Wilhelm Stäglich
Wilhelm Stäglich (Jahrgang 1916) war im Zweiten Weltkrieg Offizier bei der Luftwaffe, später Richter am Finanzgericht Hamburg und zählt zu der Gruppe der Revisionisten, die hartnäckig den Holocaust leugnen (siehe auch: Holocaustleugnung).
Wegen Mitgliedschaft in der NPD und unablässiger Veröffentlichungen in rechtsextremistischen Zeitschriften wurde gegen Stäglich 1974 ein Disziplinarverfahren eingeleitet, das mit einer vorzeitigen Versetzung in den Ruhestand bei Kürzung der Versorgungsbezüge für 5 Jahre endete.
1979 erschien im Grabert Verlag, Tübingen Stäglichs Buch "Der Auschwitz-Mythos - Legende oder Wirklichkeit", in welchem er die Existenz von Gaskammern in den Konzentrations- und Vernichtungslagern der Nationalsozialisten bestritt und behauptete, dass alle Dokumente über den Holocaust Fälschungen seien. Bereits 1980 wurde dieses Buch vom Landgericht Stuttgart bundesweit beschlagnahmt. Der Beschlagnahmebeschluss wurde 1983 vom Bundesgerichtshof bestätigt. Daraufhin leitete die Universität Göttingen ein Verfahren gegen Stäglich ein, mit welchem ihm die Doktorwürde, die er dort 1951 erlangt hatte, aberkannt wurde.
Auf einer rechtsextremistischen Veranstaltung zum Gedenken an den im Februar 1997 verstorbenen Holocaustleugner Thies Christophersen trat Stäglich gemeinsam mit Jürgen Rieger als Referent auf.