Droperidol
Droperidol (Dehydrobenzperidol, DHB, DHBP) ist ein Neuroleptikum, das derzeit offiziell in Deutschland nicht erhältlich ist. Seine Marktrücknahme erfolgte 2001 auf Grund möglicher kardialer Nebenwirkungen.
Droperidol hat eine starke Affinität zum D2-Rezeptor (siehe Dopamin-Rezeptor) sowie geringere Affinität zu D3, 5-HT2 und alpha1-Rezeptoren.
Droperidol erlangte nie eine Bedeutung in der Psychiatrie, stattdessen wurde es in der Anästhesie verwendet. Zum einen war es ein Bestandteil der Neuroleptanästhesie / Neuroleptanalgesie, welche in der Humanmedizin aber schon länger praktisch nicht mehr verwendet wird, zum anderen war Droperidol eines der wichtigsten und am Besten untersuchten Medikamente bei postoperativer Übelkeit und Erbrechen (PONV). Bei PONV wurden 2,5 - 5 mg Droperidol langsam i.v. appliziert, zur Neuroleptanalgesie wurden deutlich höhere Dosierungen verwendet.
Quellen:
- Larsen Anästhesie (5. Auflage)
- E. Burgius, Intensivkurs Allgemeine und spezielle Pharmakologie