittenbecher - Februar 1958 bis Mai 1958
  • Hans Höfer - Mai 1958 bis Dezember 1960
  • Siegfried Seifert - September 1960 bis Februar 1961
  • Heinz Werner - 1. März 1961 bis 1963
  • Horst Scherbaum - 1963 bis 1968
  • Bringfried Müller - 1968 bis 1970
  • Heinz Weber - 1970 bis 1971
  • Gerhard Hofmann - 1971 bis Dezember 1974
  • Dieter Erler - Dezember 1974 bis 1976
  • Herbert Naumann - 1976 bis 31. März 1976
  • Manfred Kupferschmied - 1. April 1976 bis 1980
  • Manfred Lienemann - 1981 bis 1985
  • Heinz Werner - 1985 bis 1988
  • Hans Meyer - 1988 bis 30. Juni 1993
  • Reinhard Häfner - 1. Juli 1993 bis 15. Mai 1996
  • Christoph Franke - 15. Mai 1996 bis 7. September 2000
  • Josip Kuze - 7. September 2000 bis 29. November 2000
  • Manfred Lienemann - 29. November 2000 bis 10. Dezember 2000
  • Dirk Karkuth - 11. Dezember 2000 bis 24. August 2001
  • Matthias Schulz - 24. August 2001 bis 31. Oktober 2002
  • Dirk Barsikow - 31. Oktober 2002 bis 11. November 2002
  • Joachim Müller - 11. November 2002 bis 18. Juni 2003
  • Frank Rohde - 18. Juni 2003 bis 18. September 2004
  • Dirk Barsikow - 18. September 2004 bis 4. März 2005
  • Dietmar Demuth - 5. März 2005 bis 15. Dezember 2005
  • Joachim Müller - seit 15. Dezember 2005

Präsidenten

  • Alfred Bernhardt
  • Erich Baumgärtel
  • Herbert Voigtländer
  • Werner Günther
  • Heinz Gensel
  • Karl Schneider
  • Illing
  • Werner Thomßen
  • Karl-Heinz Müller
  • Hans Groschwald
  • Roland Hauschild
  • Karl-Heinz Friedrich
  • Werner Thomßen
  • Winfried Maier
  • Lutz Waszik
  • Klaus Schreiter
  • Claus-Peter Nofri
  • Eberhard Langer
  • Lutz Waszik
  • Bernd Robert Leichthammer
  • Frank Kapp
  • Mathias Hänel - seit 03.10.2006

Führungsstruktur

Seit: Oktober 2006

Vorstand

  • Präsident: Dr. Mathias Hänel
  • Stellvertreter: Dr. Eberhard Langer
  • Finanzen / Marketing: Gunther Kermer
  • Sportlicher Bereich: Manfred Kupferschmied

Aufsichtsrat

  • Vorsitzender: Uwe Reißmann
  • Dieter Kaiser, Matthias Köhler, Wolfgang Meyer, Dr. Gerd Pfeilschmidt, Torsten Straßburger, Erwin Trageser
  • Kooptierte Mitglieder: Roland Freund, Wolfgang Höffken, Winfried Maier, Jürgen Maywald, Ulf Mehlhorn

Aktueller Kader

Name Rückennummer Nationalität
Torwart
Sebastian Klömich 1 Deutscher
Ralf Sommerfeldt - Deutscher
Abwehr
Mike Baumann 7 Deutscher
David Sieber 11 Deutscher
Sascha Thönelt - Deutscher
Tobias Becker 5 Deutscher
Danny Troschke - Deutscher
Michael Gasser - Deutscher
Frantisek Hrzán - Tscheche
Mittelfeld
Borislav Tomoski 10 Mazedonier
Christian Kunert - Deutscher
Yakubu Adamu 2 Nigerianer
Stefan Schumann - Deutscher
Marco Wölfel 13 Deutscher
Felix Bachmann - Deutscher
Gerard Sambou - Senegalese Deutscher
Semir Devoli - Bosnier
Angriff
Marcel Schlosser 9 Deutscher
Steffen Kellig - Deutscher
Danilo Hänel - Deutscher
Bakary Sinaba - Malese
Trainer
Joachim Müller - Deutscher
Co-Trainer
Torsten Bittermann - Deutscher

Erfolge

  • DDR-Meister: 1967
  • DDR-Vizemeister: 1990
  • FDGB-Pokalfinalist: 1969, 1983, 1989
  • DFB-Pokal Halbfinale: 1993
  • Teilnahme 2. Bundesliga: 1991 bis 1996, 1999 bis 2001
  • Intercup Gruppensieger: 1964
  • Europapokalteilnahme: 1967, 1989, 1990
  • Sachsenpokalsieger: 1997, 1998, 2006

Nachwuchsmannschaften

Einstufung Saison 2006/07

  • A-Junioren: A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost
  • B-Junioren: Regionalliga Nordost
  • C1-Junioren: Landesliga Sachsen
  • C2-Junioren: Bezirksliga Chemnitz
  • D1-Junioren: Bezirksliga Chemnitz
  • D2-Junioren: Bezirksklasse Chemnitz, Staffel 3
  • E1-Junioren: Bezirksliga Chemnitz
  • E2-Junioren: Bezirksklasse
  • F1-Junioren: 1. Kreisklasse
  • F2-Junioren: ohne Spielbetrieb
  • Bambinis: ohne Spielbetrieb
  • B-Juniorinnen: Landesliga Sachsen
  • C-Juniorinnen: Bezirksliga Chemnitz

Weitere Mannschaften

Die zweite Mannschaft des Vereins spielt derzeit in der fünftklassigen Sachsenliga. Die Frauenmannschaft des CFC spielt in der Regionalliga Nordost, welche die dritthöchste Spielklasse ist.

Schiedsrichter

Die Schiedsrichtergruppe unserer Himmelblauen besteht derzeit aus 17 Personen. Neben den 14 aktiven Schiedsrichtern, darunter eine Schiedsrichterin, stehen 2 offizielle sowie ein interner Beobachter in Diensten des CFC.

  • Anzahl aktiver: 14
  • Bezirksklasse: 5
  • Kreisliga: 2
  • 1. Kreisklasse: 3
  • 2. Kreisklasse: 3
  • Nachwuchs: 1

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