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Laserdrucker

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Der Laserdrucker ist ein elektronisches Gerät zur Produktion digitaler Ausdrucke und wurde erstmals 1971 von Gary Starkweather bei Xerox PARC konstruiert. Laserdrucker gehören in der Regel zu den Seitendruckern.

Dem Laserdrucker liegt das Prinzip der Xerographie zugrunde. Während bei den Analog-Xerographie-Kopierern das Bild über Spiegel und Linsen auf die Bildtrommel gelangt, wird beim Laserdrucker die Bildtrommel mit einem Laser oder mit LED oder LCD digital, d.h. Punkt für Punkt belichtet. Während bei Analog-Kopierern die Auflösung unendlich ist, bzw. vom Linsensystem und von der Tonerqualität abhängig ist, ist die Auflösung beim Laserdrucker von der Anzahl LEDs oder von der LCD-Auflösung und natürlich auch von der Tonerqualität abhängig..

Der Druckertreiber im Computer bereitet die Daten für den Laserdrucker auf. Im Drucker erzeugt der Raster Image Processor (RIP) aus den Daten ein Rasterbild. GDI-Drucker (Graphics Device Interface) sparen sich diese Arbeit und erzeugen das fertige Rasterbild mit dem Windows-Graphics Device Interface im Computer. Damit ist man vom Windows-Betriebssystem abhängig. Dafür sind die GDI-Drucker manchmal etwas billiger, weil kein eigener Prozessor samt Speicher erforderlich ist.

Bei Farblaserdruckern wird das Bild in den Grundfarben cyan, magenta, yellow und schwarz zerlegt (CMYK-Farbmodell). Auch das macht der RIP. Mit der Subtraktive Farbsynthese werden alle Farbzwischentöne gemischt. Das Farbmischprinzip ist mit dem der Farbfotografie identisch: es werden keine verschiedenfarbigen Rasterpunkte nebeneinander gedruckt sondern der Rasterpunkt wird vorher gemischt und dann erst gedruckt. In Farblaserdruckern mit 4-Phasen-Verfahren werden die Grundfarben nacheinander belichtet und der Toner auf einen Zwischenträger abgelegt. Bei jedem Durchgang wird eine andere Tonerfarbe verwendet (Reihenfolge cyan, magenta, yellow, black). Das Austauschen der Tonerfarben erfolgt im Gerät mechanisch durch einen „Karusselbetrieb“. Dadurch entsteht erheblicher Lärm der bis zu 56 db beträgt. Durch die zusätzlich Mechanik ist ein Farblaserdrucker sehr groß und auch die Kleinsten sind über 20 Kilo schwer.

Laserdrucker zeichnen sich durch hohe Ausdruckgeschwindigkeit sowie eine hohe Auflösung, und damit Qualität, des Ausdrucks aus.

Technisch funktionieren Laserdrucker genau wie ein Kopierer auf der Basis von Trockentoner, der fast immer Schwermetalle wie Blei und Cadmium sowie Ruß enthält, mithin also gesundheitsschädlich sein kann. Außerdem wird technologisch bedingt Ozon freigesetzt. Solche Geräte im Dauerbetrieb sollten also in gut belüfteten Räumen stehen oder über eine eigene Abluft verfügen.

Das Hauptproblem bei der Entwicklung von Laserdruckern war es den Laserstrahl zu modulieren. Zur Zeit der ersten Laserdrucker gab es nur Gaslaser, die nicht in der benötigten Geschwindigkeit ein- und ausgeschaltet werden konnten. Spezielle Optiken, die mechanisch verschoben wurden waren die einzige Möglichkeit dieses Problem zu Lösen. Heute werden feststehende LEDs oder LCSs zum Belichten verwendet. Im Laserdrucker befindet sich heute also kein Laser mehr.